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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX weitet Kursgewinne aus / Lenzing weiterhin unter Abgabedruck - US-Industrieproduktion gestiegen, Industriestimmung verschlechtert sich deutlich

Die Wiener Börse hat sich am Freitagnachmittag weiterhin mit Kursgewinnen gezeigt. Der heimische Leitindex ATX baute seine Kursgewinne am Vormittag aus und gewann bis 14.45 Uhr um 0,82 Prozent auf 3.422,16 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime stieg um 0,67 Prozent auf 1.718,59 Zähler. Am heutigen großen Verfallstag, an dem Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen auslaufen, könnte es zu größeren Schwankungen an den Märkten kommen.

Im Fokus des Handelstages stehen frische Konjunkturdaten aus den USA. Bereits veröffentlicht wurden Zahlen zur Industrieproduktion. Diese ist im Februar etwas gestiegen. Die Gesamtproduktion hat im Monatsvergleich um 0,1 Prozent zugelegt, Analysten hatten im Schnitt mit einer Stagnation gerechnet. Im Jänner war die Produktion um revidierte 0,5 Prozent gefallen. Zunächst war ein Rückgang um lediglich 0,1 Prozent ermittelt worden.

Außerdem hat sich die Industriestimmung im US-Bundesstaat New York im März deutlich stärker als erwartet verschlechtert. Der Empire-State-Index fiel von minus 2,4 Punkten im Vormonat auf minus 20,9 Punkte, Analysten hatten im Schnitt einen Rückgang auf minus 7,0 Punkte erwartet.

Im weiteren Verlauf wird noch das Michigan Sentiment veröffentlicht, die Verbraucherumfrage der Universität Michigan.

Unter den Wiener Einzelwerten standen vor dem Wochenende Lenzing im Fokus. Der Faserhersteller hat für 2023 einen Nettoverlust von 593 Mio. Euro gemeldet und schreibt aufgrund von veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen den Wert von fünf Produktionswerken um 465 Mio. Euro ab, wurde vorbörslich bekannt. Die Aktien rutschten in Reaktion um bisher 6,1 Prozent ab und lagen damit am untersten Ende des Kurszettels.

Nach oben gezogen wurde der ATX hingegen von einigen Bankaktien. Erste Group kletterten um 2,8 Prozent, Raiffeisen Bank International gewannen 1,2 Prozent. Stark gesucht waren auch weiterhin Verbund, die am Vortag Zahlen für 2023 vorgelegt hatten. Die Papiere des Versorgers kletterten um 2,1 Prozent.

kat/sto

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