ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Dax vor Fed-Entscheid höher über 18000 Punkte
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat zur Wochenmitte
erneut ein Rekordhoch erreicht. Mit 18 044 Punkten liegt dieses
knapp über der bisherigen Bestmarke vom vergangenen Donnerstag.
Erstmals stand der deutsche Leitindex am Mittwoch auch zum
Handelsende über der runden Marke von 18 000 Punkten mit einem Plus
von 0,15 Prozent auf 18 015,13 Zähler.
Der MDax der mittelgroßen Börsenunternehmen ging mit
plus 0,07 Prozent auf 26 264,30 Punkte aus dem Handel. Insgesamt
wollten sich die Anleger vor dem Zinsentscheid der US-Notenbank Fed
am Abend aber nicht mehr zu weit aus dem Fenster lehnen.
Die Fed wird die Leitzinsen voraussichtlich noch nicht verändern.
Die Anleger erhoffen sich aber Hinweise, wann mit der ersten Senkung
zu rechnen ist und vor allem, wie stark die Notenbanker im
Jahresverlauf an der Zinsschraube drehen werden. An den
Finanzmärkten wird weiter erwartet, dass die Fed ihre Zinsen im Juni
senken könnte. Die Zweifel daran sind jedoch zuletzt gewachsen.
Schließlich hatte sich der Preisauftrieb in den USA jüngst wieder
unerwartet beschleunigt.
An der Dax-Spitze verteuerten sich BASF dank
positiver Analystenaussagen um 2,5 Prozent. "Jetzt oder nie",
überschrieb Berenberg-Experte Sebastian Bray seine Hochstufung der
Aktien. Es könne kein besseres Kaufargument geben als den Beginn der
Erholung von der schlimmsten Absatzmisere in der europäischen
Chemiebranche seit Jahrzehnten.
Die Aktien von Rheinmetall zollten ihrer jüngsten
Rekordrally Tribut mit minus 2,1 Prozent. Die Anleger folgten dem
Beispiel des Konzernchefs Armin Papperger, der sich tags zuvor von
Papieren im Wert von fast fünf Millionen Euro getrennt hatte. Allein
im laufenden Jahr haben die Rheinmetall-Papiere als bester Dax-Wert
aber schon wieder mehr als 66 Prozent gewonnen.
Eine positive Einschätzung der Citigroup mit Blick auf die
anstehenden Geschäftszahlen von Jungheinrich
bescherte den Papieren des Staplerherstellers weit vorne im MDax
einen Zuwachs von vier Prozent. Analyst Vivek Midha verlieh den
Aktien vor der Vorlage der Geschäftszahlen am 28. März den Status
"Positive Catalyst Watch", womit er mit guten Nachrichten seitens
Jungheinrich rechnet.
An der Spitze im Nebenwerte-Index SDax erholten sich
die Anteile des Motorenherstellers Deutz mit plus 6,7
Prozent von ihren Kurskapriolen nach dem Geschäftsbericht am Vortag.
Dagegen rutschten die nur zum Auftakt starken Titel von PVA Tepla
um mehr als sechs Prozent ab. Die vom
Technologieunternehmen bestätigten Eckdaten und Jahresziele reichten
nicht für eine nachhaltige Wende.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss mit
minus 0,15 Prozent knapp über 5000 Punkten. Der französische Cac 40
gab um rund ein halbes Prozent nach, der britische
FTSE 100 ging kaum verändert aus dem Tag.
In New York bewegten sich das Leitbarometer Dow Jones Industrial
sowie der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100
zum europäischen Börsenschluss um ihre
Vortages-Schlusskurse.
Der Euro gab vor den wichtigen geldpolitischen
Entscheidungen in den USA etwas nach. Zuletzt wurde die
Gemeinschaftswährung zu 1,0857 US-Dollar gehandelt. Die Europäische
Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,0844
(Dienstag: 1,0854) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit
0,9221 (0,9213) Euro.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 2,48 Prozent am Vortag auf
2,46 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,04
Prozent auf 124,76 Punkte. Der Bund-Future gewann
0,09 Prozent auf 131,92 Punkte./ajx/mis