CUPERTINO (dpa-AFX) - Apple will sein iPad-Geschäft
mit neuen Modellen ankurbeln - und macht das Tablet stärker zur
Konkurrenz auch für die eigenen Mac-Computer. Ein besonders großes
Update bekommt die leistungsstärkere und teurere Pro-Reihe. Das
nächste iPad Pro ist das erste Apple-Gerät mit dem M4-Chip, der
unter anderem stärker auf Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz
ausgerichtet ist. Zudem erhält die Modellreihe einen
OLED-Bildschirm, und die Version mit 13-Zoll-Display ist das bisher
dünnste Apple-Gerät mit einer Dicke von 5,1 Millimetern, wie der
Konzern bei der Präsentation am Dienstag betonte.
Apple hält laut Branchenanalysten weiterhin klar den ersten Platz im
Tablet-Geschäft mit einem Marktanteil deutlich über 30 Prozent. Doch
die iPad-Verkäufe waren zuletzt gesunken, auch weil sich Apple Zeit
mit der Aktualisierung der Modellreihen ließ.
Der Konzern bezeichnete das iPad früher als die Vision für die
Zukunft des Personal Computers. Doch in den vergangenen Jahren
erlebten die Mac-Computer nach dem Umstieg von Intel
-Chips auf Prozessoren aus eigener Entwicklung einen
Schub in der Gunst der Nutzer. Mit dem leistungsstarken Pro-Modell
könnte das iPad dem Mac wieder mehr Konkurrenz als universeller
Computer machen. Im neuen robusteren Tastatur-Dock sieht es einem
Notebook ähnlicher denn je - und zugleich ist es auch als Tablet mit
einem Touchscreen nutzbar, die Macs nicht haben. Allerdings lässt
das iPad-Betriebssystem den Nutzern nach wie vor weniger Freiheiten
als macOS.
Zudem gab es einen verbesserten Stift für die iPads, die oft auch
von professionellen Nutzern für Grafik-Anwendungen eingesetzt
werden. Am Dienstag aktualisierte Apple zudem die günstigere
Modellreihe iPad Air, die nun auch eine größere Version mit
13-Zoll-Display bekommt. Bei allen neuen Geräten wurde die Kamera
neben dem Display auf die Längsseite verschoben - wodurch man sie
nun seltener versehentlich mit dem Finger verdecken dürfte./so/DP/he