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'HB': Anteil des Staates an Commerzbank könnte leicht steigen - Aktienrückkauf

FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Anteil des Bundes an der Commerzbank könnte einem Pressebericht zufolge leicht steigen. Die Bundesregierung müsse dafür keine neuen Aktien kaufen, sondern es reiche, dass sie im Rahmen des aktuellen Aktienrückkaufprogramms der Bank keine Papiere veräußere, schrieb das "Handelsblatt". "Der Bund beteiligt sich nicht an dem laufenden Aktienrückkaufprogramm der Commerzbank", zitierte das Blatt eine Sprecherin der Finanzagentur, die die Staatsbeteiligung verwaltet. Der Staatsanteil dürfte dadurch Finanzkreisen zufolge von 15,75 Prozent auf rund 16,5 Prozent steigen, schrieb das Blatt. Die Commerzbank wollte sich auf Anfrage nicht zu dem Thema äußern.

Seit dem 10. Januar läuft bei der Commerzbank ein 600 Millionen Euro schweres Rückkaufprogramm. Die zurückgekauften Aktien sollen eingezogen werden.

Der Staat hatte die Frankfurter Großbank in der Finanzkrise 2008/2009 mit mehr als 18 Milliarden Euro Steuergeldern vor dem Kollaps bewahrt. Die staatlichen Hilfen hat die Commerzbank bereits vor Jahren zurückgezahlt, der Bund ist aber weiter größter Einzelaktionär des Instituts. Nach Angaben der vorherigen Bundesregierung müsste der Bund je Aktie etwa 26 Euro erzielen, um das Commerzbank-Engagement ohne Verlust zu beenden. Am Mittwochnachmittag notierte die Aktie bei 10,60 Euro.

Die staatliche Förderbank KfW, die im Auftrag des Bundes Anteile am Logistiker DHL (früher Deutsche Post) hält, hatte dagegen erst kürzlich Aktien der früheren Bundespost für insgesamt rund 2,2 Milliarden Euro verkauft. Der Staatsanteil sank dadurch von 20,5 auf 16,5 Prozent. Die Regierung braucht angesichts der Haushaltsdebatte und des sanierungsbedürftigen deutschen Schienennetzes Geld. Mit den Erlösen aus dem Verkauf der DHL-Anteile soll nach Angaben des Bundesfinanzministeriums das Eigenkapital der Bahn gestärkt werden./mar/DP/men

 ISIN  DE000CBK1001

AXC0238 2024-02-14/15:54

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