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KfW baut Förderung für bezahlbaren Wohnraum und klimafreundliches
Sanieren in Deutschland im Jahr 2024 aus
Frankfurt am Main (ots) -
- KfW treibt ihre Neuausrichtung weiter voran - vor allem Fokus auf
Mobilisierung von privatem Kapital
- Die Bank setzt 2024 im Inland einen Schwerpunkt auf Bauen und Sanieren sowie
Unterstützung des deutschen Mittelstandes und der Gründerinnen und Gründer
- Die Finanzielle Zusammenarbeit der KfW unterstützt die Bundesregierung bei der
Vertretung geostrategischer deutscher und europäischer Interessen sowie beim
Umwelt- und Artenschutz
- 2023: KfW-Geschäftsvolumen mit 111,3 Mrd. EUR weiter auf hohem Niveau -
Tochtergesellschaften KfW IPEX-Bank, DEG und KfW Capital mit Rekordvolumen
Die staatliche Förderbank KfW hat angekündigt, ihre inländische Förderung im
Auftrag der Bundesregierung 2024 in den wichtigen Handlungsfeldern im Bereich
Bauen und Wohnen auszubauen. Im Bundeshaushalt 2024 sind hierfür mehr als zehn
Mrd. EUR vorgesehen - dies wären rund fünf Mrd. EUR mehr, als im vergangenen
Jahr ausgegeben wurden.
Auf der Jahresauftakt-Pressekonferenz sagte der KfW-Vorsitzende des Vorstandes
Stefan Wintels: "Im Auftrag der Bundesregierung unterstützen wir die Menschen in
Deutschland, die klimafreundliche Wende im Gebäudebereich Stück für Stück zu
bewältigen. Und wir werden im Laufe des Jahres mit den Haushaltsmitteln, die uns
zur Verfügung gestellt werden, Anreize setzen, damit mehr bezahlbarer Wohnraum
entsteht. Der Bund plant, uns hierfür mehr Mittel zur Verfügung zu stellen als
im vergangenen Jahr."
Zudem steht die Förderung des deutschen Mittelstands weiterhin im Fokus. Unter
anderem werden zentrale Themen wie Leasing, Gründungen und Förderung von
Schlüsseltechnologien für die Energiewende stärker unterstützt.
Hinsichtlich der Auslandsaktivitäten der KfW betonte Wintels: "Wir tragen im
Auftrag der Bundesregierung dazu bei, unseren Planeten zu schützen und die
Lebensbedingungen von Menschen in jenen Ländern zu verbessern, die von den
Folgen des Klimawandels und der ungleichen Verteilung von Wohlstand besonders
stark betroffen sind. Die Finanzielle Zusammenarbeit ist, gerade in der sich
verändernden Geopolitik, ein wichtiges Instrument, um deutsche und europäische
Interessen zu vertreten und Partnerschaften zu stärken."
Insgesamt hat die KfW 2023 den Pfad der akuten Krisenhilfe im Auftrag des Bundes
aus den Vorjahren verlassen. Statt auf Soforthilfen und Preisbremsen zur
Sicherstellung der Energieversorgung liegt der Fokus jetzt auf strategischen
Investitionen. Dazu sagte Wintels: "Die weiterhin hohen Zusagezahlen der KfW
spiegeln die großen Herausforderungen und den Kapitalbedarf für die
Transformation in Deutschland und weltweit wider. Denn das Jahrzehnt der
Entscheidung ist auch ein Jahrzehnt der Investitionen. Um die Transformation zu
meistern, müssen wir schneller und konkreter werden und die Belange der Menschen
in Deutschland im Auge behalten."
Das Jahr 2023 war erneut ein sehr starkes Förderjahr. Das Neugeschäftsvolumen
von 111,3 Mrd. EUR ist das dritthöchste seit 2020 (2022: 166,9 Mrd. EUR). Die
inländische Förderung bewegte sich 2023 auf 77,1 Mrd. EUR (2022: 136,1 Mrd.
EUR). Die Ursachen für diesen Rückgang sind insbesondere stark rückläufige
Volumina von Zuweisungsgeschäften für Energieunternehmen in Höhe von 11,5 Mrd.
EUR (Vorjahr: 54,2 Mrd. EUR) und die deutlich niedrigeren Zusagen der
Bundesförderung für effiziente Gebäude. Bei Letzteren führte der Wechsel von der
Breitenförderung zur fokussierten Spitzenförderung mit anspruchsvolleren
Förderbedingungen zu einem Rückgang auf 16,1 Mrd. EUR (2022: 37,4 Mrd. EUR).
Die KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung
verantwortet, verzeichnet mit einem Plus von 33% Neuzusagen in Höhe von 24,2
Mrd. EUR (2022: 18,1 Mrd. EUR) das höchste Geschäftsvolumen ihrer Geschichte.
Damit hat sie in einem noch immer stark durch Herausforderungen geprägten
Marktumfeld einen herausragenden Beitrag zur Unterstützung der deutschen und
europäischen Wirtschaft geleistet. Dies gelang besonders durch die Finanzierung
einer Reihe von On- und Offshore-Windparks, Photovoltaikanlagen sowie von
Projekten zur Batteriezellproduktion, der Produktion grünen Wasserstoffs und
grünen Stahls zur Transformation der Wirtschaft.
Die Zusagen von KfW Capital für Start-ups und junge, innovative
Technologieunternehmen in Deutschland sind im Jahr 2023 deutlich um 69% auf rund
2,1 Mrd. EUR gestiegen (2022: 1,3 Mrd. EUR). Mit dem Final-Closing des
Wachstumsfonds wurde ein wichtiger Meilenstein bei der Entwicklung des
Venture-Capital-Ökosystems in Deutschland erreicht. Das ist ein herausragendes
Beispiel für die Mobilisierung von privatem Kapital.
Die Zusagen in der Förderung der Entwicklungs- und Schwellenländer erreichten
ein Zusagevolumen in Höhe von 10,9 Mrd. EUR. Auf die KfW Entwicklungsbank
entfielen rund 9 Mrd. EUR. Trotz anhaltender globaler Krisen bleibt die
Förderung der nachhaltigen Transformation der Schwerpunkt der Finanziellen
Zusammenarbeit. Projekte im Bereich Klima- und Umweltschutz förderte die KfW
Entwicklungsbank 2023 mit 6 Mrd. EUR, dies entspricht einem Anteil von 67% an
den gesamten Neuzusagen. Hervorzuheben sind im Kontext von globalem Klimaschutz
der Ausbau der deutsch-indischen Solarpartnerschaft mit 200 Mio. EUR und die
Unterstützung bei der ökologisch nachhaltigen und sozial verträglichen Reform
des Energiesektors in Südafrika in Höhe von 500 Mio. EUR. Die DEG konnte unter
global fordernden Bedingungen mit 1,9 Mrd. EUR aus Eigenmitteln ein
Rekordvolumen (2022: 1,6 Mrd. EUR) für private Investitionen in Entwicklungs-
und Schwellenländern zusagen. Weitere 613 Mio. EUR konnte sie bei Kapitalgebern
mobilisieren.
Das KfW-Jahr im Einzelnen
1. Mittelstandsbank und Private Kunden
Das Geschäftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden erreichte per Jahresende
ein Fördervolumen von 39,1 Mrd. EUR (2022: 64,8 Mrd. EUR).
Segment Mittelstandsbank
Auf die Mittelstandsbank entfiel ein Fördervolumen von 20,4 Mrd. EUR (2022: 33,1
Mrd. EUR). Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf die
deutlich niedrigeren Zusagen in der Bundesförderung für effiziente Gebäude
zurückzuführen. Zudem wurden die von der Bundesregierung initiierten
Corona-Hilfsprogramme Mitte 2022 beendet.
Gründung und Unternehmensinvestitionen
Im Förderschwerpunkt Gründung und Unternehmensinvestitionen wurden im Jahr 2023
Kredite mit einem Fördervolumen in Höhe von 7,7 Mrd. EUR (2022: 11,6 Mrd. EUR)
zugesagt. Die rückläufigen Volumina sind vor allem auf das Auslaufen der
Corona-Hilfsprogramme Mitte 2022 zurückzuführen (2022: 3,5 Mrd. EUR). Im Rahmen
der allgemeinen Unternehmens- und Gründungsfinanzierung ist der Anfang 2022
eingeführte ERP-Förderkredit KMU mit einem über dem Vorjahresniveau liegenden
Neuzusagevolumen von rund 6,6 Mrd. EUR hervorzuheben (2022: 5,4 Mrd. EUR).
Klimawandel und Umwelt
Im Förderschwerpunkt Klimawandel und Umwelt lagen die Neuzusagen im Jahr 2023
bei 11,2 Mrd. EUR (2022: 19,5 Mrd. EUR). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr
resultiert im Wesentlichen aus den Änderungen der Programmbedingungen in der
Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Das Programm Erneuerbare Energien
Standard verzeichnete Zusagen in Höhe von 5,4 Mrd. EUR (2022: 6,9 Mrd. EUR). In
der Klimaschutzoffensive für Unternehmen konnte das Neuzusagevolumen mit 1,5
Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt werden (2022: 0,7 Mrd. EUR).
Insgesamt leistet die KfW damit wieder einen wichtigen Beitrag zur
Transformation der Wirtschaft hin zu erneuerbaren Energien und
Energieunabhängigkeit.
Innovation
Im Förderschwerpunkt Innovation lag das Fördervolumen im Jahr 2023 mit 1,5 Mrd.
EUR unter dem Niveau des Vorjahres (2022: 1,9 Mrd. EUR). Dies ist auf das
gesunkene Zusagevolumen im ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit
zurückzuführen.
Segment Privatkunden
Mit einem Fördervolumen in Höhe von 18,8 Mrd. EUR lag das Segment Private Kunden
zwar unter dem Vorjahr (2022: 31,7 Mrd. EUR), aber weiterhin auf einem insgesamt
hohen Niveau.
Energieeffizienz und Erneuerbare Energien
Der Hauptanteil des Fördervolumens im Segment Private Kunden entfiel mit 12,3
Mrd. EUR auf den Förderschwerpunkt Energieeffizienz und Erneuerbare Energien
(2022: 25,8 Mrd. EUR). Der deutliche Rückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum
ist auf eine Neuausrichtung der Bundesförderung für effiziente Gebäude
zurückzuführen. Insbesondere im vierten Quartal kam es zu einer guten Nachfrage
in den Förderprogrammen Klimafreundlicher Neubau, Wohneigentum für Familien und
der Bundesförderung für effiziente Gebäude.
Wohnen und Leben
Das Fördervolumen im Bereich Wohnen und Leben hat mit Neuzusagen in Höhe von 4,6
Mrd. EUR das Niveau des Vorjahres übertroffen (2022: 4,1 Mrd. EUR). Wesentlicher
Treiber dieser Entwicklung war das Wohneigentumsprogramm mit Neuzusagen von 4,2
Mrd. EUR (2022: 3,1 Mrd. EUR).
Bildung
Die Zusagen im Förderschwerpunkt Bildung lagen per 31.12.2023 mit 1,8 Mrd. EUR
in etwa auf Vorjahresniveau (2022: 1,9 Mrd. EUR).
2. Individualfinanzierung und Öffentliche Kunden
Das Geschäftsfeld Individualfinanzierung & Öffentliche Kunden erzielte 2023 ein
Zusagevolumen von 35,9 Mrd. EUR. Insbesondere Prolongationen und damit
verbundene Neustrukturierungen von Zuweisungsgeschäften für Energieunternehmen
(11,5 Mrd. EUR) aus dem ersten Quartal 2023 sowie die Umsetzung der Soforthilfe
und der Preisbremse Gas und Wärme im Auftrag des Bundes (13,7 Mrd. EUR) trugen
zu diesem hohen Ergebnis bei. Das von den krisenbedingten
Energiezuweisungsgeschäften geprägte noch deutlich höhere Volumen des Vorjahres
(70,0 Mrd. EUR) hat sich damit zu einem großen Teil normalisiert.
Individualfinanzierung: Unternehmen
Die Individualfinanzierung Unternehmen konnte Zusagen in Höhe von 11,9 Mrd. EUR
(2022: 54,6 Mrd. EUR) verzeichnen. Maßgeblich waren hierbei die oben genannten
im ersten Quartal 2023 erfolgten Prolongationen bereits bestehender
Energiezuweisungsgeschäfte von insgesamt 16,9 Mrd. EUR sowie Zusagen für
Innovationsfinanzierungen über 0,4 Mrd. EUR. Demgegenüber wirkten
Betragsreduktionen in Höhe von 5,4 Mrd. EUR auf die genannten Prolongationen im
Laufe des Jahres aufgrund erfreulich gesunkenen Kreditbedarfs gegenläufig.
Individualfinanzierung: Kommunale & Soziale Infrastruktur
Mit einem Wert von 18,8 Mrd. EUR lag das Geschäftsvolumen für Kommunale &
Soziale Infrastruktur sehr deutlich über dem Vorjahresniveau (11,2 Mrd. EUR).
Die Steigerung ergab sich insbesondere aus den Auszahlungen der Soforthilfe und
Preisbremse Gas und Wärme des Bundes in Höhe von 13,7 Mrd. EUR. Das Kerngeschäft
war geprägt durch eine starke Nachfrage in den Basisfinanzierungen zur
kommunalen und sozialen Infrastruktur über 3,2 Mrd. EUR. Aber auch die Programme
im Förderschwerpunkt Klimawandel & Umwelt zeigten mit insgesamt fast 1,6 Mrd.
EUR Zusagen erneut eine gute Resonanz (2022: 1,9 Mrd. EUR).
Individualfinanzierung: Banken & Landesförderinstitute
Die Individualfinanzierung Banken & Landesförderinstitute konnte sich mit einem
Geschäftsvolumen von 5,1 Mrd. EUR gegenüber dem Vorjahr deutlich steigern (2022:
4,1 Mrd. EUR). Es zeigte sich mit fast 3,7 Mrd. EUR Zusagen eine sehr hohe
Nachfrage der Landesförderinstitute nach Allgemeiner Refinanzierung, welche auch
das Vorjahr (2,8 Mrd. EUR) deutlich übertraf. Auch im Rahmen der Globaldarlehen
für Leasinginvestitionen zeigte sich eine gute Nachfrage mit einem
Vertragsvolumen von insgesamt 600 Mio. EUR.
3. KfW Capital
Die Zusagen des Geschäftsfelds KfW Capital beliefen sich im Jahr 2023 auf rund
2,1 Mrd. EUR (2022: rund 1,3 Mrd. EUR). Der Anstieg des Volumens zur Stärkung
des Venture-Capital-(VC-)Ökosystems ist insbesondere auf den erfolgreichen Start
neuer Bausteine des Zukunftsfonds des Bundes, unter anderem ETCI und DTCF,
zurückzuführen, den KfW Capital in dessen Auftrag koordiniert. Über die
Eigenprogramme von KfW Capital wurden im vergangenen Jahr rund 471 Mio. EUR
(2022: 432 Mio. EUR) an 27 europäische VC-Fonds zur Finanzierung von Start-ups
und innovativen Unternehmen in Deutschland zugesagt (über
"ERP-VC-Fondsinvestments", "ERP/Zukunftsfonds Wachstumsfazilität" sowie über die
neue "Green Transition Facility", die ausschließlich in Climate Tech-Fonds
investiert). Die VC-Fonds investieren im Durchschnitt mehr als das Vierfache des
von KfW Capital eingebrachten Kapital in Start-ups und innovative Unternehmen in
Deutschland. KfW Capital ist zudem als Anlagevermittler für den mit 1 Mrd. EUR
zu den größten Dachfonds in Europa gehörenden "Wachstumsfonds Deutschland"
tätig, der ein Baustein des Zukunftsfonds ist und im November 2023 sein Final
Closing veröffentlicht hat. Bislang hat der Fonds, der zu zwei Drittel aus
privatem Kapital gespeist ist, im Jahr 2023 bereits knapp 300 Mio. EUR in 18
VC-Fonds zugesagt.
4. KfW IPEX-Bank
Die KfW IPEX-Bank, die das Geschäftsfeld Export- und Projektfinanzierung
verantwortet, und Finanzierungen zur Begleitung deutscher und europäischer
Unternehmen auf den globalen Märkten bereitstellt, hat mit ihrem
Geschäftsvolumen einen neuen Rekord aufgestellt. Die Neuzusagen von insgesamt
rund 24,2 Mrd. EUR lagen nicht nur klar über dem Wert des Vorjahres (2022: 18,1
Mrd. EUR), sie stellen auch einen neuen Höchstwert in der Geschichte der KfW
IPEX-Bank dar. Damit hat sie - häufig in konsortialer Zusammenarbeit mit
Partnerbanken - einen herausragenden Beitrag zur Unterstützung der deutschen und
europäischen Wirtschaft geleistet.
In einem noch immer stark durch Herausforderungen geprägten Marktumfeld
(unvollständige Erholung nach der Coronakrise in Kombination mit geopolitischen
Verwerfungen) ist hierfür vor allem eine sehr gute Leistung über alle
Geschäftsbereiche verantwortlich. Hauptsächliche Neugeschäftstreiber waren
Großprojekte zur Transformation und zur Sicherung der Rohstoff- und
Energieversorgung in Deutschland, sowie eine Sonderkonjunktur in den Bereichen
Batteriefertigung und Digitale Infrastruktur.
Insbesondere hat die KfW IPEX-Bank mit Finanzierungen einer Reihe von On- und
Offshorewindparks, Windkrafterrichter-Schiffen und Photovoltaikanlagen mit
insgesamt 2,1 Mrd. EUR zur Energiewende beigetragen. Auch mit Finanzierungen für
Anlagen zur Produktion von Batteriezellen für die Elektromobilität und für
Ladeinfrastruktur (zusammen rd. 0,5 Mrd. EUR), für Schienenverkehr (2,1 Mrd.
EUR) sowie einer Finanzierung für das weltweit größte Projekt zur Produktion
grünen Wasserstoffs hat sie ihr Engagement für die Transformation der Wirtschaft
sowie den Umwelt- und Klimaschutz unterstrichen. Eine anhaltend große Rolle
spielen auch Finanzierungen für Glasfaserprojekte und Rechenzentren von
insgesamt 2,8 Mrd. EUR, die den Ausbau der digitalen Infrastruktur voranbringen.
5. Förderung Entwicklungs- und Schwellenländer
Im Geschäftsfeld KfW Entwicklungsbank gingen die Zusagen im Vergleich zum
Vorjahr (2022: 11 Mrd. EUR) auf rund 9 Mrd. EUR zurück und erreichten damit in
etwa das Niveau von 2021 (8,6 Mrd. EUR).
Trotz anhaltender globaler Krisen bleibt die Förderung der nachhaltigen
Transformation der Schwerpunkt der Finanziellen Zusammenarbeit. Projekte im
Bereich Klima- und Umweltschutz förderte die KfW Entwicklungsbank 2023 mit 6
Mrd. EUR, dies entspricht einem Anteil von 67% an den gesamten Neuzusagen. Mit
Indien beispielsweise hat die KfW 2023 Verträge in Höhe von 200 Mio. EUR für die
deutsch-indische Solarpartnerschaft unterzeichnet. Seit 2017 wurden zum Ausbau
der Erzeugungskapazität aus Solarenergie insgesamt rund 1 Mrd. EUR zur Verfügung
gestellt.
Für die Ukraine wurden 2023 Neuzusagen in Höhe von 456 Mio. EUR gemacht. Seit
der russischen Invasion wird das Land bei der Aufrechterhaltung seiner
staatlichen Aufgaben (zum Beispiel Energie- und Wasserversorgung) und der
Versorgung von Binnenflüchtlingen unterstützt.
Im Jahr 2023 trugen zahlreiche Vorhaben der KfW Entwicklungsbank zur
Geschlechtergleichstellung bei. Mit über 414 Mio. EUR wird dabei
Gleichberechtigung als Hauptziel gestärkt. Zusätzlich fördern zahlreiche
Vorhaben mit einem finanziellen Gesamtvolumen von knapp 5,7 Mrd. EUR die
Geschlechtergerechtigkeit als wichtiges Nebenziel. Ein Beispiel: Mit 150 Mio.
EUR unterstützt die KfW die kolumbianische Regierung dabei, den rechtlichen und
politischen Rahmen zur Verhinderung von Gewalt gegenüber Frauen und anderen
benachteiligten Gruppen zu stärken.
Mit rund 1,9 Mrd. EUR konnte die DEG im Geschäftsjahr 2023 ein neues
Rekordvolumen aus Eigenmitteln für Investitionen privater Unternehmen in
Entwicklungs- und Schwellenländern zusagen (2022: 1,6 Mrd. EUR). Unter global
weiter herausfordernden Rahmenbedingungen wurden zudem 613 Mio. EUR bei weiteren
Kapitalgebern mobilisiert (2022: 487 Mio. EUR). Die Beratung der mitfinanzierten
Unternehmen auf ihrem Transformationsweg ist dabei integraler Bestandteil des
DEG-Angebots.
Regional gingen 2023 mit 839 Mio. EUR die meisten Zusagen an Unternehmen in
Lateinamerika, wo sich unter anderem durch die wirtschaftlichen Entwicklungen in
Brasilien und Mexiko zusätzliche Chancen boten. So stellte die DEG einer
Genossenschaftsbank in Brasilien ein Darlehen bereit, die damit Kredite an von
Frauen geführte kleine und mittlere Unternehmen ausreicht. Zusagen für Asien
lagen bei 421 Mio. EUR, für Afrika/Mena bei 388 Mio. EUR. Weitere Mittel gingen
in die Region Europa/Kaukasus oder wurden für überregionale Vorhaben eingesetzt.
6. Finanzmärkte
Im Geschäftsjahr 2023 unterstützte dasGeschäftsfeld Finanzmärkte den Klima- und
Umweltschutz und tätigte Investitionen in Green Bonds in Höhe von 480 Mio. EUR.
Die KfW trägt seit 2015 im Rahmen eines Förderauftrages des Bundes aktiv zur
Entwicklung des Green-Bond-Marktes und zur Etablierung anspruchsvoller
Markt-Standards bei. Seit der Erstbeauftragung durch das Bundesministerium für
Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) hat die
KfW in diesem Kontext 122 Investments getätigt und dadurch insgesamt rund 3,4
Mrd. EUR investiert. Weil die vereinbarten Ziele erreicht wurden, haben sich die
KfW und das BMUV nun darauf verständigt, den zum Jahresende 2023 auslaufenden
Förderauftrag nicht weiter fortzuführen. Die KfW bleibt jedoch auch künftig als
nachhaltige Investorin auf dem Green-Bond-Markt aktiv und wird im Rahmen ihres
Liquiditätsportfolios auch in Zukunft in Green Bonds investieren.
Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäftes nahm die KfW im Geschäftsjahr 2023 ein
Rekordvolumen von umgerechnet 90,2 Mrd. EUR an den internationalen
Kapitalmärkten auf. Ein Schwerpunkt lag dabei auf der Emission von
Euro-Anleihen, die einen Anteil von 54% an der gesamten
KfW-Kapitalmarktrefinanzierung ausmachten (2022: 65%). Der USD-Anteil der
Refinanzierung war mit einem Volumen von umgerechnet rund 26 Mrd. EUR und einem
Refinanzierungsanteil von 29% vergleichsweise hoch. Grund hierfür war, dass die
KfW im zweiten Halbjahr 2023 verstärkt auf ihr USD-Programm zurückgegriffen hat,
um die positiven Marktgegebenheiten auszunutzen und die Investorenbasis weiter
zu diversifizieren. Insgesamt wurden 186 Transaktionen in 10 verschiedenen
Währungen durchgeführt. Zudem hat die KfW im abgelaufenen Geschäftsjahr 22 grüne
Transaktionen in neun Währungen (EUR, AUD, NOK, GBP, CAD, CNY, SEK, USD und HKD)
getätigt und damit umgerechnet 12,9 Mrd. EUR netto erlöst; davon rund 10 Mrd.
EUR durch grüne EUR-Anleihen. Das Gesamtemissionsvolumen aller seit 2014
emittierten Green Bonds - Made by KfW liegt bei mehr als 70 Mrd. EUR.
Auch im Bereich der Digitalisierung ist die KfW nach ihrer erfolgreichen
D7-Anleihe Ende 2022 im Geschäftsjahr 2023 weiter vorangeschritten und hat im
ersten Halbjahr 2023 ihr erstes Commercial Paper (Wertpapier zur Refinanzierung
am Geldmarkt) über die digitale Kommunikationsplattform Onbrane emittiert. Kurz
darauf folgte die erste Transaktion unter Nutzung der "Transport
Currency"-Methode im Derivategeschäft in Zusammenarbeit mit LCH Swap Agent,
einer Tochtergesellschaft der Londoner Börse. Auch für das Geschäftsjahr 2024
sind weitere Finanzmarkt-Innovationen geplant, die zur erfolgreichen
Refinanzierung beitragen sollen.
Insgesamt rechnet die KfW im Geschäftsjahr 2024 mit einer Mittelaufnahme an den
internationalen Kapitalmärkten in Höhe von 90 bis 95 Mrd. EUR zur Refinanzierung
ihres Fördergeschäfts. Davon sollen zehn bis 13 Mrd. EUR über "Green Bonds -
Made by KfW" aufgenommen werden.
Ende Januar 2024 hat die KfW bereits 18,6 Mrd. EUR über die internationalen
Kapitalmärkte aufgenommen.
Weiterführende Informationen zu den Förderzahlen der KfW finden sie unter
folgenden Links:
Jahresauftakt-Pressekonferenz | KfW (https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Newsro
om/Pressetermine/Jahresauftakt-Pressekonferenz/Jahresauftakt-Pressek onferenz-202
4.html)
Berichtsportal | KfW
(https://www.kfw.de/%C3%9Cber-die-KfW/Berichtsportal/Berichtsportal. html)
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt
Konzernkommunikation & Markensteuerung (KK), Dr. Charis Pöthig,
Tel. +49 (0)69 7431 4683
E-Mail: mailto:charis.poethig@kfw.de, Internet: http://www.kfw.de
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/41193/5708938
OTS: KfW
AXC0140 2024-02-07/10:45