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Wiener Börse (Mittag) - ATX gewinnt 1,15 Prozent, positives Umfeld / Andritz und Lenzing mit Nachrichten im Fokus - Beide Werte legen deutlich zu

Der Wiener Aktienmarkt hat sich am Mittwoch im Mittagshandel fester präsentiert und damit die Zuwächse vom Frühhandel ausgeweitet. Der heimische Leitindex ATX gewann bis etwa zwölf Uhr um 1,15 Prozent auf 3.423,18 Punkte. Auch an den europäischen Leitbörsen dominierte eine erfreuliche Anlegerstimmung. International wurden einige starke Unternehmensquartalsberichte wie etwa vom US-Streamingdienst Netflix oder der deutschen Softwareschmiede SAP positiv aufgenommen.

Am heimischen Aktienmarkt rückten Andritz und Lenzing mit Nachrichten in den Fokus. Die Andritz-Aktie zog 3,7 Prozent auf 58,50 Euro hoch. Am heutigen Kapitalmarkttag präsentierte der steirische Anlagenbauer laut Aussendung neue Ziele, die bis 2026 erreicht werden sollen. Geplant sei eine Umsatzsteigerung auf über 10 Milliarden Euro bei einer EBITA-Marge von über 9 Prozent. Zudem soll ein Konzernergebnis von über 6 Prozent vom Umsatz eingefahren werden.

Weiters haben die Analysten der Baader Bank sowohl ihr Anlagevotum "Buy" als auch ihr Kursziel von 75 Euro für die Aktien des Unternehmens bekräftigt. Der zuständige Experte Peter Rothenaicher sieht die Aktien weiterhin als massiv unterbewertet an und ortet positive Gewinnaussichten. Zudem befindet sich die Andritz-Aktie weiter auf der Empfehlungsliste "Top Picks" von der Baader Bank.

Der Faserhersteller Lenzing kämpft weiter mit dem wirtschaftlichen Umfeld und schreibt fast eine halbe Milliarde Euro ab. Die jährliche Evaluierung der Bewertung von Vermögenswerten gemäß den internationalen Bilanzierungsregeln (IFRS) habe eine Wertminderungsbedarf von bis zu 480 Mio. Euro für das Geschäftsjahr 2023 ergeben, teilte das Unternehmen am Dienstagabend nach Börsenschluss mit.

Die Sonderabschreibungen seien nicht zahlungswirksam und haben der Aussendung zufolge keine Auswirkungen auf das Gesamtjahres-EBITDA 2023, wirken jedoch auf das EBIT für das Geschäftsjahr 2023, wie Lenzing erklärte. Die Lenzing-Papiere zogen dennoch um vier Prozent nach oben. Die Analysten der Erste Group hätten eine negative Marktreaktion erwartet.

Der Lenzing-Vorstand konkretisierte aber auch die bisherige Ergebnisprognose. Das Unternehmen wird demnach 2023 ein EBITDA von rund 300 Mio. Euro berichten. Bisher hieß es, das EBITDA werde zwischen 270 und 330 Mio. Euro liegen. Dies wurde von den Investoren wohl beruhigend aufgenommen, hieß es aus dem Handel.

Unter den schwergewichteten Banken verteuerten sich die BAWAG-Titel um 2,1 Prozent. Erste Group legten 1,1 Prozent zu. Die Aktionäre der Raiffeisen Bank International konnten ein Plus in Höhe von 0,4 Prozent verbuchen.

Im Technologiebereich gewannen AT&S um 1,9 Prozent. Der Leiterplattenhersteller AT&S hat im malaysischen Kulim ein neues Werk für vorerst rund 1.000, Ende 2024 schon für rund 2.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eröffnet.

ste/mik

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