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Aktien Frankfurt: Durchatmen nach Rekordlauf - Rüstung bleibt gefragt

FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem Rekordlauf des Dax haben sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Montag etwas zurückgehalten. Am Nachmittag notierte der deutsche Leitindex 0,33 Prozent schwächer auf 17 060,61 Zähler. Der Aufwärtstrend ist laut Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets gleichwohl intakt "und die Anleger scheinen sich auch daran zu gewöhnen, dass jetzt eine 17 vorn auf der Dax-Tafel in Frankfurt steht, nachdem zuvor noch wochenlang um diese Marke gekämpft wurde."

Der MDax der mittelgroßen Werte gab am Montag um 0,86 Prozent auf 25 922,91 Punkte nach. Für den EuroStoxx 50 , den Leitindex der Euroregion, ging es um 0,2 Prozent nach unten.

Die US-Börsen waren am Freitag nahe ihrer Tagestiefs aus dem Handel gegangen und lieferten damit keinen frischen Schwung. Am Montag ist außerdem in den USA Feiertag und die Börsen in New York bleiben geschlossen. Konjunkturdaten sind ebenfalls Fehlanzeige.

Im Dax sorgten die feiertagsbedingte Ruhe und der dünne Datenkalender lediglich für eine etwas defensivere Positionierung, insgesamt blieben die Marktteilnehmer aber vorerst bei ihrer positiven Haltung gegenüber deutschen Indexwerten, erläuterte der Finanzmarktexperte Andreas Lipkow. Die Erwartungen an Zinssenkungen, die weiter robuste Wirtschaftsentwicklung in den USA sowie die in vielen Fällen gut verlaufende Berichtssaison bleiben die relevanten Themen.

Rüstungswerte legten am Montag weiter zu, getrieben von der Aussicht auf steigende Verteidigungsausgaben. Die Aktien von Rheinmetall kletterten erstmals über die 400-Euro-Marke und gewannen 3,4 Prozent. Die Titel des Börsenneulings Renk sprangen um 11,4 Prozent hoch. Hensoldt verteuerten sich um 2,8 Prozent.

Bechtle litten unter einer negativen Analysten-Einschätzung und rutschten um 4,7 Prozent ab. Der IT-Dienstleister habe ein schwieriges Jahr vor sich, in dem kein Gewinnwachstum in Sicht sei, schrieb Analyst Orson Rout von der britischen Investmentbank Barclays. Im Sog von Bechtle verloren auch Cancom 3,2 Prozent.

Der Nutzfahrzeugzulieferer SAF-Holland erreichte im abgelaufenen Geschäftsjahr die zuvor mehrfach angehobene Prognose. Alle Regionen hätten zum Wachstum beigetragen, hieß es. Auf den Kurs wirkte sich dies mit einem Plus von 1,3 Prozent aus.

Ein Kurssprung beim britischen Elektronikhändler Currys wegen eines Übernahmeinteresses gab auch den Papieren von Ceconomy anfangs deutlich Auftrieb. Zuletzt schmolz das Plus für Ceconomy aber auf 2,4 Prozent ab. Der chinesische E-Commerce-Riese JD.com erwägt den Kauf von Currys.

Der Euro bewegte sich kaum von der Stelle und wurde am Nachmittag zu 1,0774 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt auf 1,0768 Dollar festgesetzt.

Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,42 Prozent am Freitag auf 2,43 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,09 Prozent auf 125,25 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,13 Prozent auf 132,81 Punkte./ajx/jha/

--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145  DE0008467416

AXC0172 2024-02-19/14:34

Relevante Links: Ceconomy AG, CANCOM SE, Currys plc, SAF-HOLLAND SE, HENSOLDT AG, Bechtle AG, Rheinmetall AG

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