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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX knapp im Minus / US-Arbeitsmarktdaten wirken sich nicht merklich aus - Verbund-Aktie nach Abstufung unter Druck

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstagnachmittag weiter leicht im Minus gezeigt. Der ATX hielt gegen 14.45 Uhr mit einem Abschlag von 0,04 Prozent bei 3.535,65 Punkten. Der breiter gefasste ATX Prime fiel um 0,18 Prozent auf 1.773,03 Zähler. Auch an anderen Börsen gab es nur wenig Bewegung.

Die am Mittwoch gemeldeten Wirtschaftsdaten wirkten sich nicht nachhaltig an den Börsen aus. Preisdaten aus der Eurozone überraschten zwar positiv, dürften jedoch nicht zu einem Umdenken der Europäischen Zentralbank (EZB) führen.

So schwächte sich die Inflation im Währungsraum im März stärker als erwartet auf 2,4 Prozent ab. Am Markt wird mit einer ersten Zinssenkung im Juni gerechnet. Zuletzt hatten mehrere EZB-Vertreter betont, dass die Datenlage bei der Sitzung im April noch nicht ausreichen werde, um eine Entscheidung zu treffen.

Auch die am Nachmittag gemeldeten US-Arbeitsmarktdaten lösten ebenfalls keine merklichen Reaktionen an den Börsen aus. Die US-Unternehmen haben laut einer Umfrage im März mehr Jobs geschaffen als von Experten erwartet. Unterm Strich entstanden im vorigen Monat 184.000 Stellen, wie der Personaldienstleister ADP zu seiner Firmenbefragung mitteilte. Die ADP-Daten gelten als erster Vorindikator für den am Freitag anstehenden monatlichen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung.

Unter den Einzelwerten fielen die Aktien des Verbund um 4,2 Prozent auf 65,60 Euro. Die US-Investmentbank Stifel hatte das Papier von "Hold" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel kräftig auf 55 Euro gesenkt. Bei den Konsensus-Schätzungen für die Jahre 2024 bis 2026 sieht Stifel-Analyst Martin Tessier ein Abwärtsrisiko. Zudem verweist er darauf, dass sich die Nettoverschuldung angesichts steigender Investitionen bis 2026 mehr als verdoppeln könne. Nach Ansicht des Stifel-Experten zahle sich die Strategie für die neuen erneuerbaren Energieformen (Wind und Sonne) somit nicht aus.

Zuwächse von 1,2 Prozent verzeichneten hingegen die Titel der Raiffeisen Bank International (RBI). Das Geldhaus hatte am Vorabend ein Update zum geplanten Milliardendeal rund um den russischen Oligarchen Oleg Deripaska und dessen Anteilen an der Strabag gegeben. So seien seit der Bekanntmachung alle relevanten Behörden über die Einzelheiten der Transaktion informiert worden.

Stark gesucht waren im prime market auch die Aktien von Lenzing, Mayr-Melnhof und Do&Co und legten jeweils zwischen 2 und 3 Prozent zu. Schlusslicht waren s Immo mit einem Minus von 5,1 Prozent.

mik/ste

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