Devisen (Früh) - Euro nach Verlusten stabil bei 1,1234 US-Dollar / Hoffnung auf Fortschritte bei Zoll-Verhandlungen zwischen den USA und China stützen Dollar - Euro leidet unter Auseinanderdriften der Zinserwartungen
Der Euro hat sich nach den Verlusten gegen den US-Dollar vom Vortag am Freitag vorerst stabilisiert. Gegen 9 Uhr hielt die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1234 Dollar nach 1,1222 US-Dollar am Vorabend. Der Dollar konnte auch gegen andere wichtige Währungen zulegen. Einen Schub nach oben erhielt die US-Devise von der Einigung der USA und Großbritannien auf einen Handelspakt. Der Deal schürte Hoffnungen auf Fortschritte bei den Verhandlungen der USA mit China, hieß es.
Gestützt wurde der Dollar auch von der Aussicht auf weiter stabile US-Zinsen. Die US-Notenbank Fed wollte sich bei ihrer jüngsten Zinsentscheidung nicht auf baldige Zinssenkungen festlegen. "Wir müssen abwarten, wie sich die Lage entwickelt", sagte Fed-Chef Jerome Powell auf die Frage eines Reporters, ob die Notenbank in diesem Jahr überhaupt die Zinsen senken sollte. Damit geht die Fed auf Kollisionskurs mit Trump, der vehement Zinssenkungen fordert.
Der Euro leidet damit weiter unter dem Auseinanderdriften der Zinserwartungen, denn während die Fed auf Zeit spielt, bleibt die EZB auf Zinssenkungskurs, schreiben die Analysten der Helaba. Auch die am Freitag anstehenden Reden von Fed- und EZB-Vertretern dürften an diesem Bild kaum etwas ändern, so die Experten. Neue Impulse in Form von wichtigen Konjunkturdaten werden zum Wochenschluss auch nicht erwartet.
mik/lof
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