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Wiener Börse (Eröffnung) - ATX verliert 1,07 Prozent / Aktien von Erste Group und Andritz reagieren auf Zahlenvorlagen mit klaren Abschlägen und belasten damit heimischen Leitindex

Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag im Frühhandel klar schwächer gezeigt. Der ATX fiel um 1,07 Prozent auf 3.352,37 Einheiten. An den europäischen Börsen etablierte sich hingegen eine freundliche Tendenz.

International stehen am Berichtstag vor allem die zur Veröffentlichung anstehenden Inflationszahlen aus wichtigen Ländern aus dem Euroraum und den USA im Fokus. Diese Daten könnten Hinweise liefern, wann die Zinswende dies- und jenseits des Atlantiks stattfinden könnte.

Am heimischen Markt rückten die Zahlenvorlagen der Schwergewichte Erste Group und Andritz, sowie von EVN in den Mittelpunkt des Geschehens. Die Aktien von Erste Group und Andritz reagierten mit klaren Abschlägen von 3,2 bzw. 4,6 Prozent und belasteten damit den ATX. EVN-Titel tendierten prozentuell unverändert.

Die Erste Group Bank hat 2023 aufgrund des günstigen Zinsumfeldes operativ sowie beim Gewinn deutliche Zuwächse eingefahren. Unterm Strich blieb ein Nettogewinn von 2,998 Mrd. Euro, das waren 38,5 Prozent mehr als im Jahr davor. An dem Ergebnis sollen auch die Aktionäre teilhaben. Der Vorstand schlägt für das abgelaufene Geschäftsjahr eine Dividende von 2,70 Euro je Aktie vor. Für 2022 wurden 1,90 Euro je Titel ausgeschüttet. Laut Analysten lag der Nettogewinn im 4. Quartal 2023 leicht über dem Marktkonsensus.

Der steirische Anlagenbauer Andritz hat das Geschäftsjahr 2023 mit neuen Höchstwerten bei Umsatz und Gewinn abgeschlossen. Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf 8,7 Mrd. Euro, das operative Ergebnis um 14 Prozent auf 742 Mio. Euro. Hier schrieben die Analysten der Baader Bank von exzellenten Zahlen. Der Auftragseingang wurde hingegen als unspektakulär bezeichnet.

Der niederösterreichischen Energieversorger EVN musste im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2023/24 hingegen Rückgänge bei Umsatz und Konzernergebnis hinnehmen. Der temperaturbedingte Energiebedarf lag deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt, hieß es von Unternehmensseite. Laut Analysten der Erste Group legte die EVN ein starkes Zahlenwerk vor. Alle Ergebniszahlen überraschten nach einem negativen Einmaleffekt klar positiv, nur der Umsatzausweis enttäuschte etwas.

ste/ger

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