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Wiener Aktienmarkt vorbörslich etwas schwächer erwartet / ATX-Indikation mit minus 0,32 Prozent - Telekom Austria und EuroTeleSites legen Quartalszahlen vor

Die Wiener Börse dürfte am Mittwoch den Handel etwas schwächer aufnehmen. Eine Indikation auf den Leitindex ATX notierte rund 40 Minuten vor Eröffnung um 0,32 Prozent tiefer. Auch die Eröffnung der europäischen Leitbörsen wird im Minusbereich erwartet. Wenig inspirierende Vorgaben hatte die Wall Street geliefert. Die US-Börsen beendeten einen volatilen Handel wenig verändert.

Die Unsicherheit an den internationalen Finanzmärkten bleibt mit mehreren Problemfeldern im Blick groß. "Das geopolitische Risiko ist hoch, auch wenn aufgrund der abwartenden israelischen Haltung an den Finanzmärkten noch kein Risk-off-Modus vorherrscht", formulierten die Helaba-Analysten in ihrem Tagesausblick. Auch bei den Ölpreisen sei die Situation zunächst noch ruhig, auch wenn die Ölnotierungen in den vergangenen Wochen bereits angezogen haben, hieß es weiter.

Am heimischen Aktienmarkt rückten auf Unternehmensebene Telekom Austria und EuroTeleSites mit Zahlenvorlagen ins Blickfeld. Der Telekom-Konzern hat im ersten Quartal 2024 den Umsatz um 0,7 Prozent auf 1,27 Mrd. Euro gesteigert. Unterm Strich wies der teilstaatliche Konzern einen Gewinn von 113 Mio. Euro aus - um 13,3 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die Analysten der Erste Group schreiben in einer ersten Einschätzung des Zahlenwerks, dass die Markterwartungen vom Umsatz- bis zum Ergebnisausweis verfehlt wurden.

EuroTeleSites, in der die früheren Funktürme der Telekom Austria eingegliedert sind, erwirtschaftete im ersten Quartal einen Umsatz von 63,9 Mio. Euro. Mit einem EBITDA von 54,4 Mio. Euro erzielte das Unternehmen eine EBITDA-Marge von 85,1 Prozent. Hier überraschte laut Erste Group der Umsatz und das EBITDA leicht positiv, der Nettogewinn lag jedoch unter den Schätzungen.

Eine Analystenstimme gab es zudem zur FACC-Aktie. Die Experten der Erste Group bestätigten ihre "Buy"-Empfehlung für die Titel des Luftfahrtzulieferers und revidierten ihr Kursziel von 9,5 auf 10,0 Euro nach oben.

Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag mit klaren Verlusten beendet. Nach einem bereits schwachen Wochenstart belasteten mehrere Faktoren, darunter die unklare Situation in Nahost, wo sich Israel nach dem iranischen Raketenangriff am Wochenende wortkarg zu einer möglichen militärischen Reaktion äußerte. Aber auch die gedämpften Hoffnungen auf baldige US-Zinssenkungen brachten Gegenwind. Der ATX gab um 1,18 Prozent auf 3.497,40 Einheiten nach.

Unter den Einzelwerten waren die Anteile von Lenzing mit minus acht Prozent unter Druck. Noch am Montag hatte die Titel beflügelt, dass die B&C-Gruppe strategische Partner für den Faserhersteller sucht und dabei auch gewillt ist, die Mehrheit abzugeben.

Die größten Kursgewinner im prime market am Dienstag:

AMAG            +3,52% 26,50 Euro
UBM Development +2,11% 19,40 Euro
Polytec         +1,84% 3,32 Euro 

Die größten Kursverlierer im prime market am Dienstag:

Lenzing     -8,01% 29,85 Euro
voestalpine -6,07% 25,40 Euro
Warimpex    -5,47% 0,73 Euro 

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