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Richter beschäftigt sich mit Vorwürfen gegen Trump-Anklägerin

WASHINGTON/ATLANTA (dpa-AFX) - Der Richter im Verfahren gegen Ex-Präsident Donald Trump im US-Bundesstaat Georgia beschäftigt sich am Donnerstag mit Anschuldigungen gegen die zuständige Bezirksstaatsanwältin Fani Willis. Anwälte eines Mitangeklagten sowie von Trump werfen der 53-Jährigen vor, eine romantische Beziehung zu einem der anderen Staatsanwälte in dem Fall zu haben. Beide hätten wegen dieser Beziehung unrechtmäßig finanziell profitiert. Willis hat zwar eine persönliche Beziehung zu dem Kollegen eingeräumt, aber betont, dass es keinen Interessenkonflikt gebe, der es rechtfertigen würde, sie von dem Fall abzuziehen.

US-Medienberichten zufolge ist eine Disqualifikation aber nicht ausgeschlossen. Wie unter anderem die "New York Times" berichtete, sagte der zuständige Richter, Scott McAfee, am Montag, sie könne erfolgen, "wenn Beweise vorgelegt werden, die einen tatsächlichen Konflikt oder den Anschein eines solchen belegen". Deswegen sei eine Anhörung nötig, um die Vorwürfe näher zu prüfen.

Die Anschuldigungen waren ursprünglich von den Anwälten eines Mitangeklagten, Trumps einstigem Wahlkampfhelfer Mike Roman, erhoben worden. Diese hatten McAfee nicht nur aufgefordert, Willis von dem Fall abzuziehen, sondern auch, die gesamte Anklage gegen ihren Mandanten fallenzulassen. Der Forderung schlossen sich Trump und weitere Mitangeklagte an. Daraufhin setzte McAfee den 15. Februar an, um sich mit den Anträgen zu beschäftigen. Willis hatte gefordert, sie ohne Anhörung abzulehnen.

Wahlkampfhelfer Roman war im vergangenen Jahr neben Trump als einer von 18 weiteren Beschuldigten wegen mutmaßlicher Versuche angeklagt worden, den Ausgang der Präsidentenwahl 2020 in Georgia umzukehren./gei/DP/he

AXC0032 2024-02-15/05:50

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