Das 1 x 1 der Geldanlage – Geld anlegen und Risiko minimieren

Keine Rendite ohne Risiko, so lautet eines der Grundprinzipien bei der Geldanlage. Wenn sich deine Geldanlage nicht wie erwartet entwickelt, droht ein Verlust deines Kapitals, im schlimmsten Fall sogar ein Totalverlust. Aber keine Sorge, so weit muss es nicht kommen! Lies hier weiter und erfahre, wie du das Risiko bei deiner Geldanlage gezielt einschätzen und minimieren kannst.

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Risikomanagement bei der Geldanlage – so helfen dir Stops

Eine einfache und sehr  wirkungsvolle Möglichkeit, Risiken in Form von Verlusten zu begrenzen, sind Stoppkurse, auch einfach Stops genannt. Stops sind unverzichtbare Hilfsmittel, um das für die Geldanlage zur Verfügung stehende Kapital zu erhalten. Ein Stoppkurs sorgt dafür, dass ein Wertpapier, zum Beispiel eine Aktie oder ein Zertifikat, automatisch verkauft wird, sobald es ein vorher festgelegtes Kursniveau erreicht. 

Je nachdem, in welchem Stadium sich ein Investment befindet, kommen unterschiedliche Stops zum Einsatz:

  • Der Initial Risk Stop: Dieser Stop ist der anfängliche Stop. Er wird vor der Orderaufgabe festgelegt und reduziert das Kursverlustrisiko eines Investments. Eine gute Orientierung für seine Platzierung sind sogenannte Unterstützungen, also Kursniveaus, an denen die Kursnotierung in der Vergangenheit nach einer Abwärtsbewegung wieder zu steigen begann. Platziere den Stop am besten 2 bis 3 % unterhalb dieser Unterstützung, um kurzfristige Kursschwankungen abzufangen. 
  • Der Break-Even Stop: Dieser Stop sorgt dafür, dass eine Aktie oder ein Zertifikat, das sich bereits im Gewinn befindet, nicht mehr ins Minus läuft. Er sichert den Ausstieg auf dem Kursniveau, bei dem du keine Verluste mehr machst. Da hierfür auch die Transaktionskosten und eine gegebenenfalls schlechtere Ausführung berücksichtigt werden müssen, liegt der Break-Even Stop in der Regel 2% über dem Einstandskurs.
  • Der Trailing Stop: Mit einem Trailing Stop lassen sich Gewinne sichern. Er folgt der Kursnotierung in einem von dir festgelegten Abstand (z.B. 3 Euro oder 7%). Steigt beispielsweise der Aktienkurs, wird der Trailing Stop automatisch in diesem Abstand nachgezogen. Fällt der Kurs, bleibt der Trailing Stop unverändert. Erreicht der Kurs das Niveau des Trailing Stops, wird der Stop ausgelöst und dein zwischenzeitlich aufgelaufener Gewinn realisiert. 

Ordertypen richtig einsetzen – Gewinne sichern, Verluste begrenzen

Um ein Investment per Stop abzusichern, stehen dir verschiedene Ordertypen zur Verfügung. 

Stop-Loss-Order: 

Hierbei erteilst du einen Auftrag, Wertpapiere zu verkaufen, sobald ihr Kurs ein festgelegtes Niveau unterhalb des aktuellen Kurses erreicht. In diesem Fall werden die Wertpapiere zum nächstmöglichen Kurs verkauft. Bei starken Kursschwankungen kann der Ausführungskurs allerdings deutlich von der festgelegten Stop-Loss-Schwelle abweichen und der Verlust dadurch höher ausfallen als geplant. Dieses Problem lässt sich umgehen, indem die Stop-Loss-Order mit einem Limit versehen wird. 

Stop-Loss-Limit-Order: 

Hier kombinierst du den Stop-Loss mit einem Limit. Das Limit entspricht dem Mindestpreis, den du beim Verkauf der Wertpapiere mindestens erzielen möchtest. Allerdings muss es auch zu einem Verkauf kommen. So ist es durchaus möglich, dass eine Stop-Loss-Limit-Order trotz des Erreichens der Stop-Loss-Schwelle nicht ausgeführt wird, weil die nachfolgenden Kurse, zu denen ein Verkauf möglich wäre, unterhalb des festgelegten Limits liegen. In diesem Fall verbleiben die Wertpapiere im Depot und können weiter an Wert verlieren. 

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Geld anlegen ohne Risiko? So hilft das CRV

Ein weiterer wichtiger Punkt für den langfristigen Erfolg als Investor:in ist ein günstiges Chance-Risiko-Verhältnis (CRV). Die Gewinnchance sollte grundsätzlich immer höher sein als dein potenzieller Verlust. 
Die Höhe des Verlustrisikos kannst du mithilfe von Stops annähernd kalkulieren. Um die Gewinnchance eines Investments bestimmen zu können, benötigst du ein Kursziel. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten um dieses zu ermitteln: 

  • Trading-Tools der Emittenten: Dieses Tool listet alle verfügbaren Analysen zu einem Basiswert u.a. mit Datum, Kursziel und dem Abstand zum Kursziel auf.
  • Technische Analyse: Mithilfe von Trendwende- oder Trendbestätigungsformationen, Widerständen, Unterstützungen oder Fibonacci-Retracements/-Projektionen kannst du deine Kursziele ermitteln.

Risiko der Geldanlage im Blick – CRV berechnen

Anhand von Stoppkurs und Kursziel lässt sich das Chance-Risiko-Verhältnis berechnen. Das funktioniert ganz einfach, indem du das Kurspotenzial (die Chance) durch das eingegangene Risiko dividierst.

CRV = Kurspotenzial / Risiko

Beispiel: Steht einem Risiko von 5% (bis zum Auslösen des Stop Loss) eine Chance von 10% (bis zum Erreichen des Kursziels) gegenüber, ergibt sich ein CRV von 2,0. Die Gewinnchance ist also doppelt so hoch wie das Verlustrisiko.

Richtwert: Grundsätzlich sollte das CRV mindestens 2,0 oder mehr betragen. Fällt das CRV niedriger aus, solltest du dich besser nach Alternativen umsehen.
 

Verteile deine Risiken!

Eine weitere Möglichkeit, um das Risiko deiner Geldanlage im Griff zu behalten, besteht darin, in mehrere Wertpapiere zu investieren. Man nennt das Diversifikation, oder wie es eine alte Börsenweisheit ausdrückt: „Lege niemals alle Eier in einen Korb.“

So diversifiziert du sinnvoll: 

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Denke global: 

Verteile dein Risiko auf mehrere Wertpapiere aus verschiedenen Branchen (z.B. Automobilbau, Gesundheitswesen, Software) und unterschiedliche Länder bzw. Regionen (z.B. Österreich, Europa, Asien, Welt). 

Setze auf Indizes: 

Wenn du in Produkte investierst, deren Kursentwicklung von der Wertentwicklung eines Index, wie z.B. den Deutschen Aktienindex DAX abhängig ist, verteilst du dein Risiko von vornherein auf viele verschiedene Unternehmen. 

Nutze unterschiedliche Anlageklassen: 

Eine noch breitere Diversifikation erreichst du, wenn du  in verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Rohstoffe oder Währungen investierst. Da diese in der Regel unterschiedlichen Zyklen unterliegen, können Risiken reduziert und Kursschwankungen ausgeglichen werden.

Das Risiko verschiedener Anlageklassen im Überblick

Geld anlegen ganz ohne Risiko ist schwer, doch jede Anlageklasse hat ihr eigenes Risikoprofil, das kontrolliert werden kann. Indem du die Unterschiede kennst, kannst du dein Risiko besser steuern und deine Geldanlage gezielt diversifizieren. Um dir einen besseren Überblick zu verschaffen, hier eine kurze Einordnung: 

  1. Aktien: Bieten die höchsten Renditechancen, haben aber auch das größte Risiko von Wertverlusten, da ihre Kurse stark schwanken können.
  2. Anleihen: Gelten in der Regel als sicherer als Aktien. Das Risiko ist geringer, die potenzielle Rendite jedoch auch.
  3. ETF: Das Risiko wird durch die breite Streuung auf viele verschiedene Wertpapiere stark reduziert. ETFs bilden einen Index passiv ab und können aus Aktien, Anleihen oder Rohstoffen bestehen.  Ein easy Wertpapierdepot eignet sich ideal, um in ETFs zu investieren.
  4. Fonds: Hier wird das Geld vieler Investor:innen gebündelt und von einem professionellen Fondsmanagement in verschiedene Wertpapiere wie Aktien, Anleihen oder Immobilien investiert. Da diese aktiv gemanagt werden, können Gebühren höher ausfallen. Das Risiko hängt dabei stark von der Art des Fonds ab – so sind Aktienfonds risikoreicher als Mischfonds.
  5. Sparbuch: Das Sparbuch ist die Anlageklasse mit dem geringsten Risiko, da es keine Kursschwankungen gibt. Die Zinsen sind jedoch oft sehr niedrig, was langfristig durch die Inflation zu einem realen Wertverlust führen kann. In unserem Blog findest du einen spannenden Beitrag zu Geldanlage und Inflation verstehen. Tauche ein und erfahre, wie die beiden zusammenhängen.

 

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Chancen


  • Breites Angebot über unterschiedliche Anlagearten und Risikoklassen

  • An Kursgewinnen und Dividendenzahlungen partizipieren

  • Bei niedrigen Kursen höhere Stückzahlen erwerben

  • So nutzen Sie automatisch den Durchschnittskosteneffekt (Cost-Average-Effekt)

  • Flexibilität: Sparraten anpassen oder pausieren – ganz nach Ihren Wünschen

Risiken


  • Investmentprodukte können deutlichen Kursschwankungen unterliegen

  • Höhere Chancen auf Gewinne bedeuten auch höhere Verlustrisiken

  • Bei Wertpapieren (auch als Bestandteil von Fonds) in fremden Währungen können Wechselkursverluste entstehen

  • Sparpläne sind ausschließlich für einen mittel- bis langfristigen Vermögensaufbau geeignet

  • Bei stark steigenden Kursen und/oder geringen Kursschwankungen kann die Performance durch den Cost Average Effekt niedriger ausfallen als bei einer Einmalveranlagung