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Deutsche-Bank-Tochter DWS verdient trotz hoher Mittelzuflüsse weniger

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche-Bank-Fondstochter DWS hat 2023 trotz milliardenschwerer Geldzuflüsse einen Gewinnrückgang verbucht. Wegen geringerer Erträge und der teuren Umstellung der Computersysteme sank der Überschuss um fünf Prozent auf 567 Millionen Euro, wie das im SDax gelistete Unternehmen am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Für das neue Jahr erwartet Vorstandschef Stefan Hoops einen verstärkten Zufluss an Kundengeldern. Der um Sonderposten bereinigte Gewinn vor Steuern soll jedoch etwa auf dem Niveau des Vorjahres stagnieren.

Im abgelaufenen Jahr steckten Anleger unter dem Strich 28,3 Milliarden Euro an frischem Geld in die Fonds der DWS. Allein im vierten Quartal waren es 11 Milliarden und damit rund doppelt so viel wie von Analysten geschätzt. Damit machte das Unternehmen die Abflüsse aus dem Jahr 2022 mehr als wett, als Anleger netto fast 20 Milliarden Euro bei der DWS abgezogen hatten.

Die bereinigten Erträge gingen 2023 jedoch um drei Prozent auf 2,6 Milliarden Euro zurück, weil die DWS im Jahresdurchschnitt weniger Anlegergeld verwaltete als 2022. Der bereinigte Vorsteuergewinn sank sogar um elf Prozent auf 937 Millionen Euro. Damit zehrten die bereinigten Kosten des Unternehmens 64 Prozent der Erträge auf - im Vorjahr waren es nur 60,6 Prozent. Die Kosten für die IT-Umstellung sind in dieser Quote noch nicht enthalten.

Im Herbst hatte DWS-Chef Hoops eingeräumt, dass das IT-Projekt länger dauert und deutlich teurer wird als ursprünglich geplant. Nachdem das Vorhaben im vergangenen Jahr mit etwa 100 Millionen Euro zu Buche schlagen sollte, rechnete er für 2024 mit weiteren Kosten in dieser Höhe. Die erhofften Einsparungen würden in voller Höhe daher auch erst später erzielt - und nicht schon Anfang 2025./stw/he

 ISIN  DE0005140008  DE000DWS1007

AXC0049 2024-02-01/07:07

Relevante Links: Deutsche Bank AG, DWS Group GmbH & Co. KGaA

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