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Wiener Börse (Mittag) - ATX baut Kursgewinne etwas aus / Leitindex 0,43 Prozent im Plus - Inflation in Eurozone stagnierte im April

Die Wiener Börse hat sich am Freitag zu Mittag weiterhin klar im Plus gezeigt und die Kursgewinne etwas ausbauen können. Der heimische Leitindex ATX legte bis 12.00 Uhr 0,43 Prozent auf 3.723,50 Zähler zu, der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,40 Prozent auf 1.864,56 Einheiten. Der Wiener Markt konnte sich damit weiterhin vom tendenziell tieferen europäischen Markttrend absetzen.

Die Vorgaben aus den USA waren ebenfalls leicht negativ - der Dow Jones hatte zwar am Vorabend erstmals die Marke von 40.000 Punkten übersprungen, ging aber dann doch ein wenig tiefer aus der Sitzung.

In der Eurozone wurden am Vormittag frische Inflationszahlen veröffentlicht. Demnach ist der Rückgang der Teuerung im April im Euroraum ins Stocken geraten. Die Verbraucherpreise stiegen um 2,4 Prozent im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat, im März hatte die Inflationsrate ebenfalls bei 2,4 Prozent gelegen. Allerdings ging die Kernteuerung ohne schwankungsanfällige Preise für Energie-, Nahrungs- und Genussmittel weiter zurück. Die Rate fiel von 2,9 Prozent im Vormonat auf 2,7 Prozent.

Aus den Reihen der Notenbank wurden zuletzt Hinweise auf eine erste Zinssenkung im Juni gegeben. EZB-Direktorin Isabel Schnabel hatte sich zuletzt aber zurückhaltend über mögliche Zinssenkungen nach Juni geäußert. "Jüngste Daten haben bestätigt, dass die letzte Meile des Inflationsrückgangs die schwierigste ist."

In den USA steht am Nachmittag noch der Index der Frühindikatoren des Conference Boards (TCB) im Fokus, dessen Vorgaben laut Helaba negativ sind.

Am Wiener Markt ging die Berichtssaison unterdessen weiter. Rosenbauer hat im ersten Quartal 2024 einen Verlust geschrieben, diesen im Vergleich zum Vorjahresquartal aber etwas eingedämmt. Die Umsatzerlöse stiegen dagegen um 17,7 Prozent auf 225,6 Mio. Euro und der Auftragseingang lag bei 362,4 Mio. Euro. Die Aktien des Feuerwehrausrüsters reagierten auf die Zahlen mit einem Plus von 0,6 Prozent.

Auch Addiko Bank konnten 1,3 Prozent zulegen, nachdem sie am Donnerstag bereits über 4 Prozent gestiegen waren. Am Vortag war bekannt geworden, dass die slowenische Bankengruppe Nova Ljubljanska Banka NLB beabsichtigt, ein Kaufangebot für die Addiko Bank zu legen. Auch andere Banken lagen am Vormittag im Plus. BAWAG gewannen 1,7 Prozent, Erste Group kletterten um 0,7 Prozent. Auch Raiffeisen Bank International drehten ins Plus und gewannen 0,9 Prozent.

Schwächer zeigten sich Versicherungstitel. Vienna Insurance Group verloren 0,6 Prozent, Uniqa gaben 0,4 Prozent nach. Auch Papiere aus der Baubranche mussten Abschläge hinnehmen, Strabag verloren 0,1 Prozent und Porr fielen um 0,4 Prozent.

kat/mha

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