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Wiener Börse (Mittag) - ATX weiterhin mit Kursverlusten / Aussagen von Fed-Banker Kashkari sorgen für Nervosität - Spannung vor US-Arbeitsmarktdaten - Rosenbauer nach Zahlen über 3 Prozent fester

Die Wiener Börse hat sich am Freitag zu Mittag weiterhin mit tieferen Notierungen gezeigt. Der heimische Leitindex ATX verlor bis kurz nach 12 Uhr um 0,66 Prozent auf 3.548,41 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime gab in ähnlichem Ausmaß um 0,64 Prozent auf 1.779,72 Zähler nach.

Auch das europäische Umfeld tendierte weiterhin tiefrot. Belastet hatten vor allem Aussagen des Fed-Bankers Neel Kashkari, der baldigen Zinssenkungserwartungen einen Dämpfer versetzte. Kashkari stellte infrage, ob es 2024 überhaupt eine Zinssenkung geben soll, wenn sich die Inflation weiterhin seitwärts bewegt und die Wirtschaft robust bleibt. Vor diesem Hintergrund steht nun auch der am Nachmittag zur Veröffentlichung anstehende US-Arbeitsmarktbeicht für März unter besonderer Beobachtung.

"Gleichzeitig sollte man jedoch nicht zu viel in die heutige Marktreaktion auf den US-Arbeitsmarktbericht hineininterpretieren, und zwar aus einem einfachen Grund: Vor der FOMC-Sitzung am 12. Juni stehen noch drei weitere Inflationsveröffentlichungen an", meinen die Ökonomen der UniCredit.

In Wien geht unterdessen die Berichtssaison weiter. Rosenbauer legte Zahlen für 2023 vor, der Feuerwehrausrüster hat im abgelaufenen Jahr wieder Gewinne geschrieben. Der Gewinn lag bei plus 1,2 Mio. Euro, nach einem Minus von 22,3 Mio. Euro im Jahr davor. Auch das operative Ergebnis (EBIT) drehte mit 37,5 Mio. Euro wieder ins Plus, nach einem Verlust von 10,6 Mio. Euro im Jahr 2022. Die Aktien reagierten auf die Ergebnisvorlage mit einem Kursplus von 3,3 Prozent.

Auch einzelne Schwergewichte zeigten sich unter den wenigen Verlaufsgewinnern. So kletterten OMV um 1,4 Prozent und Verbund um 0,5 Prozent. Mit Blick auf die Branchentafel verloren Bankaktien deutlich mehr als der Gesamtmarkt. Raiffeisen Bank International rutschten um 2 Prozent nach unten, Erste Group fielen 1,8 Prozent und BAWAG um 1,3 Prozent. Auch Verluste bei Industriewerten wie Wienerberger (minus 1,3 Prozent) und Andritz (minus 1,4 Prozent) lasteten auf dem ATX.

kat/mha

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