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Wiener Börse (Mittag) - ATX weiterhin fester / Inflation in Eurozone dürfte laut erster Schätzung weiter zurückgehen - Andritz etwas erholt von Vortagesverlusten

Die Wiener Börse hat sich am Freitag zu Mittag weiterhin klar im Plus gezeigt. Der heimische Leitindex ATX kletterte bis 12.20 Uhr um 0,69 Prozent auf 3.371,32 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime gewann 0,63 Prozent auf 1.701,23 Punkte. Rückenwind kommt aus den USA - dort hatte die Wall Street am Vorabend fester geschlossen, Europas Leitbörsen tendierten zu Mittag ohne klare Richtung.

Die heimische Berichtssaison pausiert am Freitag, Impulse aus dieser Ecke bleiben daher vor dem Wochenende aus. Datenseitig standen am Vormittag Verbraucherpreise aus der Eurozone im Fokus.

Die Inflation im Euroraum dürfte im Februar weiter zurückgehen. Laut ersten Eurostat-Schätzungen stiegen die Verbraucherpreise um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Jänner waren es noch 2,8 Prozent gewesen. Die Kernrate für die Eurozone, in der die schwankungsanfälligen Energie-und Lebensmittelpreise sowie Alkohol und Tabak ausgeklammert sind, dürfte im Februar weiter auf 3,1 Prozent gesunken sein, nach 3,3 Prozent im Jänner.

In den USA liegt das Hauptinteresse auf dem ISM-Index des Verarbeitendes Gewerbes, der am Nachmittag veröffentlicht wird. Der Index konnte sich laut Helaba in den vergangenen Monaten aus der Talsohle herausarbeiten, hat den Sprung über die Wachstumsschwelle aber noch nicht geschafft.

"Regionale Indizes konnten sich teilweise verbessern, hatten im Vormonat mitunter aber auch kräftig enttäuscht. Insofern sollten die Erwartungen wohl nicht zu hochgeschraubt werden, auch wenn wir von einer fortgesetzten Erholung in den kommenden Monaten ausgehen. Mithin dürften die Zinssenkungserwartungen bezüglich der Fed präsent bleiben. Sollte aber unerwartet ein deutlicher Sprung über die Wachstumsschwelle vermeldet werden, würden die Zinssenkungserwartungen wohl unter Druck geraten", schreibt die Helaba.

Mit Blick auf die Einzelwerte zeigten sich Andritz sehr fest und gewannen 2,3 Prozent. Die Papiere erholten sich damit etwas von den Vortagesverlusten - Andritz hatte am Donnerstag Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2023 vorgelegt.

Raiffeisen Bank International standen in der Liste der Kursgewinner ebenfalls weit oben und verbesserten sich um 1,6 Prozent. Verbund steigerten sich um 0,9 Prozent. Beim Branchenkollegen EVN stand ein Aufschlag von 0,2 Prozent.

Wienerberger drehten nach anfänglichen Kursgewinnen ins Minus und gaben bisher 0,4 Prozent nach. Der Baustoffkonzern hat die 600 Mio. Euro schwere Übernahme des französischen Dach- und Solaranbieters Terreal abgeschlossen, gab das Unternehmen am Freitag bekannt. Die Akquisition bringt Wienerberger einen erwarteten zusätzlichen Jahresumsatz in Höhe von rund 725 Mio. Euro.

kat/sto

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