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Rohstoffe (10.30) - Ölpreise legen am Vormittag zu / Goldpreis mit Abschlägen

Die Ölpreise sind am Dienstagvormittag gestiegen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen 10.30 Uhr 87,82 US-Dollar. Das waren um 0,8 Prozent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg ebenfalls um 0,8 Prozent auf 82,69 Dollar.

Nach wie vor zeigen sich die Erdölpreise relativ unbeeindruckt von den aktuellen Ereignissen im Nahen Osten. Zwar liegen die Preise deutlich höher als noch zu Jahresbeginn. Auf die zuletzt hohen Spannungen zwischen Israel und dem Iran haben sie aber nur zeitweise mit steigenden Risikoaufschlägen reagiert, hieß es von einem Marktbeobachter.

Das US-Repräsentantenhaus hat am Wochenende dem 95 Mrd. Dollar schweren Hilfspaket für die Ukraine, Israel und Taiwan zugestimmt, kommentierten die Commerzbank-Experten. Bei Zustimmung des Senats und anschließender Unterzeichnung durch Präsident Biden würde das Paket in Kraft treten. Darin enthalten sind auch neue Ölsanktionen gegen den Iran.

Die iranischen Ölexporte waren seit Ende 2022 trotz bestehender US-Sanktionen um rund 1 Mio. Barrel pro Tag gestiegen. Gleiches gilt für die Ölproduktion. Sollten die verschärften Sanktionen dazu führen, dass dieser Anstieg wieder rückgängig gemacht wird, würde sich der Ölmarkt erheblich einengen, hieß es in der Commerzbank-Studie weiter.

Der Preis für ein Barrel OPEC-Öl wurde für Montag mit 86,51 Dollar festgelegt, nach 87,52 Dollar am Freitag. Die OPEC berechnet den Korbpreis auf Basis der wichtigsten Sorten des Kartells.

Der Goldpreis gab am Dienstagvormittag weiter nach. Zuletzt wurde die Feinunze (31,10 Gramm) in London mit 2.309,38 US-Dollar gehandelt und lag damit um 0,8 Prozent unter dem Vortagesschluss.

Schon zu Wochenbeginn waren die Edelmetallpreise unter Druck geraten. Am Markt werden die aktuellen Preisabschläge damit begründet, dass sich die Spannungen zwischen Israel und Iran derzeit zumindest nicht weiter zuspitzen. Zusätzliche Belastung kommt von der US-Geldpolitik: Wegen der hartnäckigen Inflation dürfte die amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) an ihrer straffen Geldpolitik mit hohen Leitzinsen vorerst festhalten.

ger/mik

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