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Wiener Aktienmarkt vorbörslich klar schwächer erwartet / Indikation auf ATX deutet Minus von 0,84 Prozent an

Die Wiener Börse dürfte den Handel am Freitag mit klaren Abschlägen beginnen. Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX signalisierte rund zwanzig Minuten vor Sitzungsbeginn ein Minus von 0,84 Prozent. Auch andere europäische Indizes wie DAX und Euro-Stoxx-50 werden vor dem Wochenende mit tieferen Notierungen erwartet.

Von Meldungsseite blieb es bisher ruhig, eine Analystenmeinung gab es zu Lenzing: Deutsche Bank Research hat das Kursziel für die Titel von Lenzing von 37 auf 35 Euro gesenkt, die Anlageempfehlung lautet weiterhin "Hold".

Von Konjunkturseite wird am Vormittag der Ifo-Geschäftsklimaindex für Deutschland mit Spannung erwartet. Die Ökonomen der Helaba erwarten nur wenig Veränderung, ein kleines Plus erscheine aber möglich, hieß es.

"Dass die Zinssenkungsspekulationen nochmals verstärkt werden, darf bezweifelt werden. Diese hatten bereits im Nachgang zur Fed-Entscheidung zugelegt und gestern nochmals einen Schub erhalten, weil die PMIs nicht nur in der deutschen Industrie enttäuscht hatten, sondern auch in Frankreich. Hinweise auf die Zinspolitik der EZB könnten auch vonseiten der zahlreichen Reden der EZB-Ratsmitglieder kommen", schreiben die Helaba-Experten weiter.

Am Donnerstag hatte der ATX um 0,86 Prozent höher bei 3.483,75 Punkten geschlossen. Eine Überraschung lieferte am Berichtstag die Schweizerische Nationalbank (SNB): Sie vollzog unerwartet eine geldpolitische Wende mit einer Leitzinssenkung. Der SNB-Leitzins werde um 0,25 Prozentpunkte auf 1,50 Prozent gesenkt, hieß es. Die SNB ist damit die erste bedeutende Zentralbank, die ihre straffe Geldpolitik zur Eindämmung der Inflation zurückfährt.

Am heimischen Aktienmarkt rückten mit Zahlenvorlagen CA Immo und Porr ins Blickfeld. Die CA Immo-Titel schlossen prozentuell unverändert. Laut Analysten der Erste Group entsprachen die Jahresergebnisse den vorläufigen Zahlen und wurden als neutral bewertet. Die Porr-Titel bauten ein Plus von 2,8 Prozent. Auch hier wurde das Zahlenwerk von der Erste Group als weitgehend im Rahmen der Erwartungen und ohne große Überraschungen eingestuft.

Die Strabag hat die bereits im Vorjahr angekündigte Verwässerung des Anteils des russischen Oligarchen Oleg Deripaska auf unter 25 Prozent umgesetzt. Am Donnerstag wurde die dafür nötige Sachkapitalerhöhung im Firmenbuch eingetragen. Die Strabag-Aktie steigerte sich um 4,5 Prozent.

Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:

Strabag          +4,49% 44,25 Euro
Strabag Aktienv. +4,23% 44,40 Euro
Porr             +2,75% 13,44 Euro

Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:

Marinomed     -1,96% 20,00 Euro
Verbund       -1,69% 66,85 Euro
RHI Magnesita -1,44% 41,10 Euro

kat/mha

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