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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX weiterhin im Plus / Bankaktien sehr fest - US-Konjunkturdaten könnten noch Impulse bringen

Die Wiener Börse hat sich am Freitagnachmittag mit positiven Notierungen gezeigt. Der heimische Leitindex ATX legte bis 15.00 Uhr 0,69 Prozent auf 3.733,36 Zähler zu, der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,64 Prozent auf 1.869,01 Einheiten.

Das europäische Marktumfeld zeigte sich weiterhin tiefer, die US-Börsen werden zur Eröffnung leicht im Plus erwartet. Am Vorabend hatte der Dow Jones zwar erstmals die Marke von 40.000 Punkten übersprungen, war aber dann doch ein wenig tiefer aus der Sitzung gegangen.

Meldungsseitig blieb es in Wien zum Wochenausklang sehr ruhig. Rosenbauer legte Quartalszahlen vor. Der Feuerwehrausrüster hat im ersten Quartal 2024 einen Verlust geschrieben, diesen im Vergleich zum Vorjahresquartal aber etwas eingedämmt. Die Umsatzerlöse stiegen dagegen um 17,7 Prozent auf 225,6 Mio. Euro und der Auftragseingang lag bei 362,4 Mio. Euro. Die Aktien von Rosenbauer reagierten auf die Zahlen mit einem Plus von 0,6 Prozent.

Mit Blick auf die Branchentafel zeigten sich Bankaktien mit Kursgewinnen. BAWAG gewannen 1,8 Prozent. Auch Raiffeisen Bank International verbuchten nach anfänglichen Abschlägen ein Plus von 1,4 Prozent. Erste Group kletterten um 1,2 Prozent. Addiko Bank büßten die Verlaufsgewinne wieder ein. Die Titel hatten am Vortag über 4 Prozent zugelegt, nachdem bekannt geworden war, dass die slowenische Bankengruppe Nova Ljubljanska Banka NLB beabsichtigt, ein Kaufangebot für die Addiko Bank zu legen.

Schwächer zeigten sich Versicherungstitel. Vienna Insurance Group und Uniqa verloren jeweils 0,5 Prozent.

Für Impulse könnten im Verlauf noch Konjunkturdaten aus den USA sorgen. Dort steht der Index der Frühindikatoren des Conference Boards (TCB) zur Veröffentlichung an. Die Vorgaben sind laut den Experten der Helaba negativ. In den USA wurden zuletzt wieder Hoffnungen auf baldige Zinssenkungen befeuert, aber es gibt auch andere Stimmen.

"Mehrere führende Persönlichkeiten der US-Zentralbank haben sich für eine Fortführung der restriktiven Geldpolitik ausgesprochen", hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg dazu. "Sie plädieren dafür, die Leitzinsen über einen längeren Zeitraum auf einem hohen Niveau zu belassen, bis eindeutige Signale für eine rückläufige Inflation vorliegen."

In der Eurozone wurden am Vormittag frische Inflationszahlen veröffentlicht. Demnach ist der Rückgang der Inflation im April ins Stocken geraten. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat, im März hatte die Inflationsrate ebenfalls bei 2,4 Prozent gelegen. Allerdings ging die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie-, Nahrungs- und Genussmittel weiter zurück. Die Rate fiel von 2,9 Prozent im Vormonat auf 2,7 Prozent.

Aus den Reihen der Notenbank wurden zuletzt Hinweise auf eine erste Zinssenkung im Juni gegeben. EZB-Direktorin Isabel Schnabel hatte sich zuletzt aber zurückhaltend über mögliche Zinssenkungen nach Juni geäußert.

kat/mha

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