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Wiener Börse (Mittag) - ATX gibt sehr magere 0,03 Prozent nach / Zurückhaltung vor EZB-Zinsentscheid - Verbund-Aktie stark - Schwergewichtete Banken tiefer

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstagmittag knapp behauptet präsentiert. Der ATX gab bis zwölf Uhr um sehr magere 0,03 Prozent auf 3.564,03 Punkte nach. An den europäischen Leitbörsen etablierte sich eine etwas leichtere Tendenz. Marktbeobachter verwiesen auf zurückhaltende Anleger.

Negative Vorgaben hatte am Mittwochabend die Wall Street geliefert. An den US-Börsen haben unerwartet hohe Inflationszahlen und dadurch schwindende Hoffnungen auf eine baldige Leitzinssenkung in der weltgrößten Volkswirtschaft die Aktienkurse belastet.

Die EZB-Entscheidung und die anschließende Pressekonferenz der EZB-Präsidentin ziehen heute die Aufmerksamkeit der Marktteilnehmer auf sich, schrieben die Helaba-Analysten in ihrem Tagesausblick. Eine Zinssenkung werde von der überwiegenden Mehrheit der Akteure nicht erwartet und so sollte der Einlagenzins bei 4,00 Prozent verharren. Die Zinsentscheidung wird um 14.15 Uhr bekanntgegeben. Die Helaba-Experten erwarten, dass die Zinsen um 25 Basispunkte im Juni gesenkt und weitere Lockerungen bis Jahresende folgen werden.

Am heimischen Aktienmarkt gestalte sich das Meldungsaufkommen recht dünn. Unter den Schwergewichten legte die Verbund-Aktie deutliche 4,6 Prozent zu. OMV-Titel steigerten sich um 1,4 Prozent. Verkaufsdruck gab es hingegen bei den Banken zu sehen. Die BAWAG-Aktionäre mussten ein Minus von 1,5 Prozent verbuchen. Erste Group gaben um 1,4 Prozent nach. Raiffeisen Bank International verbilligten sich um 0,7 Prozent.

Der Flughafen Wien legte Verkehrsergebnisse vor. Die Titel des führenden heimischen Airports gaben 1,6 Prozent nach. Die Flughafen-Wien-Gruppe mit den Airports in Wien, Malta und Kosice hat einen starken Winter hinter sich. Im ersten Quartal 2024 erhöhte sich das Passagieraufkommen auf diesen drei Standorten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um rund 14 Prozent auf 7,6 Millionen Reisende.

UBM rückte mit einer Zahlenvorlage ins Blickfeld. Der Wiener Immobilienentwickler hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Verlust von 39,4 Mio. Euro vor Steuern abgeschlossen. Als Hauptgrund nennt das Unternehmen Wertberichtigungen von Projekten und Immobilien um 70 Mio. Euro und einen weiterhin schwierigen Transaktionsmarkt. Für 2023 soll deshalb keine Dividende ausgeschüttet werden. Laut Analysten der Erste Group entsprachen die endgültigen Zahlen von UBM den im März präsentierten vorläufigen Ergebnissen. Die UBM-Aktie baute ein Plus von 0,5 Prozent.

ste/spa

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