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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX minus 0,16 % nach EZB-Entscheid / Leitzinsen bleiben im Euroraum wie erwartet unverändert - Bankenwerte weiterhin schwach - Verbund-Aktie stark

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstagnachmittag nach der Bekanntgabe der wie erwartet ausgefallenen EZB-Leitzinsentscheidung weiterhin mit leichterer Tendenz gezeigt. Der ATX gab bis 14.20 Uhr um 0,16 Prozent auf 3.559,51 Punkte nach. An den europäischen Leitbörsen gab es etwas deutlichere Kursrückgänge zu sehen. Das Zinsvotum lieferte somit an den Aktienmärkten kaum Auswirkungen.

Der Leitzins im Euroraum bleibt wie im Vorfeld von Experten prognostiziert unverändert bei 4,5 Prozent. Das entschied der Rat der Europäischen Zentralbank, wie die Notenbank mitteilte. Spannung herrsche nun vor der anstehenden Pressekonferenz der EZB-Chefin Christine Lagarde. Analysten erhoffen sich Hinweise auf den möglichen Zinspfad der Notenbank. Die Helaba-Experten erwarten, dass die Zinsen um 25 Basispunkte im Juni gesenkt und weitere Lockerungen bis Jahresende folgen werden.

Am heimischen Aktienmarkt gestaltet sich das Meldungsaufkommen recht dünn. Unter den Schwergewichten legte die Verbund-Aktie deutliche 5,3 Prozent zu. OMV-Titel steigerten sich um 1,2 Prozent. Verkaufsdruck gab es hingegen bei den Banken zu sehen. Die BAWAG-Aktionäre mussten ein Minus von 1,9 Prozent verbuchen. Erste Group gaben um 1,6 Prozent nach und Raiffeisen Bank International verbilligten sich ebenfalls um 1,6 Prozent.

Der Flughafen Wien legte Verkehrsergebnisse vor. Die Titel des führenden heimischen Airports gaben zwei Prozent nach. Die Flughafen-Wien-Gruppe mit den Airports in Wien, Malta und Kosice hat einen starken Winter hinter sich. Im ersten Quartal 2024 erhöhte sich das Passagieraufkommen auf diesen drei Standorten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 14 Prozent auf 7,6 Millionen Reisende.

UBM rückte mit einer Zahlenvorlage ins Blickfeld. Der Wiener Immobilienentwickler hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Verlust von 39,4 Mio. Euro vor Steuern abgeschlossen. Als Hauptgrund nennt das Unternehmen Wertberichtigungen von Projekten und Immobilien um 70 Mio. Euro und einen weiterhin schwierigen Transaktionsmarkt. Für 2023 soll deshalb keine Dividende ausgeschüttet werden. Laut Analysten der Erste Group entsprachen die endgültigen Zahlen von UBM den im März präsentierten vorläufigen Ergebnissen. Die UBM-Aktie baute ein Plus von 0,3 Prozent.

ste/mha

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