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Wiener Börse (Eröffnung) - Verbund geben nach Gewinnwarnung nach / Versorgertitel verlieren am Vormittag sieben Prozent - ATX gibt um 0,66 Prozent nach

Die Wiener Börse hat am Freitag mit Abgaben eröffnet. Im Blick steht hierzulande in erster Linie die Gewinnwarnung der Verbund AG vom Vorabend. Ihre Titel gaben am Vormittag um 7,01 Prozent auf 64,30 Euro nach. Der ATX fiel vor diesem Hintergrund gegen 10.20 Uhr um 0,66 Prozent auf 3.346,85 Einheiten. Der ATX Prime verlor 0,60 Prozent auf 1.688,11 Punkte.

Der Verbund wird heuer deutlich weniger verdienen, als Analysten bisher prognostiziert haben. Der Versorger erwartet für das Geschäftsjahr 2024 einen Betriebsgewinn (Ebitda) zwischen 2,60 Mrd. und 3,30 Mrd. Euro sowie ein Konzernergebnis zwischen 1,30 und 1,75 Mrd. Euro, teilte er in einer Aussendung mit. Analystenschätzungen gingen jedoch von einem Ebitda in der Höhe von rund 3,80 Mrd. Euro und einem Konzernergebnis von rund 2,10 Mrd. Euro aus.

Die Experten der Erste Group kommentierten, dass die jüngste Veröffentlichung des Verbunds eine logische Folge der zuletzt stark unter Druck geratenen Strompreise sei. Kurzfristig dürfte sich die Aktie nach den bereits jüngsten Verlusten aufgrund des derzeitigen Umfelds wohl nicht erholen.

Die Analysten von ODDO BHF stuften die Titel des Energieversorgers indes von "Neutral" auf "Underperform" ab. Der Experte Louis Boujard senkte sein Kursziel von 85 auf 60 Euro.

Die Analysten der Baader Bank haben angesichts der Gewinnwarnung der Verbund AG ihre Schätzungen zum Ertrag des Konzerns ebenfalls revidiert. Statt der bisher angenommenen 5,88 Euro je Anteilsschein werden für 2024 nun 3,89 Euro erwartet. Das Kursziel wurde mit 66,2 Euro errechnet. Analyst Pierre-Alexandre Ramondenc versah das Wertpapier mit einem "Reduce"-Votum.

Zudem meldete sich die Deutsche Bank zur Lenzing. Sie hat ihr Kursziel für die Aktien des oberösterreichischen Faserherstellers Lenzing von 45 auf 37 Euro zurückgenommen. Die "Hold"-Bewertung blieb in der Studie des Analysten Lars Vom-Cleff aufrecht. Die Titel sanken um 2,70 Prozent auf 28,85 Euro.

sto/mik

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