NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte dürften sich nach dem am
Freitag fortgesetzten Rekordlauf zum Wochenstart stabil zeigen. An
den Aktienmärkten weltweit wird auf wichtige Inflationsdaten
gewartet, die in dieser Woche aus den USA, aber auch aus Japan und
Europa kommen. Vor allem die Preisdaten in der weltgrößten
Volkswirtschaft werden von Anlegern genau unter die Lupe genommen,
da sie starken Einfluss auf die Geldpolitik der US-Notenbank haben.
Denn: die Hoffnungen auf erste Zinssenkungen in diesem Jahr haben
sich angesichts einer rückläufigen, aber weiter hohen Teuerung bei
zugleich robusten US-Wirtschafts- und Arbeitsmarktdaten bereits nach
hinten, in den Mai/Juni, verschoben.
Rund eineinhalb Stunden vor Handelsbeginn am Montag taxierte der
Broker IG den Leitindex Dow Jones Industrial 0,08
Prozent tiefer auf 39 100 Punkte. Im Verlauf der vergangenen Woche
hatte der bekannteste Wall-Street-Index ein Plus von 1,3 Prozent
verbucht. Zudem hatte er, wie auch der S&P 500 und
der Nasdaq 100 , nicht zuletzt wegen der Euphorie um
Künstliche Intelligenz (KI) nach erneut starken Nvidia-Zahlen ein
weiteres Rekordhoch erreicht. Der technologiewertelastige
Nasdaq-Auswahlindex dürfte laut IG unverändert in den Handel
starten.
Der Grafikkarten- und Prozessor-Anbieter Nvidia hatte
Bedenken hinsichtlich eines womöglich nachlassenden KI-Booms mit
seinem Geschäftsausblick beiseite gewischt. Zeitweise überschritt
der Börsenwert des Unternehmens die Schwelle von zwei Billionen
US-Dollar, bevor das kräftige Plus wieder weitgehend abbröckelte. Am
Montag könnte der nächste Versuch klappen, denn die Aktie legte
vorbörslich um 0,8 Prozent auf rund 795 Dollar zu. Es reicht, wenn
die Nvidia-Aktie über 800 Dollar steigt.
Die zuletzt kräftigen Kursgewinne der Papiere von Intuitive Machines
dürften sich indes wieder in Luft auflösen. Die Aktie
des Raumfahrtunternehmens sackte vor dem Handelsstart um 27 Prozent
auf knapp 7 Dollar ab. Am Mittwoch hatte sie bei 13,25 Dollar ein
Hoch seit März vergangenen Jahres erreicht. In die Freude über die
erste geglückte kommerzielle Mondlandung am Freitag mischte sich nun
Frust. Beim Aufsetzen ist der Lander wohl umgekippt und liegt auf
der Seite.
Für das Broadcom-Papier ging es unterdessen
vorbörslich um 0,7 Prozent nach oben. Wie die Nachrichtenagentur
Bloomberg aus informierten Kreisen berichtete, steht die
Beteiligungsgesellschaft KKR kurz davor, eines der
Softwareunternehmen des Halbleiterherstellers im Wert von rund 4
Milliarden Dollar zu erwerben./ck/jha/