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Wiener Börse (Eröffnung) - ATX gewinnt 0,75 Prozent / Positives europäisches Umfeld nach starken US-Vorgaben - Aussicht auf drei Zinssenkungen heuer durch die Fed beflügelt international - Zahlenvorlagen von CA Immo und Porr

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstagvormittag befestigt präsentiert. Der ATX gewann bis 9.40 Uhr um 0,75 Prozent auf 3.479,80 Einheiten. Auch an den europäischen Leitbörsen ging es mit den Aktienkursen klar ins Plus.

Sehr positive Vorgaben hatten die US-Börsen geliefert. An der Wall Street wurde am Vorabend goutiert, dass die Fed für heuer noch drei Zinssenkungen anvisiert. Laut Helaba-Analysten liegt die eingepreiste Wahrscheinlichkeit für eine Senkung des US-Leitzinses um 25 Basispunkte per Juni wieder höher bei 84 Prozent.

Eine Überraschung lieferte in der Früh die Schweizerische Nationalbank (SNB) und vollzieht unerwartet eine geldpolitische Wende mit einer Leitzinssenkung. Der SNB-Leitzins werde um 0,25 Prozentpunkte auf 1,50 Prozent gesenkt. Die SNB ist damit die erste bedeutende Zentralbank, die ihre straffe Geldpolitik zur Eindämmung der Inflation zurückfährt.

Am heimischen Aktienmarkt rückten mit Zahlenvorlagen CA Immo und Porr ins Blickfeld. Die CA Immo hat 2023 zwar gut verdient, wegen Immobilienabwertungen in Höhe von 532 Mio. Euro aber dennoch 224,5 Mio. Euro Verlust geschrieben. Die Mieterlöse stiegen um 8 Prozent auf 231,4 Mio. Euro, das operative Ergebnis (EBITDA) wurde vor allem durch das höhere Verkaufsergebnis auf 322,1 Mio. Euro mehr als verdoppelt. Die CA Immo-Titel legten 2,2 Prozent zu. Laut Analysten der Erste Group entsprachen die Jahresergebnisse den vorläufigen Zahlen und wurden als neutral bewertet.

Der Baukonzern Porr hat seine Gewinne im abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 weiter ausgebaut. Unter dem Strich blieben 95 Mio. Euro - das waren um 15 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Produktionsleistung stieg um fast 6 Prozent auf knapp 6,6 Mrd. Euro, der Umsatz um 4,5 Prozent rund auf 6,1 Mrd Euro. Die Porr-Titel bauten ein Plus von 5,4 Prozent. Auch hier wurde das Zahlenwerk von der Erste Group als weitgehend im Rahmen der Erwartungen und ohne große Überraschungen eingestuft.

Die Strabag hat die bereits im Vorjahr angekündigte Verwässerung des Anteils des russischen Oligarchen Oleg Deripaska auf unter 25 Prozent umgesetzt. Heute, Donnerstag, wurde die dafür nötige Sachkapitalerhöhung im Firmenbuch eingetragen, wie die Strabag bekannt gab. Die Strabag-Aktie steigerte sich um 0,9 Prozent.

Die Verbund-Aktie legte um 0,7 Prozent auf 68,45 Euro zu. Hier haben die Analysten von Deutsche Bank Research ihre Verkaufsempfehlung "Sell" und ihr Kursziel von 61 Euro in einer aktuellen Studie bestätigt.

Im Technologiebereich gewannen AT&S um 2,6 Prozent. Unter den Schwergewichten stärkten sich voestalpine um 1,8 Prozent.

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