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Wiener Aktienmarkt vorbörslich tiefer erwartet / ATX-Indikation bei minus 1,5 Prozent

Die Wiener Börse dürfte am Dienstag mit Verlusten in den Handel starten. Eine Indikation auf den Leitindex ATX notierte eine halbe Stunde vor Eröffnung um klare 1,5 Prozent tiefer. Negative Vorgaben lieferten die US-Börsen, die am Vorabend mit teils deutlichen Verlusten von über einem Prozent geschlossen hatten.

"Am Vormittag sind die Blicke in Deutschland abseitig der anhaltenden Spannungen in Nahost auf die ZEW-Umfrage des laufenden Monats gerichtet", schrieben die Experten der Helaba in ihrem morgendlichen Tageskommentar zu den heute anstehenden Konjunkturdaten. Eine Stimmungsumfrage sei möglich, obwohl bereits in den vergangenen Monaten Anstiege des Saldos der Konjunkturerwartungen zu beobachten waren.

Am Nachmittag stehen dann in den USA Immobilien- und Produktionszahlen im Zentrum. Bei den Daten zur Industrieproduktion sind die Helaba-Analysten weniger optimistisch als der Marktdurchschnitt. "Da wir nicht von positiven Überraschungen ausgehen, sollten die Zinssenkungserwartungen nicht nochmals reduziert werden, auch nicht bezüglich der EZB", so die Experten weiter.

Unternehmensseitig gab Marinomed in der Früh Viertquartals- und Jahreszahlen bekannt. Die Erlöse gingen im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund einer fallenden Nachfrage nach Husten- und Erkältungsprodukten um über 18 Prozent auf 9,2 Mio. Euro zurück. Der Nettoverlust weitete sich von 6,4 Mio. Euro auf 6,8 Mio. Euro aus.

Die Aufmerksamkeit richtet sich überdies auf neue Wertpapieranalysen. So hat die JPMorgan ihre Bewertung für die Anteilsscheine von voestalpine von "Neutral" auf "Underweight" herabgesetzt. Das neue Kursziel liegt bei 22,20 Euro nach bisher 25,90 Euro.

Und auch die Experten der Baader Bank meldeten sich zu Wort. Sie bestätigten ihre Kaufempfehlungen "Buy" für die Aktien der Andritz und Polytec. Die jeweiligen Kursziele liegen bei 83,0 Euro bzw. 7,0 Euro.

Am Montag hatte der ATX um 0,44 Prozent schwächer bei 3.539,24 Punkten geschlossen. Während Lenzing und Semperit davon profitierten, dass sich die Holding B&C strategische Partner für seine Investments sucht und dabei sogar gewillt ist, die Mehrheit an den Unternehmen aufzugeben, sanken die Aktien von UBM um 2,3 Prozent.

Die größten Kursgewinner im prime market am Montag:

Lenzing  +4,51% 32,45 Euro
s Immo   +3,87% 17,45 Euro
Semperit +3,75% 12,16 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Montag:

UBM Development -2,31% 19,00 Euro 
EuroTeleSites   -2,29% 3,42 Euro  
DO&CO           -1,93% 142,00 Euro

sto/ger

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