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Wiener Börse (Eröffnung) - ATX legt 1,0 % zu, Zinsfantasien stützen / Börsen hoffen auf baldige Zinssenkung der EZB - Ölwerte gesucht

Die Wiener Börse hat am Freitagvormittag zugelegt. Der ATX stieg bis gegen 10.30 Uhr um 1,10 Prozent auf 3.538,70 Punkte. Der breiter gefasste ATX Prime gewann 1,00 Prozent auf 1.794,75 Zähler. Auch an andern Börsen in Europa ging es am Vormittag nach oben. Für gute Börsenstimmung sorgten zum Wochenschluss positive Vorgaben der US-Märkte sowie die Aussicht auf anstehende Zinssenkungen der EZB.

Wie am Donnerstag nach der Zinssitzung der Zentralbank klar wurde, scheint eine Leitzinssenkung im Juni mehr oder weniger ausgemacht zu sein. EZB-Präsidentin Christine Lagarde "hat gestern sehr deutlich mit dem Zaunpfahl gewunken", erklärte der Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Eine Zinssenkung auf der nächsten Sitzung am 6. Juni sei damit sehr wahrscheinlich.

Größere Nachfrage gab es zum Wochenschluss in den Ölwerten. Die Aktien des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann legten 2,6 Prozent zu und lagen damit ganz oben im prime market. Titel des Öl- und Gaskonzerns OMV stiegen um 1,6 Prozent. Gut gesucht waren auch AT&S, Verbund und voestalpine und gewannen bei höheren Umsätzen jeweils gut 2 Prozent.

Für Impulse sorgten zudem einzelne Analystenempfehlungen. Strabag-Aktien legten nach einer Kaufempfehlung 1,83 Prozent auf 38,90 Euro zu. Die Analysten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktie des Baukonzerns zwar auf 51 Euro gesenkt, indizieren damit aber immer noch ein starkes Anstiegspotenzial. Entsprechend haben sie auch ihre Empfehlung "buy" bestätigt.

Aktien der EuroTeleSites profitierten hingegen nicht merklich von einer neuen Kaufempfehlung und hielten mit einem kleinen Plus von 0,15 Prozent bei 3,41 Euro. Die Erste-Analysten haben ihre Coverage der Aktie des von der Telekom Austria abgespaltenen Funkturmbetreibers mit der Kaufempfehlung "buy" und einem Kursziel von 5,38 Euro gestartet.

Die größten Verlierer im prime market waren Warimpex mit einem Minus von 5,1 Prozent. Größere Abgaben gab es in Frequentis und Polytec, die beiden Aktien verloren jeweils knapp 3 Prozent.

Impulse könnten am Nachmittag noch die von der Uni Michigan ermittelten Daten zum Konsumklima bringen, sowie die dazugehörigen Inflationserwartungen der Verbraucher. Diese spielen für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed eine wichtige Rolle.

mik/kat

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