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MAN spürt in Europa Belebung im Lastwagengeschäft

Der deutsche MAN-Konzern rechnet dank der anziehenden Nachfrage nach Lastwagen in seiner Lkw-Sparte für den Rest des Jahres mit einem Gewinn. Seit März erziele MAN auch bei den Nutzfahrzeugen in Europa wieder schwarze Zahlen, sagte MAN-Chef Georg Pachta-Reyhofen dem "Handelsblatt" (Montagausgabe). "Daher wage ich die Prognose, dass wir ab dem zweiten Quartal auch das Gesamtjahr positiv abschließen werden."

Im ersten Quartal hatte der sich von der Wirtschaftskrise nur langsam erholende Nutzfahrzeugbereich in Europa noch einen operativen Verlust von 57 Mio. Euro verbucht, der nur durch die Geschäfte in Brasilien ausgeglichen werden konnte.

Laut Pachta-Reyhofen will MAN in diesem Jahr in Europa mehr als 50.000 Lkw produzieren und damit rund 10.000 mehr als 2009. Hinzu sollen zusätzlich 50.000 Fahrzeuge von MAN Latin America kommen, der von VW erworbenen Brasilien-Tochter. "Wir gehen davon aus, im Jahr 2012 wieder das Marktniveau von 2006 zu erreichen", sagte der Manager.

Fortschritte sieht Pachta-Reyhofen auch bei der Aufarbeitung der Schmiergeldaffäre. Dubiose Zahlungen an externe Berater hatten den Konzern im vergangenen Jahr erschüttert und zum Abgang zahlreicher Topmanager geführt. "Wir haben sämtliche Beraterverträge durchleuchtet", sagte Pachta-Reyhofen. "Als Konsequenz ist die Zusammenarbeit mit mehr als 200 Vermittlern beendet worden."

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