Lufthansa setzt wegen hoher Streikkosten den Rotstift an
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Lufthansa dreht nach den
teuren Streiks des ersten Quartals an der Kostenschraube. Die
Kernmarke Lufthansa wolle Sachkosten senken, Neuprojekte stoppen und
Einstellungen in der Verwaltung prüfen, teilte das im MDax
gelistete Unternehmen bei der Vorlage der endgültigen
Quartalszahlen am Dienstag in Frankfurt mit. Konzernweit rechnet
Vorstandschef Carsten Spohr für 2024 nur noch mit einem Flugangebot
von 92 statt 94 Prozent des Niveaus aus der Zeit vor der
Corona-Krise. Die Buchungen für das Sommerhalbjahr lägen allerdings
16 Prozent höher als vor einem Jahr.
Seine Gewinnprognose für 2024 hatte Spohr wegen der
Streikbelastungen schon Mitte April zusammengestrichen. So rechnet
der Manager nur noch mit einem bereinigten operativen Gewinn
(bereinigtes Ebit) von rund 2,2 Milliarden Euro - eine halbe
Milliarde weniger als ursprünglich angepeilt./stw/ngu