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EQS-News: Swiss Re Institute rechnet bei versicherten Schäden durch schwere Gewitter im Jahr 2023 mit neuem Allzeithoch von 60 Mrd. USD (deutsch)

Swiss Re Institute rechnet bei versicherten Schäden durch schwere Gewitter im Jahr 2023 mit neuem Allzeithoch von 60 Mrd. USD

Swiss Re Ltd / Schlagwort(e): Research Update

Swiss Re Institute rechnet bei versicherten Schäden durch schwere Gewitter

im Jahr 2023 mit neuem Allzeithoch von 60 Mrd. USD

07.12.2023 / 10:00 CET/CEST

* Aussergewöhnlich viele Ereignisse im unteren einstelligen

USD-Milliardenbereich führen dazu, dass die Versicherungsschäden das

vierte Jahr in Folge die Schwelle von 100 Mrd. USD übersteigen

* Mit versicherten Schäden von 6 Mrd. USD ist das Erdbeben in der Türkei

und in Syrien die teuerste Naturkatastrophe des laufenden Jahres

* Die Rück-/Versicherungswirtschaft hat dieses Jahr rund 40% der

wirtschaftlichen Schäden (269 Mrd. USD) getragen - weltweit besteht

somit eine grosse Deckungslücke

Zürich, 7. Dezember 2023 - Die Schäden aus Naturkatastrophen werden auch

2023 wieder Rekorde brechen. Nach Schätzungen des Swiss Re Institute wird

sich eine Vielzahl von Ereignissen von geringem bis mittlerem Ausmass im

Jahr 2023 aufaddieren zu versicherten Schäden von mehr als 100 Mrd. USD,

getrieben vor allem durch schwere Gewitter (schwere konvektive Stürme, SCS).

Es ist das erste Mal überhaupt, dass schwere Gewitter derart hohe Schäden

verursachen.

Jérôme Jean Haegeli, Group Chief Economist von Swiss Re, sagt: «Der

kumulative Effekt häufiger Schadenereignisse von geringem Ausmass hat

zusammen mit steigenden Immobilienwerten und Reparaturkosten grosse

Auswirkungen auf die längerfristige Profitabilität eines Versicherers. Die

hohe Frequenz schwerer Gewitter im Jahr 2023 hat die Ertragskraft der

Erstversicherungsbranche auf die Probe gestellt.»

Die Schäden durch schwere Gewitter sind in den vergangenen 30 Jahren stetig

um 7% pro Jahr gestiegen. Die Schadensumme lag dagegen 2023 um knapp 90%

über dem bisherigen Fünfjahresdurchschnitt (32 Mrd. USD) und war mehr als

doppelt so hoch wie der bisherige Zehnjahresdurchschnitt (27 Mrd. USD).

Erhöhte Schäden durch schwere Gewitter in den USA und in Europa

Die USA sind aufgrund ihrer geografischen Lage besonders durch SCS

gefährdet. Dort übersteigen die versicherten SCS-Schäden 2023 erstmals die

Summe von 50 Mrd. USD - und werden weiter zunehmen. In den USA gab es in

diesem Jahr bisher 18 Ereignisse mit versicherten Schäden in Höhe von

mindestens einer Milliarde USD pro Ereignis.

Auch in Europa haben die versicherten Schäden durch schwere Gewitter

zugenommen. Im Jahr 2023 war Italien am stärksten betroffen, im Vorjahr

Frankreich. In Italien entstanden Schäden von mehr als 3.3 Mrd. USD. Noch

nie haben Naturkatastrophen in Italien derart hohe Versicherungsschäden

verursacht.

Balz Grollimund, Head Catastrophe Perils, sagt: «Die jüngsten Ereignisse

liefern der Versicherungsindustrie eine verlässliche Referenz, um

Schätzungen der steigenden Schadentrends zu berechnen. Um allerdings diese

Naturgefahr noch besser verstehen zu können, ist es wichtig, von den

Erstversicherern genauere Details zu den Versicherungsschäden zu erhalten

und auch, wie sich ihre Versicherungsverpflichtungen verteilen. Ebenso

wichtig ist, dass die Prämien das Risiko für die gewährte Deckung angemessen

abbilden, gerade auch angesichts der steigenden Schadentrends.»

2023: Hurrikane, Überflutungen, Waldbrände und Erdbeben

Auch wenn die Schäden aus der nordatlantischen Hurrikan-Saison 2023 bisher

unter dem Durchschnitt liegen, dürfte der Hurrikan Otis laut Swiss Re

Institute für Mexiko zum bisher teuersten versicherten Ereignis überhaupt

werden. In Neuseeland verursachten Überschwemmungen und Zyklone die

teuersten wetterbedingten Versicherungsschäden, die das Land je erlitten hat

(2.4 Mrd. USD), während für den US-Bundesstaat Hawaii die Waldbrände auf

Maui zum bisher teuersten versicherten Schadenereignis werden dürften (3,5

Mrd. USD).

Die städtische Entwicklung, die Anhäufung von Werten in

katastrophen-gefährdeten Gebieten sowie die Inflation sind

Schlüsselfaktoren, die dazu führen, dass Extremwetter zu immer höheren

Naturkatastrophenschäden führt. Das Risiko schwerer Dürren und Waldbrände

wird durch die steigenden Temperaturen weiter erhöht. 2023 dürfte das

wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen werden, und die Auswirkungen des

Klimawandels zeigen sich immer deutlicher.

Das Erdbeben in der Türkei und in Syrien ist mit versicherten Schäden in

Höhe von 6 Mrd. USD die teuerste Naturkatastrophe des Jahres 2023, und das

Erdbeben in Marokko war das stärkste Erdbeben in dem Land seit 1900. Die

Katastrophe in Marokko zeigt auch, dass ländliche Gebiete nicht gegen

Schäden von grossem Ausmass immun sind. Sie müssen in Präventionsbemühungen

einbezogen werden, um die Widerstandsfähigkeit zu stärken.

Tabelle 1: Geschätzte wirtschaftliche und versicherte Gesamtschäden 2023 und

2022 in Mrd. USD (in Preisen von 2023)

2023 2022 Jährliche 10-Jahres-Durch-

Veränderung schnitt

Wirtschaftliche 269 295 -9% 235

Schäden (total)

Naturkatastrophen 260 286 -9% 223

Man-made 9 9 -5% 12

Versicherte Schäden 108 141 -23% 99

(total)

Naturkatastrophen 100 133 -25% 89

Man-made 8 8 9% 10

Hinweis: Vorläufige Zahlen. Aufgrund von Rundungsdifferenzen entsprechen

einige der Gesamtbeträge möglicherweise nicht der Summe der einzelnen

Beträge. Quelle: Swiss Re Institute

Diese sigma-Katastrophenschadenschätzungen beziehen sich auf Sachschäden;

COVID-19-Schäden sind nicht berücksichtigt. Die Schadenschätzungen in dieser

Pressemitteilung sind vorläufig und stehen unter dem Vorbehalt von

Änderungen, da noch nicht alle Schadenereignisse vollständig bewertet sind.

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Rückversicherung, Versicherung und anderen versicherungsbasierten Formen des

Risikotransfers mit dem Ziel, die Welt widerstandsfähiger zu machen. Sie

antizipiert und steuert Risiken - von Naturkatastrophen bis zum Klimawandel,

von alternden Bevölkerungen bis zur Cyber-Kriminalität. Ziel der Swiss Re

Gruppe ist es, der Gesellschaft zu helfen, erfolgreich zu sein und

Fortschritte zu machen, indem sie für ihre Kunden neue Möglichkeiten und

Lösungen entwickelt. Die Swiss Re Gruppe hat ihren Hauptsitz in Zürich, wo

sie 1863 gegründet wurde, und ist über ein Netzwerk von rund 80

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