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Allianz Trade Studie: Deutsche Industrie verliert gegenüber China an

Boden - auch in Schlüsselindustrien

Hamburg (ots) -

- Handel im Wandel: Handelsbeziehungen verändern sich zunehmend von

komplementärer Partnerschaft zu Substitution

- Deutschland verliert auch in Schlüsselsektoren und im "Hometurf" Europa

zunehmend an Boden; steigende kritische Abhängigkeit von chinesischen Importen

- Nicht alles Gold, was glänzt: Direktinvestitionen deutscher Firmen in China

mit geringer Rendite

- It takes two to Tango: Verlässliche Rahmenbedingungen notwendig - aber

Unternehmen sollten aktiv den Wandel gestalten und jetzt investieren

Der deutsche "Exportweltmeistertitel" ist längst passé: China hat bei den

Ausfuhren schon vor mehr als einer Dekade Deutschland den Rang abgelaufen und

baut diese Vormachtstellung immer weiter aus. Nun aber könnten die historischen

Handelsbeziehungen zunehmend auf der Kippe stehen, denn die deutsche Industrie

verliert auch in immer mehr Schlüsselsektor gegenüber China an Boden. Zu diesem

Ergebnis kommt die jüngste Studie des weltweit führenden Kreditversicherers

Allianz Trade.

"China punktet längst nicht mehr nur mit billiger Massenware oder Vorprodukten,

sondern hat die heimischen Industrien im Laufe der Jahre sukzessive hin zu einer

wesentlich höheren Wertschöpfung verschoben", sagt Dr. Jasmin Gröschl, Senior

Volkswirtin von Allianz Trade. "Die deutschen Unternehmen verlieren im Vergleich

deutlich an Boden - zunehmend auch in den deutschen Schlüsselindustrien, die

Jahre lang als Hochburg für 'made in Germany' galten. Das bedeutet auch: Die

Handelsbeziehungen sind nicht mehr komplementär. Im Gegenteil: In vielen

Branchen ersetzen chinesische Produkte die deutschen - und gleichzeitig steigt

die kritische Abhängigkeit Deutschlands von chinesischen Importen."

Bye bye, "Hometurf": China gewinnt auch in Europa deutlich Marktanteile

Chinas globale Exportanteile in Schlüsselsektoren wie Maschinen, Chemikalien und

Elektrogeräte haben Deutschland überholt, während die kritische Abhängigkeit

Deutschlands von chinesischen Importen von 6 % im Jahr 2004 auf 22 % im Jahr

2022 erheblich gestiegen ist.

"Der zunehmende Wettbewerb spielt sich dabei nicht nur in Schwellenländern ab",

sagt Gröschl. "Auch in Europa, dem klassischen 'Hometurf' der deutschen Firmen

gewinnen die chinesischen Unternehmen zunehmend an Marktanteilen: Innerhalb der

Europäischen Union (EU) haben in den letzten zehn Jahren 10 von 11 Sektoren des

deutschen verarbeitenden Gewerbes einen Rückgang des Exportmarktanteils

verzeichnet."

Nicht alles Gold, was glänzt in China: Direktinvestitionen in China erzielen nur

geringe Rendite

Schrumpfende Umsätze und Marktanteile drücken auf die Gewinne der in China

tätigen deutschen Unternehmen. Auch wenn einige deutsche Unternehmen den

chinesischen Markt sauer aufgestoßen haben, bleibt er weiterhin ein attraktives

Ziel für Investitionen großer Unternehmen. Aber: Trotz einer Verfünffachung der

deutschen Direktinvestitionen in China von 2010 bis 2022 haben die Unternehmen

einen Umsatzrückgang von -6,2 Mrd. EUR und eine geringere Investitionsrendite

von -24,8 Mrd. EUR im Jahr 2022 zu verzeichnen.

"Auch in China nicht alles Gold, was glänzt", sagt Gröschl. "Deutsche

Unternehmen verzeichnen auf ihre Direktinvestitionen Umsatzrückgänge und geringe

Investitionsrenditen. Um diese Herausforderungen zu bewältigen, reinvestieren

die Unternehmen ihre Gewinne in China. Gleichzeitig müssen sie sich aber auch

den Herausforderungen im Heimatmarkt stellen, die teilweise zu einem Abbau von

Arbeitsplätzen führt."

Seitens der Unternehmen sind Forderungen nach Schutzmaßnahmen auf EU-Ebene eine

Folge dessen. In diesem Zusammenhang würden politische Maßnahmen zur

Verringerung der Regulierungs- und Steuerlast im Inland und zur Beseitigung von

Innovationshemmnissen viel dazu beitragen, die Wettbewerbsfähigkeit auf der

globalen Bühne wiederzuerlangen.

It takes two to Tango: Sowohl Rahmenbedingungen als auch Investitionen notwendig

"Der Wind bläst den deutschen Unternehmen gerade kräftig ins Gesicht", sagt Milo

Bogaerts, CEO von Allianz Trade in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

"Unbestritten hat die hiesige Wirtschaft schon rosigere Zeiten gesehen. Es gibt

viele Hausaufgaben. Dazu gehören verlässliche, planbare und wettbewerbsfähige

Rahmenbedingungen. Aber: It takes two to Tango. Unternehmen sollten gerade jetzt

aktiv die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen. Insbesondere

Investitionen in grüne Energiegewinnung und in Forschung und Entwicklung sind

jetzt das A und O für das Wiedererstarken von 'Made in Germany'. Ich bin sehr

zuversichtlich, dass die deutschen Unternehmen mit ihrer Robustheit,

Finanzstärke und ihrem Unternehmergeist genau dies schaffen und dann der

internationalen Konkurrenz die Stirn bieten werden - auch den chinesischen

Firmen."

Die vollständige Studie (ENG, pdf) finden Sie hier:

https://bit.ly/4cScH9K

Allianz Trade ist weltweiter Marktführer im Kreditversicherungsgeschäft und

anerkannter Spezialist für Bürgschaften und Garantien, Inkasso sowie Schutz

gegen Betrug oder politische Risiken. Allianz Trade verfügt über mehr als 100

Jahre Erfahrung und bietet seinen Kunden umfassende Finanzdienstleistungen an,

um sie im Liquiditäts- und Forderungsmanagement zu unterstützen. Über das

unternehmenseigene Monitoring-System verfolgt und analysiert Allianz Trade

täglich die Insolvenzentwicklung von mehr als 83 Millionen kleiner, mittlerer

und multinationaler Unternehmen. Insgesamt umfassen die Expertenanalysen Märkte,

auf die 92% des globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen. Mit dieser

Expertise macht Allianz Trade den Welthandel sicherer und gibt den weltweit über

70.000 Kunden das notwendige Vertrauen in ihre Geschäfte und deren Bezahlung.

Als Tochtergesellschaft der Allianz und mit einem AA-Rating von Standard &

Poor's ist Allianz Trade im Schadensfall der finanzstarke Partner an der Seite

seiner Kunden. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Paris ist in über 50 Ländern

vertreten und beschäftigt mehr als 5.500 Mitarbeiter weltweit. 2023

erwirtschaftete die Allianz Trade Gruppe einen konsolidierten Umsatz von EUR 3,7

Milliarden und versicherte weltweit Geschäftstransaktionen im Wert von EUR 1.131

Milliarden. Weitere Informationen auf http://www.allianz-trade.de

Hinweis bezüglich zukunftsgerichteter Aussagen: Die in dieser Meldung

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sowie Unsicherheiten beinhalten, aufgrund derer die tatsächlichen Ergebnisse,

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oder "weiterhin" ebenfalls eine zukunftsgerichtete Aussage wider. Die

tatsächlichen Ergebnisse, Entwicklungen oder Ereignisse können aufgrund

verschiedener Faktoren von solchen zukunftsgerichteten Aussagen beträchtlich

abweichen. Zu solchen Faktoren gehören u.a.: (i) die allgemeine konjunkturelle

Lage einschließlich der branchenspezifischen Lage für das Kerngeschäft bzw. die

Kernmärkte der Allianz-Gruppe, (ii) die Entwicklung der Finanzmärkte

einschließlich der "Emerging Markets" einschließlich Marktvolatilität,

Liquidität und Kreditereignisse, (iii) die Häufigkeit und das Ausmaß der

versicherten Schadenereignisse einschließlich solcher, die sich aus

Naturkatastrophen ergeben; daneben auch die Schadenkostenentwicklung, (iv)

Stornoraten, (v) Ausmaß der Kreditausfälle, (vi) Zinsniveau, (vii)

Wechselkursentwicklungen einschließlich des Wechselkurses EUR-USD, (viii)

Entwicklung der Wettbewerbsintensität, (ix) gesetzliche und aufsichtsrechtliche

Änderungen einschließlich solcher bezüglich der Währungskonvergenz und der

Europäischen Währungsunion, (x) Änderungen der Geldpolitik der Zentralbanken

bzw. ausländischer Regierungen, (xi) Auswirkungen von Akquisitionen,

einschließlich der damit verbundenen Integrationsthemen, (xii)

Umstrukturierungsmaßnahmen, sowie (xiii) allgemeine Wettbewerbsfaktoren jeweils

in einem örtlichen, regionalen, nationalen oder internationalen Rahmen. Die

Eintrittswahrscheinlichkeit vieler dieser Faktoren kann durch Terroranschläge

und deren Folgen noch weiter steigen. Das Unternehmen übernimmt keine

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AXC0203 2024-04-11/15:27

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