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Geschäftsjahr 2023 der Rentenbank: Neugeschäft gesunken,

Betriebsergebnis deutlich gestiegen (FOTO)

Frankfurt am Main (ots) - Die Landwirtschaftliche Rentenbank blickt auf ein

herausforderndes Geschäftsjahr 2023 zurück. Das Förderneugeschäft sank über alle

Bereiche um 13,6 % auf 5,9 Mrd. Euro (2022: 6,9 Mrd. Euro). Den stärksten

Rückgang verzeichneten die Sparten "Landwirtschaft" und "Erneuerbare Energien".

Dämpfer waren hier insbesondere ausbleibende Investitionen in Wirtschaftsgebäude

und Maschinen sowie die sinkende Nachfrage nach Windkraftfinanzierungen.

Gleichzeitig wuchs das Neugeschäft in der Sparte "Ländliche Entwicklung"

aufgrund der hohen Nachfrage der Landesförderinstitute nach Globaldarlehen der

Rentenbank erneut. Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts nahm die Rentenbank

rund 10,5 Mrd. Euro (2022: 11,8 Mrd. Euro) mittel- und langfristige

Kapitalmarktmittel auf. Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung

erreichte 197,3 Mio. Euro und lag damit deutlich über dem Vorjahr (157,8 Mio.

Euro), was vor allem auf das gestiegene Zinsniveau und den hieraus

resultierenden höheren Zinsüberschuss zurückzuführen ist. Die Kapitalquoten

verblieben nahezu auf Vorjahresniveau.

Den größten Anteil am Förderneugeschäft mit Programmkrediten hatte im Jahr 2023

die Sparte "Ländliche Entwicklung". Das Neugeschäft stieg hier um 33,8 % auf 2,7

Mrd. Euro (2022: 2,1 Mrd. Euro). Wichtigster Grund dafür ist, dass die

Landesförderinstitute deutlich mehr Globaldarlehen der Rentenbank nachfragten.

Sie finanzieren damit insbesondere kommunale Infrastrukturmaßnahmen im

ländlichen Raum. Dazu zählen beispielsweise der öffentliche Nahverkehr, Gebäude

(Verwaltung, Schulen) sowie abfall- und wasserwirtschaftliche Maßnahmen. Das

Neugeschäft in der Fördersparte "Landwirtschaft" ging um 21,1 % auf 1,6 Mrd.

Euro (2022: 2,0 Mrd. Euro) deutlich zurück. Der Rückgang betrifft alle Bereiche

der Fördersparte, besonders jedoch die Investitionen in Wirtschaftsgebäude und

Maschinen. Das Neugeschäft bei den "Erneuerbaren Energien" sank vor allem

aufgrund von Vorzieheffekten im Vorjahr um 46 % auf 850 Mio. Euro (2022: 1,6

Mrd. Euro).

"Die Stimmung in der Landwirtschaft ist nicht gut. Wie die aktuellen Ergebnisse

des Konjunkturbarometers Agrar belegen, sind viele Landwirtinnen und Landwirte

aufgrund fehlender politischer Rahmenbedingungen verunsichert. Investitionen

werden deshalb zurückgehalten. Das spiegelt sich in unserem Fördergeschäft

wider. Zugleich bleibt unser Fördergeschäft eine wichtige Säule für die grüne

Branche", sagt Nikola Steinbock, Sprecherin des Vorstands der Rentenbank. "Der

Anpassungsdruck in der Landwirtschaft ist groß, die Betriebe müssten eigentlich

gerade jetzt kräftig in Nachhaltigkeit und Digitalisierung investieren. Mit

unserem Programm 'Zukunftsfelder im Fokus' unterstützen wir sie dabei", so

Nikola Steinbock weiter. Die Rentenbank hat dieses Programm im vergangenen Jahr

noch einmal um zwei Zukunftsfelder auf nunmehr sechs erweitert. Zusätzlich

gefördert werden effiziente Bewässerungssysteme und Speicherbecken sowie die

Selbstständigkeit und Existenzgründung von Hofnachfolgerinnen und Gründerinnen

in der Land- und Forstwirtschaft.

Euro wichtigste Emissionswährung

Zur Refinanzierung ihres Fördergeschäfts nahm die Rentenbank im Geschäftsjahr

2023 rund 10,5 Mrd. Euro (2022: 11,8 Mrd. Euro) mittel- und langfristige

Kapitalmarktmittel auf. Die wichtigste Emissionswährung war weiterhin der Euro

mit einem Anteil von 66 % (2022: 65 %). Deutlich gestiegen ist zugleich der

Anteil des US-Dollar auf 27 % (2022: 19 %) und des Australischen Dollar auf 7%

(2022: 4 %). Mit einem Anteil von 57 % (2022: 62 %) blieben Geschäftsbanken die

wichtigste Investorengruppe. Bei Zentralbanken platzierte die Rentenbank 30 %

(2022: 22 %) ihrer Anleihen.

Betriebsergebnis gestiegen

Das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge und Bewertung erreichte 197,3 Mio. Euro

(2022: 157,8 Mio. Euro). Der Zinsüberschuss stieg aufgrund des höheren

Zinsniveaus auf 309,9 Mio. Euro (2022: 268,8 Mio. Euro). Gleichzeitig erhöhten

sich die Verwaltungsaufwendungen gegenüber dem Vorjahr nur geringfügig um 1,1

Mio. Euro auf 113,6 Mio. Euro (2022: 112,5 Mio. Euro). Ursächlich hierfür waren

vor allem höhere Sachaufwendungen (+10,2 Mio. Euro), im Wesentlichen für

IT-Investitionen (+8,0 Mio. Euro). Auf der anderen Seite gingen die

Personalkosten aufgrund geringerer Aufwendungen für Altersvorsorge im Vergleich

zum Vorjahr (-8,6 Mio. Euro) zurück. Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich

damit auf 35,6 % (2022: 36,7 %).

Kapitalquoten nahezu unverändert

Zum Jahresultimo 2023 blieben die auf Basis der EU-Bankenverordnung (CRR)

ermittelten Kapitalquoten der Rentenbank gegenüber dem Vorjahr auf nahezu

unverändertem Niveau. Die harte Kernkapitalquote lag bei 31,3 % (2022: 31,7 %)

und die Leverage Ratio bei 10,3 % (2022: 10,4 %). Die Kapitalquoten liegen damit

deutlich über den für die Rentenbank geltenden aufsichtsrechtlichen

Mindestanforderungen.

Das Fazit des CFO, Dr. Marc Kaninke, zum Ergebnis und zur Bilanzstruktur lautet:

"Wir können für das abgelaufene Geschäftsjahr 2023 auf eine sehr positive

Ergebnisentwicklung blicken. Unsere Erträge profitieren vom gestiegenen

Zinsniveau, gleichzeitig fallen die Kosten in erwarteter Höhe aus. Die

Herausforderungen, die das Marktumfeld und die Regulatorik an uns stellt, können

wir weiterhin komfortabel bewältigen."

Unsere vollständige Presseinformation finden Sie im Internet unter:

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Pressekontakt:

Christian Pohl, Tel.: 069 2107-376, Fax: 069 2107-6447

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OTS: Landwirtschaftliche Rentenbank

AXC0178 2024-01-30/13:13

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