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Wiener Börse 2 - Hohe US-Erzeugerpreise belasten / voestalpine mit millionenschwerer Abschreibung - Verbund legt Zahlen vor

Die Wiener Börse hat am Donnerstag etwas leichter geschlossen. Der ATX gab 0,21 Prozent auf 3.397,38 Einheiten ab. Vor allem die veröffentlichten US-Preisdaten drückten international auf die Aktienkurse. Die unerwartet hohen US-Erzeugerpreise sprechen gegen eine rasche Zinssenkung durch die Fed und lösten diese Bewegungen aus. Die Erzeugerpreise in den USA sind im Februar doppelt so stark gestiegen wie erwartet. Sie legten um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat zu.

Am heimischen Aktienmarkt rückten mit Nachrichten der Verbund, voestalpine und Pierer Mobility ins Blickfeld der Akteure. voestalpine schlossen nach einer Gewinnwarnung mit einem Abschlag von 0,9 Prozent. Deutschlands Wirtschaft schwächelt, das bekommt auch der Linzer Stahlkonzern deutlich zu spüren. Das Unternehmen will dort nun Buderus Edelstahl verkaufen und das Automotive-Geschäft umstrukturieren. Dies ist mit einmaligen Abschreibungen in Höhe von etwa 410 Mio. Euro verbunden und drückt den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) 2023/24 von etwa 1,7 auf 1,6 Mrd. Euro.

Der Energiekonzern Verbund hat im Vorjahr prächtig verdient, das Konzernergebnis erhöhte sich um 32 Prozent auf 2,27 Mrd. Euro. Die Dividende pro Aktie soll um fast 40 Prozent auf 3,40 Euro ansteigen, teilte das zur Hälfte dem Staat gehörende Unternehmen mit. Als negativ werteten hingegen die Analysten der Erste Group hohe Abschreibungen. Die Verbund-Papiere verbuchten ein Minus von 1,6 Prozent.

Der Zweirad-Hersteller Pierer Mobility (früher KTM) hat 2023 deutlich weniger verdient und wird deshalb die Dividende von 2 Euro auf 0,50 Euro je Aktie kürzen. Das hat das Unternehmen am Mittwochabend mitgeteilt. Wegen der Restrukturierung im Fahrradbereich war der operative Gewinn um ein Drittel auf 160 Mio. Euro eingebrochen. Die Pierer-Aktie ging prozentuell unverändert aus dem Handelstag.

Bei den schwergewichteten Banken gab es negative Vorzeichen zu beobachten. Die Aktionäre der Erste Group mussten ein Minus in Höhe von 0,3 Prozent verbuchen und Raiffeisen Bank International kamen um 0,4 Prozent zurück.

ste/sto

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