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Aktien Frankfurt Ausblick: Kurs auf 17 000 Punkte - Fed-Zinssignale beflügeln

FRANKFURT (dpa-AFX) - Mit dem Signal für wohl etwa drei Zinssenkungen 2024 hat die US-Notenbank Fed die Hoffnungen der Anleger erfüllt. Der Dax reagiert am Donnerstag entsprechend positiv und jagt weiter auf die runde Marke von 17 000 Punkten zu.

Eine Stunde vor Handelsbeginn signalisierte der X-Dax für den Leitindex ein Plus von 1,2 Prozent auf 16 964 Punkte. Seine Jahresendrally seit dem Zwischentief im Oktober würde er damit auf rund 16 Prozent ausbauen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 wird am Donnerstag ebenfalls mit einem Zuwachs von 1,2 Prozent erwartet.

"Die einfache Botschaft der Fed-Sitzung lautet: In Anbetracht merklich gefallener Inflationsraten bedarf es keiner Leitzinsen von über 5 Prozent mehr", erklärte Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank. Die Notenbanker seien den Vorstellungen der Finanzmärkte gefolgt, die bereits sinkende Zinsen eingepreist haben. Die neue Wirtschaftsprognose der Fed deutet aber darauf hin, dass im kommenden Jahr die Zinsen sogar stärker gesenkt werden als bisher prognostiziert.

Für Aktien-Anleger sind das gute Nachrichten. Aktien werden gegenüber festverzinslichen Papieren wieder attraktiver. Kredite werden günstiger, Unternehmen können sich deshalb leichter finanzieren, Investitionen werden erschwinglicher. In New York hatten auf die Fed-Aussagen am Vortag die Anleger bereits begeistert reagiert, der Dow Jones Industrial erreichte ein Rekordhoch.

Am deutschen Aktienmarkt steht am Donnerstag einmal mehr der Wirkstoffforscher Morphosys im Blick, diesmal mit einer Kapitalerhöhung. Insgesamt seien gut 3,4 Millionen Aktien bei institutionellen Anlegern zum Preis von 30 Euro pro Stück platziert worden, teilte das Unternehmen mit. Für den Kurs ging es vorbörslich auf Tradegate entsprechend bergab, das Minus belief sich auf rund 13 Prozent zum Xetra-Schluss.

Eine Partnerschaft zwischen dem Wirkstoffforscher Evotec und der Charité Berlin verhalf den Evotec-Papieren zu einem vorbörslichen Plus von 1,2 Prozent auf Tradegate. Es geht dabei um eine Erweiterung der molekularen Patientendatenbank für Autoimmunerkrankungen.

Immobilien-Aktien dürften auf die neuen Zinsaussichten mit Aufschlägen reagieren. Vonovia etwa kletterten auf Tradegate um 3,2 Prozent zum Xetra-Schluss nach oben, angetrieben zusätzlich von einer Kaufempfehlung der ING.

Der Lebensmittel-Großhändler Metro fasst sich für das neue Geschäftsjahr 2023/2024 kleinere Ziele. Neben erneuten Belastungen durch den schwachen russischen Rubel rechnet Metro in Deutschland mit einer unterdurchschnittlichen Entwicklung. Allerdings werden sich die Aktionäre wohl erstmals seit mehreren Jahren wieder über eine Dividende freuen können. Auf Tradegate standen die Papiere vorbörslich 4,7 Prozent höher zum Xetra-Schluss.

Mit einem vorbörslichen Kursgewinn von zweieinhalb Prozent feierten die Anleger von Borussia Dortmund den Gruppensieg in der Champions-League. Ein Unentschieden gegen Paris St. Germain hatte am Vorabend dafür gereicht.

Der Motorenbauer Deutz will einige Aktivitäten vom Antriebssystem- und Großmotorenbauer Rolls Royce Power Systems übernehmen. Diverse Industriemotoren sollen künftig von Deutz vertrieben und gewartet werden, wie es hieß. Der voraussichtliche Kaufpreis liege im höheren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Die Deutz-Aktien legten vorbörslich auf Tradegate um fünf Prozent gegenüber dem Xetra-Schluss zu. Der Kaufpreis scheine ein Schnäppchen zu sein, sagte ein Händler./ajx/jha/

 ISIN  DE0008469008  EU0009658145

AXC0068 2023-12-14/08:22

Relevante Links: Rolls-Royce Holdings plc, Metro AG, Deutz AG, Vonovia SE, Borussia Dortmund GmbH & Co.KGaA, Evotec SE, MorphoSys AG

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