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Wiener Börse 2 - Zahlen von Wienerberger und Kapsch / ATX legt 0,28 Prozent zu

Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch nach einem Stimmungsdreh am Vormittag etwas höher aus dem Handel verabschiedet. Der ATX gewann zum Sitzungsende 0,28 Prozent auf 3.404,68 Punkte. An den europäischen Leitbörsen gab es überwiegend eine freundliche Anlegertendenz zu sehen. International standen die erst nach Börsenschluss in Europa anstehende Termine im Fokus und der Börsenhandel gestaltete sich im Vorfeld dementsprechend impulsarm.

Zum einen wird das jüngste Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed veröffentlicht und weiters stehen die Quartalszahlen von Nvidia auf der Agenda. Die Fed könnte weitere Hinweise darüber liefern, wann in den Vereinigten Staaten die Leitzinsen gesenkt werden. Der Chiphersteller Nvidia gilt als Gradmesser für die in vielen Technologiewerten steckende Fantasie für Künstliche Intelligenz (KI).

Am heimischen Aktienmarkt rückten mit präsentierten Geschäftszahlen Wienerberger und Kapsch TrafficCom ins Blickfeld der Akteure. Die Wienerberger-Titel grenzten die deutlichen Abschläge vom Frühhandel in Höhe von mehr als sechs Prozent zum Sitzungsende auf 0,6 Prozent ein. Der Baustoffriese muss sich für 2023 mit deutlich weniger Gewinn zufriedengeben als im Jahr davor. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich von über 1 Mrd. Euro auf 811 Mio. Euro. Der Umsatz sank von rund 5 Mrd. Euro auf 4,2 Mrd. Euro. Die Analysten von der Erste Group schrieben in einer ersten Einschätzung, dass die Viertquartalszahlen im abgelaufenen Jahr die eigenen und die Markterwartungen verfehlt haben. Zudem wurden der Ausblick für heuer leicht nach unten angepasst. Die Experten erwarteten eine negative Marktreaktion.

Kapsch TrafficCom gewannen hingegen 1,4 Prozent. Der Wiener Mauttechnologie-Anbieter hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2023/24 etwas weniger Umsatz erzielt, dafür den Gewinn aber vervielfacht. Übrig blieb ein Periodenergebnis von 38,3 Mio. Euro, nach 2,3 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Der Umsatz ging indessen um 3,5 Prozent auf 400 Mio. Euro zurück. Der bestätigte Gesamtjahresausblick sollte laut Erste Group auf ein starkes Schlussquartal hindeuten. Die Experten sehen beim Unternehmen einen positiven Trend, welcher einer Geschäftsexpansion und ein Margenwachstum in den nächsten Quartalen ermöglichen sollte.

AT&S ermäßigten sich um 1,4 Prozent auf 20,06 Euro. Die Analysten von Raiffeisen Research haben ihr Kursziel für die Papiere des Leiterplattenherstellers von 34 auf 30 Euro nach unten revidiert. Gleichzeitig wurde das Anlagevotum "Buy" bestätigt.

Die schwergewichteten Banken schlossen ohne klarem Trend. Die Titel der Raiffeisen Bank International legten dabei am deutlichsten um 1,7 Prozent zu. BAWAG und Erste Group gingen mit minus 0,10 Prozent und minus 0,03 Prozent kaum verändert aus dem Tag.

Im Energiebereich zogen OMV-Anteilsscheine um 2,2 Prozent hoch. Die Aktie des Baukonzerns Porr steigerte sich um 3,6 Prozent.

ste/sto

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