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Wiener Börse (Mittag) - ATX tritt auf der Stelle / Lenzing-Titel zuletzt um 1,2 Prozent höher, nach satten Abgaben am Freitag

Die Wiener Börse hat sich am Montag zu Mittag wenig bewegt gezeigt. Der ATX notierte gegen 12 Uhr um 0,01 Prozent marginal tiefer bei 3.409,89 Einheiten. Der ATX Prime legte um 0,08 Prozent auf 1.712,39 Punkte zu.

Diese Woche richten sich die Blicke vor allem auf die Zinssitzung in den Vereinigten Staaten. Hinsichtlich des Entscheids ließen zuletzt veröffentlichte Inflations- und Konjunkturzahlen sowie die zahlreichen Redebeiträge diverser Fed-Vertreter darauf schließen, dass die Zeit für Zinssenkungen noch nicht gekommen sei, so die Helaba in ihrem Tageskommentar. "Selbst für den Juni-Termin ist eine Senkung um 25 Basispunkte nicht mehr vollständig eingepreist." Interessant werde aber sein, was sich diesbezüglich anhand der Leitzinsprojektionen ablesen ließe.

Darüber hinaus stehen wichtige Konjunkturdaten aus Deutschland und der Eurozone im Zentrum. Die Vorgabe für die ZEW-Umfrage, deren Veröffentlichung am Dienstag ansteht, sei vonseiten des ähnlich konstruierten Sentix-Konjunkturindex leicht negativ, schrieben die Experten der Helaba in ihrem Tageskommentar. "Allerdings dürften sich die robusten Aktienmärkte positiv auswirken. Daher bleibt zu hoffen, dass der ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen sein Niveau halten kann."

Auch Teuerungsdaten aus Österreich standen im Zentrum. Im Februar betrug die Inflationsrate 4,3 Prozent, das ist der niedrigste Wert seit Dezember 2021. "Der Rückgang von 4,6 Prozent im Jänner auf 4,3 Prozent im Februar ist vor allem darauf zurückzuführen, dass der Preisdruck bei Lebensmitteln deutlich nachgelassen hat, auch die Preise in Restaurants sind nicht mehr ganz so stark gestiegen wie zuletzt", sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas.

Mit Blick auf die Einzelwerte gaben die Aktien von Lenzing ihre frühen Gewinne teilweise ab und notierten zuletzt um 1,2 Prozent höher bei knapp über 26 Euro. Die Titel waren am Freitag angesichts der Jahreszahlen 2023 um 13 Prozent eingebrochen.

Auf Analystenseite meldete sich Berenberg in der Früh zur Lenzing zu Wort und senkte das Kursziel für die Aktien des Faserherstellers von 45 auf 25 Euro. Die "Hold"-Bewertung blieb aufrecht. Der Konzern hatte am Ende der Vorwoche einen Nettoverlust von 593 Mio. Euro für 2023 vermeldet.

Gesucht waren neben Lenzing die Aktien von Semperit mit plus 2,8 Prozent. RHI Magnesita stiegen um 2,7 Prozent und Flughafen Wien um 2,5 Prozent. Ebenfalls um über zwei Prozent steigerten sich Kapsch. Dagegen waren die Aktien von Polytec mit minus 2,1 Prozent kaum gesucht. Größere Verluste verbuchten auch die schwer gewichteten Erste Group-Aktien. Sie sanken um 1,5 Prozent.

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