Agrana-Gewinn stieg trotz volatilem Umfeld 2023/24 deutlich / Konzerngewinn stieg um 181 Prozent auf 69 Mio. Euro - Dividenden-Vorschlag wie im Vorjahr bei 0,90 Euro/Aktie - Für Geschäftsjahr 2024/25 "deutlich geringeres" Betriebsergebnis erwartet
Der Gewinn des Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzerns Agrana ist im Geschäftsjahr 2023/24 (bis Ende Februar) trotz eines volatilen Umfeldes deutlich gestiegen. Das Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) kletterte um 71,1 Prozent auf 151 Mio. Euro, der Konzerngewinn schnellte um 181 Prozent auf 69,4 Mio. Euro hoch. Der Umsatz stieg um 4,1 Prozent auf 3,79 Mrd. Euro, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Die börsennotierte Agrana ist bei Endkunden in Österreich vor allem mit seiner Marke "Wiener Zucker" bekannt. Der Konzern beschäftigt rund 9.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an weltweit 55 Produktionsstandorten. Man habe sich im abgelaufenen Geschäftsjahr "auf die Marktdynamiken bei Rohstoff-, und Energiepreisen und Absatzmengen gut eingestellt", kommentierte Agrana-Chef Stephan Büttner die aktuellen Geschäftszahlen. Im Geschäftsbereich Frucht stieg das EBIT aufgrund des Wegfalls einer vorjährigen Goodwillabschreibung und einer besseren operativen Geschäftsentwicklung auf 60,2 Mio. € (Vorjahr: -38,5 Mio. Euro). "Wermutstropfen" im Segmentergebnis Frucht sei "eine notwendige Sonderabschreibung aufgrund der weiterhin angespannten Geschäftsentwicklung in Asien" gewesen, so der Agrana-Chef.
Das Betriebsergebnis im Geschäftsbereich Stärke sank von 80,2 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2022/23 auf 50,4 Mio. Euro. Der Rückgang sei auf ein konjunkturbedingt geringeres Absatzvolumen und niedrige Verkaufspreise zurückzuführen, erklärte Büttner. Im Bereich Zucker erreichte die Agrana eine bessere Kapazitätsauslastung und eine höhere Zuckerproduktionsmenge als im Vorjahr. "Trotz Absatzrückgang aufgrund gestiegener Importmengen aus der Ukraine verlief das Geschäft zufriedenstellend", sagte der Agrana-Vorstandsvorsitzende.
Die Dividende soll unverändert bleiben. Der Agrana-Vorstand wird der Hauptversammlung heuer die Ausschüttung einer Dividende von 0,90 Euro je Aktie vorschlagen. Für 2022/23 belief sich die Dividende ebenfalls auf 0,90 Euro je Aktie.
Wie bereits im Jänner mitgeteilt, kämpft die Agrana seit dem vierten Quartal 2023/24 mit "einem zunehmend herausfordernden Geschäftsumfeld" und prognostiziert für das Geschäftsjahr 2024/25 "ein deutlich geringeres EBIT als im Geschäftsjahr 2023/24". Dieser Ergebnisrückgang wird sich laut dem Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern bereits im ersten Quartal 2024/25 zeigen. Beim Konzernumsatz rechnet die Agrana für das Gesamtjahr mit "einem leichten Rückgang".
cri/pro
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