ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax zurück über 16 000 - Niedrige US-Inflation
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die US-Verbraucherpreise haben am Mittwoch die
Erholung am deutschen Aktienmarkt weiter befeuert. Die Inflation in
den Vereinigten Staaten hatte sich im Juni unerwartet stark
abgeschwächt, das wirkte als Kaufanreiz für die Investoren. Der Dax
"Das ist der ersehnte Befreiungsschlag", schrieb Analyst Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners zu den Inflationsdaten. Diese machen laut dem Marktbeobachter Hoffnung auf eine weniger restriktive Geldpolitik der Notenbanken, nachdem noch in der vergangenen Woche umgekehrt die Sorge vor steigenden Zinsen die Kurse belastet hatte.
In den USA lag im Juni die Inflationsrate mit 3,0 Prozent so niedrig wie seit etwas mehr als zwei Jahren nicht mehr. Bankökonomen hatten im Schnitt mit einem Anstieg der Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 3,1 Prozent gerechnet. Im Mai hatte der Preisauftrieb noch 4,0 Prozent betragen. Auch die von der US-Notenbank eng verfolgte Kerninflation, aus der schwankungsfreudige Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert werden, fiel im Juni spürbar.
Dennoch dürfte nach Einschätzung von Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank in Liechtenstein, die Fed bei ihrer nächsten Sitzung Ende Juli weiter an der Zinsschraube drehen. Die Inflationsthematik erscheine auf kurze Sicht für die Notenbanker zwar weniger akut, doch mittelfristig seien die Risiken durch die Teuerung noch nicht gebannt, merkte er an. "Den US-Währungshütern dürften vor allem die im Verhältnis zu ihren bereits vollstreckten Zinsanhebungen noch immer recht lockeren Finanzierungsbedingungen ein Dorn im Auge sein." Hierzu trügen auch die gut laufenden Aktienmärkte bei, so Gitzel. Hinzu komme der weiterhin dynamische US-Arbeitsmarkt. Für die Experten der niederländischen Bank ING ist ein weiterer Zinsschritt nach der voraussichtlichen Juli-Anhebung nun zumindest fraglich.
Auf Unternehmensseite waren auch zur Wochenmitte vor allem
Nachzügler in der Kursentwicklung und als zinsempfindlich geltende
Werte gefragt. Im Dax gehörten die Papiere von Deutschlands größtem
Vermieter Vonovia
Continental
Infineon
Einziger Dax-Verlierer waren die Papiere der Deutschen Bank
Die im MDax notierten Anteile des Dialyseanbieters FMC
In der dritten Reihe im SDax
Auch dem Handel in Europa gaben die US-Inflationsdaten Schub. Der
Eurozone-Leitindex EuroStoxx 50
Am Devisenmarkt stieg der Euro nach den US-Preisdaten deutlich, er kostete zuletzt im Abendhandel 1,1126 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1022 Dollar festgesetzt.
Am Anleihenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,67 Prozent am
Dienstag auf 2,69 Prozent. Der Rentenindex Rex
--- Von Tanja Vedder, dpa-AFX ---
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AXC0244 2023-07-12/18:32
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