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Wiener Börse (Eröffnung) - ATX am Vormittag im Plus / Auch europäisches Börsenumfeld freundlich - Spannung vor US-Arbeitsmarktbericht - Dünne Meldungslage

Die Wiener Börse hat sich am Freitagvormittag mit leichten Kursgewinnen gezeigt. Der heimische Leitindex ATX legte in einem ebenfalls freundlichen europäischen Börsenumfeld bis 9.45 Uhr um 0,33 Prozent auf 3.602,19 Punkte zu. Der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,31 Prozent auf 1.804,33 Einheiten. Etwas Rückenwind kommt aus den USA, dort hatten die Märkte am Vorabend fester geschlossen. Außerdem hat Apple nachbörslich mit seinen Quartalszahlen die Anlegerlaune gehoben.

In Wien blieb es meldungsseitig bisher ruhig. Eine Analystenstimme kam zur AMAG: Die Erste Group hat die Anlageempfehlung für die Titel von "Hold" auf "Accumulate" angehoben, und gleichzeitig das Kursziel von 32,8 auf 30,5 Euro gesenkt. Auch die Ergebnisprognosen wurden abgehoben. Die Aktien der AMAG gaben in Reaktion bisher 0,4 Prozent auf 26,40 Euro nach.

Mit Blick auf die Branchentafel konnten einige Industriewerte zulegen. Mayr-Melnhof und Andritz verteuerten sich jeweils um 0,9 Prozent, Lenzing kletterten um 0,8 Prozent und voestalpine um 0,5 Prozent. Auch Bauaktien wie Porr (plus 0,9 Prozent) und Strabag (plus 0,5 Prozent) gehörten zu den bisherigen Verlaufsgewinnern.

Bankaktien, die am Vortag schon größtenteils zugelegt hatten, zeigten sich erneut überwiegend im Plus. BAWAG stiegen um 0,8 Prozent, Erste Group gewannen 0,4 Prozent. Raiffeisen Bank International zeigten sich wie schon am Donnerstag mit negativen Vorzeichen und verloren 1,1 Prozent.

Konjunkturdatenseitig steht heute Nachmittag der US-Arbeitsmarktbericht im Fokus. Laut den Experten der Helaba deuten im Vorfeld veröffentlichte Zahlen wie der ADP-Report und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf einen weiterhin robusten Jobmarkt hin.

"Da zudem die Arbeitslosenquote sehr gering und die Lohnentwicklung noch zu hoch ist, wird die Zinssenkungsfantasie wohl gedämpft bleiben. Einer Senkung im Juni wird marktseitig eine nur geringe Wahrscheinlichkeit beigemessen und ein erster Schritt um 25 Basispunkte wird erst per November dieses Jahres vollständig eingepreist. An dieser Erwartungshaltung werden die heutigen US-Daten vermutlich wenig ändern", so die Helaba.

Auch laut Christian Henke vom Broker IG ist von der Zinssenkungseuphorie nicht mehr viel übrig."Am Anfang gingen die Anleger von sechs Zinssenkungen in diesem Jahr aus. Dann wurde diese Zahl auf drei gesenkt. Und im Augenblick wären die Marktteilnehmer schon froh, wenn die US-Notenbank den Leitzins unverändert belassen würde", so Henke.

kat/ger

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