ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax vor Inflationszahlen kaum bewegt
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax ist am Donnerstag im
frühen Handel nicht weiter gekommen. Zuletzt notierte der deutsche
Leitindex mit minus 0,05 Prozent auf 15 941,46 Punkten. Der MDax
der mittelgroßen Unternehmen sank um 0,14 Prozent auf
27 181,67 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50
trat quasi auf der Stelle.
Tags zuvor hatte der Dax mit 15 994 Punkten zwischenzeitlich wieder
Anlauf auf die Hürde von 16 000 Punkten genommen. Letztlich
scheiterte er aber sogar an der darunter liegenden 50-Tage-Linie.
Am Markt warten die Anleger auf neue Daten zur Preisentwicklung in
Deutschland, die am Nachmittag auf dem Programm stehen.
Inflationsdaten aus der Eurozone folgen am Freitag. Zuletzt hatten
zahlreiche Vertreter der Europäischen Zentralbank (EZB) deutlich
gemacht, dass der Kampf gegen die hohe Inflation fortgesetzt wird.
Anleger sehen sich also nach wie vor mit der Aussicht auf weiter
steigende Zinsen der Notenbanken konfrontiert. Dabei nähmen die
Sorgen vor einer Übersteuerung zu, was auch damit zu erklären sei,
dass die zuletzt veröffentlichten Stimmungsindikatoren -
insbesondere die Einkaufsmanagerindizes und der Ifo-Index -
enttäuscht hätten, hieß es von der Helaba.
Von der Wall Street kommt momentan ebenfalls wenig Schub. Nach dem
starken Dienstag war die Nachfrage zur Wochenmitte wieder deutlich
abgeebbt. Nachbörsliche Gewinne von Micron Technology
nach guten Zahlen und einer optimistischen Prognose könnten aber die
zuvor getrübte Stimmung im Halbleitersektor infolge eines Berichts
über mögliche weitere Exportbeschränkungen für US-Chiphersteller
nach China wieder etwas aufhellen. Im Dax drehten Infineon
zuletzt allerdings ins Minus, am Vortag hatten sie
höher geschlossen.
Enttäuschende Quartalszahlen und eine trübe Prognose des
US-Klebstoffkonzerns H.B. Fuller ließen die Anleger
des deutschen Konkurrenten Henkel vorsichtig werden.
Die im Dax notierten Vorzüge verloren 0,9 Prozent.
Meilensteinzahlungen für Evotec für den Start einer
Phase-I-Studie eines Bayer -Programms im Bereich
Nierenerkrankungen gaben den Papieren des Hamburger
Wirkstoffforschers Auftrieb. Anfangs deutlich höher, gewannen sie
zuletzt aber nur noch 0,4 Prozent.
Aktien-Umstufungen betreffen Bilfinger sowie Eon
. Bei den Papieren des Industriedienstleisters rät die
UBS nun zum Kauf. Die Citigroup änderte für den Versorger ihr Votum
von "Neutral" auf "Buy". Bilfinger reagierten mit deutlichem Zuwachs
von 9,5 Prozent. Bei Eon ging es moderater zu mit plus 0,9 Prozent.
Ein Großaktionär des Schmierstoffherstellers Fuchs Petrolub
hat sich Kreisen zufolge von einem Teil seiner
Stammaktien getrennt. Die kanadische Investmentfirma Mawer
Investments Management verkaufte 2,5 Millionen Anteile, berichtete
die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf ihr vorliegende
Unterlagen. Die Nachricht wirkte sich auch negativ auf die im MDax
notierten Vorzüge von Fuchs Petrolub aus, sie
verloren 1,8 Prozent./ajx/jha/