Wiener Börse startet höher - ATX legt 0,5 Prozent zu / Zollentwicklungen weiter im Fokus - Konjunkturelle Sorgen bleiben erhöht
Die Wiener Börse ist am Freitag mit Kursgewinnen in die Sitzung gestartet. Bis 9.10 Uhr kletterte der heimische Leitindex ATX um 0,53 Prozent auf 4.046,84 Einheiten. Auch der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,51 Prozent auf 2.035,30 Einheiten. Die wichtigsten europäischen Handelsplätze starteten ebenfalls höher in den letzten Handelstag dieser Woche. Positive Vorgaben kamen von der Wall Street und aus Asien.
Weiterhin bestimmen die Entwicklungen rund um die US-Zollpolitik das Geschehen an den Märkten. Die hohen Strafzölle von US-Präsident Donald Trump auf Importe haben die Stimmung unter den deutschen Exporteuren im April auf den niedrigsten Stand seit fast fünf Jahren gedrückt. Das Barometer für die Exporterwartungen brach von minus 2,3 Zählern im März auf minus 9,8 Punkte ein.
Zuletzt gab es allerdings leichte Entspannungssignale von der Zollfront. China geht im Handelskonflikt auf die USA zu: Einige Importe aus den Vereinigten Staaten könnten von dem auf 125 Prozent heraufgesetzten Zollsatz ausgenommen werden, sagte ein Insider am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters. Das Handelsministerium stellt demnach eine Liste mit Waren zusammen, die von den Zöllen befreit werden können.
Die konjunkturellen Sorgen bleiben aber weiterhin erhöht, die mache sich an nachgebenden Stimmungsindikatoren bemerkbar, schreibt die Helaba. "So wundert es nicht, dass die Zinssenkungsfantasie ausgeprägt ist. Zuletzt haben sich diverse EZB-Vertreter für Lockerungsmaßnahmen ausgesprochen. Laut Ratsmitglied Rehn sollte ein großer Zinsschritt nicht ausgeschlossen werden", so die Experten weiter.
kat/mik
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