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US-Börsen ungeachtet schwacher Konjunkturdaten etwas fester

Die New Yorker Aktienbörse hat am Donnerstag kurz nach Handelsbeginn mit festeren Kursen tendiert. Trotz eines Milliardenverlusts bei General Motors und schwacher Konjunkturdaten konnten die Wall Street somit etwas zulegen.

Bis 16.05 Uhr MEZ stieg der Dow Jones Industrial Index 75,90 Einheiten oder 1,04 Prozent auf 7.346,79 Zähler. Der S&P-500 Index gewann 9,50 Punkte oder 1,24 Prozent auf 774,40 Zähler. Der Nasdaq Composite Index befestigte sich um 7,63 Punkte (plus 0,54 Prozent) auf 1.433,06 Einheiten.

Unter den an der New York Stock Exchange gelisteten Titeln standen sich bisher 1.979 Gewinner und 733 Verlierer gegenüber. 104 Werte notierten unverändert. Bis zum oben genannten Zeitpunkt wurden rund 161,1 Mio. Aktien umgesetzt.

Überraschend stark gestiegene Erstanträge für Arbeitslosenhilfe konnten im Frühhandel den neuerlichen Erholungsversuch der Wall Street nicht bremsen. Auch die neuesten Immobiliendaten fielen schlechter als erwartet aus. Im Jänner lagen die Neubauverkäufe auf einem neuen Rekordtiefststand.

Einmal mehr rücken mit Zahlen von General Motors (GM) die Autobauer in den Fokus. Der ums Überleben kämpfende Konzern hat im vergangenen Jahr den vierten Milliardenverlust in Folge eingefahren. Unter dem Strich stand 2008 ein Minus von 30,9 Milliarden Dollar. Der Verlust fiel höher aus als erwartet, was die Aktie vor Börsenstart belastete und um 2,75 Prozent auf 2,48 Dollar bremsen liess. Zudem befürchtet GM, dass die Behörden die Überlebensfähigkeit des Konzerns in Frage stellen könnten.

Aktien von JPMorgan stehen mit dem jährlichen Investorentag im Blick. Anleger werden Händlern zufolge besonders auf Aussagen zu den inmitten der Krise übernommenen Banken Bear Stearns und Washington Mutual schauen. Die JP-Papiere verteuerten sich um neun Prozent auf 23,69 Dollar.

Unterdessen will der massiv unter Druck geratene US-Finanzkonzern Bank of America laut einem Zeitungsbericht die Privatbanktochter First Republic Bank verkaufen. Als Käufer kämen die Investmentbanken Goldman Sachs und Morgan Stanley in Frage, berichtete das "Wall Street Journal" unter Berufung auf Insider. Bank of America-Titel zogen um fast elf Prozent auf 5,71 Dollar an.

Auch American International Group (AIG) machen weiterhin von sich reden. Der taumelnde amerikanische Versicherungsriese verhandelt mit der US-Regierung einem Bericht der "Financial Times" zufolge über eine Aufspaltung in drei Teile. AIG-Anteilsscheine sprangen um 21,74 Prozent auf 0,560 Dollar hoch.

Der Börsenbetreiber NASDAQ OMX Group legte Zahlen vor und übertraf mit einem kräftigen Gewinnanstieg im vierten Quartal die Markterwartungen. Die Aktie profitierte von der Zahlenvorlage und befestigte sich um 3,77 Prozent auf 21,75 Dollar. Nach Börsenschluss legen noch der Computerhersteller Dell und das Softwareunternehmen Novell Zahlen vor.