Aktien New York Ausblick: Weitere Verluste im Zuge einer sehr schwachen Woche
NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen dürften am Freitag an ihre
Verluste der vergangenen Tage anknüpfen. Die Anleger befürchten
weitere Zinsschritte der US-Notenbank Fed und schauen mit wachsender
Sorge auf die Wirtschaft in China und die sich dort zuspitzende
Immobilienkrise.
Rund eine Dreiviertelstunde vor dem Handelsauftakt taxiert der
Broker IG den Dow Jones Industrial 0,6 Prozent tiefer
auf 34 280 Punkte. Der Nasdaq 100 dürfte mit minus
0,9 Prozent auf 14 578 Punkte starten. Für beide Indizes würde dies
im Wochenverlauf Verluste von jeweils um die drei Prozent bedeuten.
Laut Portfoliomanager Thomas Altmann von QC-Partners bietet vor
allem China Grund zur Sorge. "Die schwache chinesische Wirtschaft
und die Immobilienkrise werden immer mehr zur Belastung für die
Börsen weltweit", konstatierte er. Der hoch verschuldete chinesische
Immobilienkonzern Evergrande beantragte in den USA
Gläubigerschutz.
Unter den Einzelwerten stehen mehrere Unternehmen mit
Quartalsberichten und Ausblicken im Fokus. So zogen die Aktien von
Applied Materials vorbörslich um 3,4 Prozent an, denn
der US-Chipindustrieausrüster gab starke Prognosen für das laufende
vierte Geschäftsquartal ab. Davon könnten auch Aktien anderer
Unternehmen wie etwa Intel , AMD , KLA
oder Micron profitieren.
Der Landwirtschaftsmaschinenhersteller Deere erhöhte
unterdessen die Prognose für den Nettogewinn 2023. Der Aktie half
dies vorbörslich nicht. Sie gab um 2,0 Prozent nach.
Auch für den Anteilsschein von Paypal geht es vor dem
Handelsstart um 2,0 Prozent nach unten. Der Zahlungsdienstleister
leidet wohl weiter unter der Wachstumsschwäche des europäischen
Branchenkollegen Adyen , dessen Aktie tags zuvor nach
sehr schwachen Quartalszahlen um fast 40 Prozent eingebrochen war.
Paypal hatte am Donnerstag bereits knapp 2 Prozent eingebüßt.
Farfetch brachen vorbörslich um 38 Prozent ein, was
ein Rekordtief bedeuten würde. Der Online-Händler von Designer-Mode
strich die Prognosen für den wichtigen Bruttowarenwert und die
Profitabilität zusammen. Im abgelaufenen zweiten Quartal war der
Umsatz deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Das könnte
womöglich auch die Papiere der Revolve Group oder
Tapestry belasten./ck/jha/