Wiener Börse (Mittag) - Schwergewichte ziehen ATX ins Minus / ATX verliert in freundlichem Umfeld moderat - Positive Signale aus China
Der Wiener Aktienmarkt hat am Freitag nach einem positiven Mai-Auftakt in die Verlustzone gedreht. Gegen Mittag stand der ATX 0,21 Prozent im Minus bei 4.090,58 Punkten. Im frühen Handel war der Leitindex noch auf den höchsten Stand seit Ende März geklettert und hatte so den von der Zollflut des US-Präsidenten Donald Trump ausgelösten Kursknick ausgebügelt. Der ATX Prime trat am Freitag mit minus 0,02 Prozent auf 2.068,82 Zählern auf der Stelle.
Das europäische Umfeld tendierte nach guten Übersee-Vorgaben hingegen weiterhin fester. Marktbeobachter verwiesen auf positive Signale aus China. Das chinesische Handelsministerium erklärte, die Möglichkeit von Handelsgesprächen mit den USA zu prüfen. "Dies ist das erste Anzeichen seit Donald Trumps Zollerhöhung im letzten Monat, dass Verhandlungen zwischen beiden Seiten beginnen könnten," schrieb die Landesbank Baden-Württemberg.
Inflationsdaten aus der Eurozone wirkten sich inzwischen nicht merklich an den Aktienmärkten aus. Am Nachmittag dürfte noch dem monatlichen Arbeitsmarktbericht in den USA große Aufmerksamkeit zukommen.
Unternehmensseitig blieb die Nachrichtenlage am heimischen Aktienmarkt bisher ruhig. Während sich die Mehrheit der heimischen Werte weiterhin mit Kursgewinnen zeigte, rutschten die ATX-Schwergewichte im Vormittagsverlauf einheitlich in die Verlustzone und zogen den Index mit hinab. Erste Group und BAWAG büßten entgegen dem europäischen Branchentrend 0,4 beziehungsweise 1,7 Prozent ein. OMV verloren 1,3 Prozent. Verbund und Andritz fielen jeweils um 1,6 Prozent.
Gewinne verzeichneten hingegen Titel aus der Grundstoff- sowie der Baubranche. Porr, Wienerberger, Strabag und voestalpine gewannen zwischen 1,7 und 4,1 Prozent.
spa/ste
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