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Wiener Börse 2 - Trotz Rezession positiver ATX / Heimischer Leitindex trotzt schwachen Wirtschaftsdaten, gewinnt 0,79 Prozent

Die Wiener Börse hat am Freitag klar höher geschlossen. Die Nachricht über die in die Rezession geschlitterte heimische Wirtschaft konnte den Leitindex nicht in die Verlustzone ziehen. Der ATX erhöhte sich in einem positiven europäischen Umfeld um 0,79 Prozent auf 3.316,68 Einheiten. Für den ATX Prime ging es um 0,72 Prozent auf 1.662,45 Zähler hinauf.

Konjunkturseitig standen Daten zur heimischen Wirtschaft auf der Agenda. So ist die österreichische Wirtschaftsleistung im dritten Quartal zum zweiten Mal in Folge gesunken - per Definition befindet sich Österreich damit in einer Rezession.

Die Wirtschaftsleistung verringerte sich im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,8 Prozent. Im Vergleich zum Vorquartal sank das Bruttoinlandsprodukt (BIP) saison- und kalenderbereinigt um 0,5 Prozent, sagte Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Freitag vor Journalisten.

Mit Blick auf die Einzelwerte wurde bekannt, dass die s Immo ihr Bürogebäude Eurocenter in Zagreb an die kroatische Atlantic Grupa verkauft habe. Mit dem Verkauf der Büroimmobilie im Wert von 26,5 Mio. Euro soll Liquidität für Investitionen in anderen Kernmärkten der s Immo geschaffen werden, teilte das Unternehmen mit. s Immo stiegen um 0,9 Prozent.

Für BAWAG ging es ebenfalls um 1,3 Prozent hinauf. Die Bank hat die Übernahme der Peak Bancorp, der Holdinggesellschaft der Idaho First Bank, um rund 61 Mio. Euro vollzogen. Die Peak Bancorp wird mit ihrer Tochter Idaho First Bank eine 100-prozentige Tochter des heimischen Geldhauses. Nun werde eng mit dem derzeitigen Führungsteam der Idaho First Bank zusammengearbeitet, um das primär regional ausgerichtete Privatkunden- und KMU-Geschäft in Idaho und den angrenzenden Märkten weiter auszubauen, teilte die BAWAG am Donnerstagabend mit.

Auf Analystenseite meldete sich Goldman Sachs zur Erste Group zu Wort. Die Analysten von Goldman haben in einer Branchenstudie zu europäischen Banken die Bewertung der Erste Group mit "Neutral" aufgenommen. Das Team um Chris Hallam setzte das 12-Monats-Kursziel für die Aktien bei 45,20 Euro fest. Die Titel der Erste Group stiegen um 0,2 Prozent auf 37,17 Euro nach.

Die Analysten von der Erste Group Research haben indes ihr Kursziel für die Papiere des heimischen Energieversorgers EVN von 30,5 auf 32,5 Euro leicht erhöht. Das "Buy"-Votum wurde vom zuständigen Experten Christoph Schultes bestätigt. Die Titel stiegen um 0,9 Prozent auf 27,25 Euro.

Die Experten der Wiener Privatbank haben ihr Kursziel für die voestalpine-Aktie von 31,0 auf 29,4 Euro nach unten revidiert. Der zuständige Wertpapieranalyst Nicolas Kneip bestätigte die Anlageempfehlung "Halten" nach der Zahlenvorlage Anfang November. Die Titel der voestalpine legten zuletzt um fast drei Prozent auf 26,58 Euro zu.

Die Analysten von Raiffeisen Research haben ihre Coverage der Aktie von UBM Development mit der Empfehlung "Hold" und einem Kursziel von 23 Euro neu aufgenommen. Das aktuelle Kursniveau spiegelt adäquat die aktuellen Herausforderungen für die UBM wider, so die Raiffeisen-Experten. An der Wiener Börse schlossen UBM-Aktien um zwei Prozent höher bei 20,50 Euro.

Mit Blick auf die weiteren Einzelwerte waren AT&S stark gesucht. Die Aktien des Leiterplattenherstellers verteuerten sich um 4,2 Prozent. Dagegen gaben Semperit um satte 3,8 Prozent nach.

sto/mik

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