Brandenburg will Rheinmetall für Kampfjetteile ins Land holen
POTSDAM (dpa-AFX) - Brandenburg will den Rüstungskonzern Rheinmetall
Die Ausstattung der Luftwaffe mit Jets des Herstellers Lockheed Martin sei dank des 100-Milliarden-Euro-Pakets der Bundesregierung möglich, sagte Woidke der Zeitung. Weil Deutschland so viel Geld investiere, halte er es für geboten, "dass wir in Deutschland beziehungsweise Brandenburg möglichst viel davon profitieren". Die Fertigung würde Hochtechnologie-Arbeitsplätze ins Land bringen, wenn Brandenburg den Zuschlag erhielte.
Der Düsseldorfer Konzern Rheinmetall hat eine Kooperation mit den
US-Unternehmen Lockheed Martin und Northrop Grumman
Der RBB und der MDR berichteten am Donnerstag, dass sich Brandenburg
um einen Produktionsstandort von Rheinmetall bemüht habe und in der
engeren Auswahl sei. Das Brandenburger Wirtschaftsministerium hatte
mitgeteilt, es äußere sich grundsätzlich nicht zu möglichen
Ansiedlungen. Das Land versucht nach US-Elektroautobauer Tesla
Brandenburgs Regierungschef hatte bereits während seiner USA-Reise mit Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) im September 2022 Interesse an einer Zusammenarbeit mit Lockheed Martin signalisiert. "Die Gespräche sind offensichtlich gut gelaufen", sagte Woidke der "MAZ" (Samstag). Woidke hatte für die Hauptstadtregion als Top-Standort der deutschen Luftfahrtbranche geworben und angekündigt, Möglichkeiten für Kooperationen auszuloten.
"Der Besuch in Forth Worth fand auch vor dem Hintergrund der vom
Bund eingeleiteten Beschaffung des Mehrzweckkampfflugzeuges F-35
Lightning II aus der Produktion von Lockheed Martin statt", hieß es
am 22. September bei Facebook von der Staatskanzlei. "Brandenburg
bietet hier als Zentrum für Luft- und Raumfahrt zahlreiche
Anknüpfungspunkte", sagte Woidke. Die Triebwerkshersteller MTU
Eine mögliche Ansiedlung von Rheinmetall stößt auf Kritik in der Landtagsopposition. Linksfraktionschef Sebastian Walter hatte vor Geschäften "mit dem Tod" gewarnt. Woidke wies die Kritik zurück. "Unsere Soldaten müssen die beste Ausrüstung, das beste Material erhalten" sagte er. Die Modernisierung der Luftwaffenflotte sei überfällig, nicht erst seit dem Krieg Russlands gegen die Ukraine. Auch Grünen-Landeschefin Alexandra Pichl zeigte sich skeptisch: "Wir sehen Rüstungskonzerne grundsätzlich kritisch und dementsprechend sehen wir auch die Ansiedlung eines Rüstungsunternehmens in Brandenburg kritisch", sagte sie den "Potsdamer Neuesten Nachrichten" (Samstag)./vr/DP/he
ISIN DE0007030009
AXC0014 2023-06-18/14:35
Relevante Links: Rheinmetall AG, Tesla Inc., MTU Aero Engines AG, Northrop Grumman Corporation