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EQS-News: adesso steigert Umsatz um 26 % auf 1,14 Mrd. EUR / Starker Personalaufbau, Festpreisprojekte und geringere Lizenzeinnahmen

adesso steigert Umsatz um 26 % auf 1,14 Mrd. EUR / Starker Personalaufbau, Festpreisprojekte und geringere Lizenzeinnahmen lasten 2023 auf EBITDA / Operatives Ergebnis soll 2024 wieder steigen

EQS-News: adesso SE / Schlagwort(e): Jahresbericht

adesso steigert Umsatz um 26 % auf 1,14 Mrd. EUR / Starker Personalaufbau,

Festpreisprojekte und geringere Lizenzeinnahmen lasten 2023 auf EBITDA /

Operatives Ergebnis soll 2024 wieder steigen

25.03.2024 / 07:32 CET/CEST

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.

adesso steigert Umsatz um 26 % auf 1,14 Mrd. EUR / Starker Personalaufbau,

Festpreisprojekte und geringere Lizenzeinnahmen lasten 2023 auf EBITDA /

Operatives Ergebnis soll 2024 wieder steigen

Mit Vorlage des Konzernabschlusses hat die adesso SE die Ende Februar

veröffentlichten vorläufigen Zahlen für 2023 bestätigt. Erneut hat die

adesso Group den Konzernumsatz 2023 stark gegenüber dem Vorjahr um 26 %

(davon 24 %-Punkte organisch) auf 1.135,9 Mio. EUR (Vorjahr: 900,3 Mio. EUR)

und damit erstmalig über 1 Mrd. EUR gesteigert. Bei unverändert guter

Nachfrage nach den IT-Dienstleistungen von adesso über alle Branchen führte

der starke Personalausbau vor allem im ersten Halbjahr zu

Auslastungsverzögerungen, die trotz eines stark verbesserten zweiten

Halbjahrs über das Gesamtjahr nicht mehr kompensiert werden konnten. Die

dosiertere Dynamik beim Personalaufbau resultierte im zweiten Halbjahr in

einer stark verbesserten EBITDA-Marge von 9,3 % nach nur 4,6 % im ersten

Halbjahr 2023. Während die Anzahl der Mitarbeitenden, umgerechnet auf

Vollzeitäquivalente, zum Jahresende um 18 % auf 9.512 gesteigert wurde,

erfolgte der jahresdurchschnittliche Zuwachs mit 28 % überproportional zum

Umsatz. Bei gleichzeitig auch inflationsbedingt um 32 % auf 773,2 Mio. EUR

angestiegenen Personalkosten sorgte dies zusammen mit gegenüber dem starken

Vorjahr schwächer als erwartet ausfallenden Lizenzerlösen und Mehraufwand

aus zwei Festpreisprojekten zu einem EBITDA von 80,0 Mio. EUR (Vorjahr: 92,9

Mio. EUR). Trotz einer schwierigen konjunkturellen Gesamtwirtschaftslage

sieht der Vorstand die weiteren Wachstumsaussichten für die IT-Branche und

entlang der anhaltenden Digitalisierungsnachfrage insbesondere für den

adesso-Konzern positiv. 2024 wird mit weiterem Wachstum und bei verbesserter

Profitabilität ein Anstieg des Ergebnisses erwartet. Demnach soll der Umsatz

auf mehr als 1,25 Mrd. EUR und das EBITDA auf 110 bis 130 Mio. EUR

gesteigert werden. Auf dieser Basis setzt der Vorstand die

Ausschüttungspolitik der letzten Jahre unverändert fort und schlägt eine auf

0,70 EUR (Vorjahr: 0,65 EUR) erhöhte Dividende je Aktie für das

Geschäftsjahr 2023 vor.

Während die deutsche Wirtschaftsleistung insgesamt 2023 leicht rückläufig

war, verzeichneten die für adesso wichtigen Teilbereiche IT-Services und

Software weiter starkes Wachstum, wenngleich die Dynamik gegenüber dem

Vorjahr abgenommen hat. adesso profitiert dabei von einer anhaltend hohen

Nachfrage nach den eigenen Digitalisierungsdienstleistungen über alle

Kernbranchen hinweg. Getragen vom starken Mitarbeitendenwachstum konnte der

Umsatz mit 26 % auf erstmalig über 1 Mrd. EUR gesteigert und die eigene

Marktposition weiter ausgebaut werden. Im ersten Halbjahr wurden davon 546,3

Mio. EUR und im zweiten Halbjahr 2023 589,6 Mio. EUR erzielt. Mit 302,2 Mio.

EUR war das Schlussquartal erneut das stärkste auf Gesamtjahressicht.

Nahezu alle Kernbranchen verzeichneten zweistellige Wachstumsraten beim

Umsatz zwischen 17 % und 74 %. Lediglich die besonders konjunktursensitive

Automobilbranche steigerte die Erlöse weniger dynamisch um 4 % gegenüber dem

Vorjahr. Besonders stark fielen die Zuwächse in den noch vergleichsweise

jungen Kernbranchen Retail (+61 %) und Utilities (+74 %) aus. Die Branche

"Öffentliche Verwaltung" (+22 %) ist wie im Vorjahr die umsatzstärkste. Die

Umsätze mit dem öffentlichen Sektor, aber auch mit Versicherungen (+21 %)

und im Bereich "Cross Industries" (+17 %) liegen 2023 jeweils oberhalb von

150 Mio. EUR. Die Branchen "Banken/Finanzdienstleister" und "Verarbeitendes

Gewerbe" liefern Umsätze oberhalb von 100 Mio. EUR.

Die Internationalisierungsstrategie wurde im Geschäftsjahr unter anderem

auch mit Akquisitionen in Italien und Indien als auch der Eröffnung eines

Standorts im Vereinigten Königreich weiterverfolgt. Insbesondere der

strategische Ausbau des Smartshore-Geschäfts um

Offshore-Delivery-Kapazitäten wird auch im laufenden Geschäftsjahr im Fokus

stehen. Die Umsätze mit Kunden im Ausland wurden 2023 weiter deutlich um 20

% gesteigert. Im Ausland beschäftigte adesso zum Jahresende 1.753

Mitarbeitende, das sind 25 % mehr als noch Ende 2022. Noch stärker konnten

die Erlöse mit Kunden in Deutschland um 28 % gesteigert werden, sodass

nunmehr 82 % der Erlöse im Inland erzielt wurden (Vorjahr: 81 %).

Das Segment IT-Services konnte den Umsatz auf Basis der anhaltend guten

Nachfrage erneut stark um 28 % ausbauen. Das Segment IT-Solutions steigerte

die Erlöse mit einem Plus von 7 %. Den größten Ergebnisbeitrag erzielte 2023

hier die adesso mobile solutions GmbH. Die adesso health solutions GmbH und

die material.one AG weisen aufgrund von Investitionen in neue Produkte einen

negativen Ergebnisbeitrag auf. Die adesso insurance solutions GmbH, als

umsatzseitig bedeutendste Gesellschaft im IT-Solutions-Segment, konnte

aufgrund von nicht ausreichenden Lizenzplatzierungen anders als in den

Vorjahren ebenfalls keinen positiven Ergebnisbeitrag leisten.

Durch die um 32 % auf 773,2 Mio. EUR überproportional zum Umsatz gestiegenen

Personalkosten als mit Abstand größte Kostenposition von adesso nahm das

operative Ergebnis EBITDA konzernweit um 14 % auf 80,0 Mio. EUR ab. Die

EBITDA-Marge liegt bei 7,0 %. Wenngleich das Vorjahr durch positive Effekte

aus sukzessiven Unternehmenserwerben begünstigt war, wirkten sich neben den

auch inflationsbedingt höheren Personalkosten vor allem die

wachstumsbedingten Auslastungsverzögerungen, geringere Lizenzerlöse sowie

Mehraufwände aus zwei Festpreisprojekten negativ auf die Profitabilität aus.

In einzelnen Quartalen kamen weitere ergebnisbelastende Effekte hinzu. So

wirkte sich im ersten Quartal ein überproportional hoher Krankenstand sowohl

Umsatz- als auch ergebnisseitig negativ aus. Der Anfang des Jahres

beobachtbaren Entwicklung hinsichtlich der Auslastungsquote und des

inflationsbedingten Anstiegs der Personalaufwendungen wurde mit gezielten

Maßnahmen entgegengewirkt. Neben Preisanpassungen bei Kundinnen und Kunden

wurde vor allem ein dosierteres Recruiting umgesetzt, das seit Ende des

zweiten Quartals in einer verbesserten Auslastung sichtbar wurde. Im dritten

Quartal fielen Mehraufwendungen in zwei größeren Festpreisprojekten an, die

dem positiven Ergebnistrend bei der Projektauslastung entgegenwirkten. Bei

einem Anstieg der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeitenden um 28 %

stieg der Materialaufwand (hauptsächlich bedingt durch Fremdleistungen)

unterproportional zum Umsatz und damit grundsätzlich margenverbessernd um 21

% auf 162,6 Mio. EUR. Der Rohertrag stieg leicht überproportional zum Umsatz

um 27 % auf 773,2 Mio. EUR. Rechnerisch fiel der Rohertrag pro

Mitarbeitenden von 110 TEUR im Vorjahr leicht auf 109 TEUR im Berichtsjahr.

Die Personalkosten pro FTE stiegen nur moderat um 3 %.

Die Abschreibungen stiegen im Berichtszeitraum um 29 % auf 57,7 Mio. EUR.

Wesentliche Treiber dieser Entwicklung sind die um 26 % erhöhten

Abschreibungen auf Nutzungsrechte aus Leasing-Verhältnissen. Auch die

Abschreibungen aus bei Unternehmenserwerben angesetzten immateriellen

Vermögenswerten in Höhe von 9,5 Mio. EUR nach 7,3 Mio. EUR liegen mit 29 %

deutlich über dem Vorjahr. Das Finanz- und Beteiligungsergebnis beträgt

-10,1 Mio. EUR und liegt somit deutlich unter Vorjahresniveau (Vorjahr: -6,1

Mio. EUR). Wesentliche Treiber für diese Entwicklung sind die im

Zusammenhang mit der Abbildung von Leasing-Verhältnissen verbundenen

Zinsaufwendungen in Höhe von 3,2 Mio. EUR (Vorjahr: 2,3 Mio. EUR), aber vor

allem die im Geschäftsjahr erfassten Finanzierungsaufwendungen aus der

Aufnahme von Fremdkapital. Die allgemeine Zinsentwicklung führte bei einer

gesteigerten Aufnahme von Fremdkapital zu einem entsprechenden Anstieg.

Die rechnerische Steuerquote beträgt 72 % (Vorjahr: 32 %). Der Anstieg in

der Steuerquote begründet sich zum einen durch steuerlich nicht abziehbare

Aufwendungen. Zum anderen wurden nicht auf alle im Geschäftsjahr

entstandenen steuerlich vortragsfähigen Verluste aktive latente Steuern

angesetzt. Beide Effekte fallen bei der rechnerischen Steuerquote bei einem

niedrigen Vorsteuerergebnis stärker ins Gewicht. Insgesamt ergibt sich ein

positives Konzernergebnis in Höhe von 3,4 Mio. EUR nach 28,8 Mio. EUR im

Vorjahr. Das Ergebnis je Aktie beträgt 0,49 EUR nach 4,40 EUR im Vorjahr.

Das Working Capital beträgt zum Stichtag 176,5 Mio. EUR (Vorjahr: 166,1 Mio.

EUR). Der Bedarf an der Vorfinanzierung des operativen Geschäfts ist somit

gegenüber dem Vorjahr nur um 6 % und damit deutlich unterproportional zum

Umsatz gestiegen. Diese positive Tendenz ist neben allgemeinen Anstrengungen

zur Reduzierung des Vorfinanzierungsbedarfs mitunter auf das verbesserte

Forderungsmanagement im Rahmen der Einführung des neuen ERP-Systems

zurückzuführen. Die Nettoliquidität unter Abzug der finanziellen

Verbindlichkeiten beträgt -48,4 Mio. EUR nach -15,6 Mio. EUR im Vorjahr. Im

Schlussquartal hat sich die Nettoverschuldung gegenüber den ersten neun

Monaten 2023 (-135,2 Mio. EUR) stark verbessert. Auch die

Free-Cash-Flow-Entwicklung zeigt sich mit 14,2 Mio. EUR (Vorjahr: -9,7 Mio.

EUR) positiv (FCF2 gemäß Definition der IFRS Foundation: CFO - Capex - Lease

Repayments). Das Eigenkapital hat sich maßgeblich durch die

Dividendenzahlung sowie die Abbildung von Verbindlichkeiten aus

Call-/Put-Optionen in Zusammenhang mit verschiedenen Unternehmenserwerben

von 215,2 Mio. EUR auf 207,8 Mio. EUR verringert. Die Eigenkapitalquote

verringerte sich von 33 % im Vorjahr auf 26 %.

Auch für das Jahr 2024 und die kommenden Jahre erwartet adesso trotz der

schwierigen konjunkturellen Gesamtwirtschaftslage einen weiter steigenden

Bedarf an Digitalisierungsinitiativen quer durch alle Branchen. Für den

Umsatz wird mit einer zweistelligen Wachstumsrate gerechnet. Der

vornehmliche Wachstumsantrieb kommt dabei aus dem Segment IT-Services. Im

Segment IT-Solutions belasten hingegen Investitionen in die

Weiterentwicklung der Produktlandschaft das Ergebnispotenzial. Dies wird

durch die positiven Aussichten im IT-Servicegeschäft überkompensiert.

Demnach soll der Umsatz auf mehr als 1,25 Mrd. EUR und das EBITDA bei

verbesserter Profitabilität auf 110 bis 130 Mio. EUR kräftig gesteigert

werden.

Der vollständige Geschäftsbericht sowie eine tabellarische

Mehrperiodenübersicht der wesentlichen Kennzahlen sind unter

www.adesso-group.de unter dem Menüpunkt Investor Relations abrufbar.

adesso Group

Die adesso Group ist mit über 9.500 Mitarbeitenden und einem Jahresumsatz

2023 von über 1,1 Milliarden Euro eins der größten deutschen

IT-Dienstleistungsunternehmen mit hervorragender Wachstumsperspektive. An

eigenen Standorten in Deutschland, weiteren in Europa und ersten Standorten

in Asien sowie bei zahlreichen Kunden vor Ort sorgt adesso für die

Optimierung der Kerngeschäftsprozesse durch Beratung und

Softwareentwicklung. Für stärker standardisierte Aufgabenstellungen bietet

adesso fertige Softwareprodukte an. Die Entwicklung eigener,

branchenspezifischer Produktangebote eröffnet zusätzliche Wachstums- und

Ertragschancen und ist ein weiteres Kernelement der adesso-Strategie. adesso

wurde 2023 und 2020 branchenübergreifend als bester Arbeitgeber seiner

Größenklasse in Deutschland ausgezeichnet. Zudem gelang adesso erneut 2023

nach 2020, 2018 und 2016 die Erstplatzierung unter den IT-Arbeitgebern.

Kontakt:

Martin Möllmann

Head of Investor Relations

Tel.: +49 231 7000-7000

E-Mail: ir@adesso.de

25.03.2024 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

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Die EQS Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: adesso SE

Adessoplatz 1

44269 Dortmund

Deutschland

Telefon: +49 231 7000-7000

Fax: +49 231 7000-1000

E-Mail: ir@adesso.de

Internet: www.adesso-group.de

ISIN: DE000A0Z23Q5

WKN: A0Z23Q

Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);

Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, Hannover,

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1865727 25.03.2024 CET/CEST

 ISIN  DE000A0Z23Q5

AXC0045 2024-03-25/07:32

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