APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K
EU-Gipfel mit vielen Themen, aber wohl ohne Entscheidungen
Brüssel - Die EU-Staats- und Regierungschefs sind am Donnerstag zu einem Gipfel in Brüssel zusammengekommen. Der deutsche Bundeskanzler Friedrich Merz sagte zum Auftakt, er unterstütze EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen dabei, die Wettbewerbsfähigkeit Europas voranzubringen und schnell ein Handelsabkommen mit den USA zu erreichen. Auch das Mercosur-Abkommen mit den südamerikanischen Staaten will Merz auf den Weg bringen. Für den deutschen Kanzler ist es der erste EU-Gipfel.
Stocker schlägt Wien als Verhandlungsort mit dem Iran vor
Brüssel/EU-weit - Österreichs Bundeskanzler Christian Stocker (ÖVP) schlägt Wien als Verhandlungsort im Iran-Israel-Konflikt vor. "Wir haben eine große Tradition für solche Verhandlungen und Treffen. Es wäre für Wien schön, wenn wir als Gastgeber fungieren könnten", sagte er am Donnerstag vor Beginn des EU-Gipfels in Brüssel. "Ich glaube, dass die Waffenruhe die Möglichkeit für Verhandlungen bietet, und letztlich braucht es auch eine Verhandlungslösung."
Wifo/IHS gehen nicht mehr von drittem Rezessionsjahr aus
Wien - Eine bessere wirtschaftliche Entwicklung Ende 2024 und zum Jahresanfang stimmt die Wirtschaftsforscher von Wifo und IHS etwas optimistischer für das Gesamtjahr als noch im März. Die österreichische Wirtschaft werde stagnieren (Wifo) bzw. um 0,1 Prozent (IHS) wachsen, so die Institute in ihrer am Donnerstag präsentierten Sommerprognose. "In normalen Zeiten wäre eine solche Stagnation alles andere als ein Grund zur Freude", räumte Wifo-Chef Gabriel Felbermayr ein.
Kokainmarkt wächst laut UNO rasant an
Wien - Die Zahl der Drogenkonsumenten ist laut einem UNO-Bericht weltweit auf 316 Millionen Menschen gestiegen. Das UNO-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Wien verwies in seinem aktuellen Weltdrogenbericht am Donnerstag zugleich darauf, dass kriminelle Gruppen die instabile Lage in vielen Regionen ausnutzten und verstärkten. Cannabis war 2023 mit 244 Millionen Konsumenten deutlich die am weitesten verbreitete Droge.
Wieder Festnahmen im Iran wegen Kollaboration mit Israel
Teheran/Jerusalem/Washington - Nach Inkrafttreten der Waffenruhe zwischen dem Iran und Israel hat der iranische Geheimdienst 26 Menschen wegen Zusammenarbeit mit Israel festgenommen. Die meisten von ihnen hätten "gestanden", zitierte die staatliche Agentur FARS am Mittwoch eine Erklärung des Geheimdienstes Hazrat Wali Azr Korps. Dazu gehörten angebliche "sicherheitsfeindliche Aktivitäten, die Verbreitung von Angst in der Öffentlichkeit und Sabotageakte". Umgekehrt gab es in Israel eine Festnahme.
Weißes Haus weist Spekulationen über Uran-Verlegung zurück
Jerusalem/Teheran/Washington - Das Weiße Haus hat Spekulationen zurückgewiesen, wonach der Iran sein hoch angereichertes Uran bereits vor den US-Angriffen auf seine Atomanlagen abtransportiert und andernorts gelagert haben könnte. Die USA hätten "keinen Hinweis" darauf gehabt, "dass angereichertes Uran vor den Angriffen verschoben wurde", sagte die Sprecherin von US-Präsident Donald Trump, Karoline Leavitt. Entsprechende Berichte seien "falsch". Trump kündigte unterdessen neue Gespräche mit dem Iran an.
Bodenverbrauch in Österreich "anhaltend zu hoch"
Wien - In Österreich ist im vergangenen Jahrzehnt jeden Tag durchschnittlich die zehnfache Fläche des Wiener Stephansplatzes verbaut worden. Der Bodenverbrauch ist hierzulande demnach mehr als viermal zu hoch, kritisierten Umweltschützer vom WWF Österreich am Donnerstag bei einer Online-Pressekonferenz. Schuld daran sind laut dem "WWF Bodenreport 2025" mit dem Untertitel "Viel verbautes Österreich" bis heute anhaltende politische Versäumnisse beim Bund, den Ländern und Gemeinden.
Knapp ein Drittel der Tuvaluer will Klima-Asyl in Australien
Sydney - Angesichts der fortschreitenden Erderwärmung haben bereits fast ein Drittel der Bewohner des pazifischen Inselstaats Tuvalu die neue Möglichkeit genutzt, Klima-Asyl in Australien zu beantragen. Seit dem Start des neuen Aufnahmeprogramms vergangene Woche stellten 3.125 Bürger von Tuvalu einen entsprechenden Antrag, wie die Nachrichtenagentur AFP exklusiv von den australischen Behörden erfuhr. Dies ist fast ein Drittel der gut 10.000 Einwohner des Inselstaates.
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red