Aktien Frankfurt: Dax kaum verändert - 'Stabilisierung ja, Erholung nein'
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat sich am Donnerstag
in etwa auf dem Vortagesniveau gehalten und damit weiter
stabilisiert. Wie in Asien, so widerstanden auch in Europa die
Anleger dem Impuls aus den USA, Technologieaktien in größerem Ausmaß
abzustoßen. Größere Verluste blieben deshalb aus. Am Nachmittag gab
der deutsche Leitindex um 0,09 Prozent auf 17 754,25 Punkte leicht
nach. "Stabilisierung ja, Erholung nein" lautet aktuell das Fazit
von Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets.
Der MDax der mittelgroßen Börsenwerte stieg um 0,38
Prozent auf 26 025,24 Zähler. Europaweit hielten sich die
wichtigsten Indizes ebenfalls dicht an ihren Schlussständen vom
Vortag.
Seit Ostern befindet sich der Aktienmarkt in einer Abwärtsphase, in
der es für den Dax bis auf rund 17 700 Zähler nach unten ging. Und
laut Molnar ist diese Korrektur noch lange nicht zu Ende. "Im besten
Fall sind wir mittendrin", resümiert er.
Unter den Einzelwerten schockte der Pharma- und Laborzulieferer
Sartorius mit schwachen Zahlen für das erste Quartal
die Anleger. Auch wenn die Erwartungen an das laufende Jahr
bestätigt wurden, sackten die Aktien am Dax-Ende um 16,5 Prozent ab.
Die Henkel-Papiere gewannen unterdessen als Favorit im Leitindex 1,7
Prozent. Sie profitierten davon, dass die Deutsche Bank ihre
Verkaufsempfehlung aufgab. Die Bewertung der Henkel-Aktien sei so
gering, wie sie in der Vergangenheit nur bei erwarteten
Gewinnrückgängen gewesen sei, schrieb Analyst Tom Sykes zu dem
Konsumgüter- und Klebstoffhersteller. Dies ist ihm zufolge mit Blick
auf die anstehenden Zahlen zum ersten Quartal aber nicht zu
erwarten.
Im MDax machten die seit Jahresbeginn sehr schwachen Papiere von
Aixtron mit plus 5,2 Prozent etwas Boden gut. Der auf
die Chipindustrie ausgerichtete Anlagenbauer trat Spekulationen über
schwächere Geschäfte mit Siliziumkarbid (SiC)-Fertigungsanlagen
entgegen.
Favorit waren die Sixt-Aktien mit plus 8,7 Prozent.
Sie profitierten von einer Studie der Deutschen Bank. Analyst
Michael Kuhn hatte die Titel auf "Buy" hochgestuft und begründete
dies mit einer wieder anziehenden Gewinndynamik im späteren
Jahresverlauf.
Nach Quartalszahlen und bestätigten Jahreszielen stiegen im SDax
die Papiere des Halbleiterindustrie-Ausrüsters Süss
Microtec zeitweise auf den höchsten Stand seit 24
Jahren. Zuletzt ging es um 1,6 Prozent nach oben.
Der Euro wurde am Nachmittag mit 1,0661 US-Dollar
gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs
zuletzt am Mittwoch auf 1,0638 Dollar festgesetzt. Am Rentenmarkt
fiel die Umlaufrendite von 2,52 Prozent am Vortag auf 2,49 Prozent.
Der Rentenindex Rex stieg um 0,14 Prozent auf 124,68
Punkte. Der Bund-Future sank um 0,04 Prozent auf
131,45 Punkte./ck/jha/