ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax stabil über 16 000 Punkten
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Montag zum
Handelsstart nur leicht geschwächelt und sich über der psychologisch
wichtigen Marke von 16 000 Punkten gehalten. Über dieser hatte er am
Freitag erstmals seit August als Höhepunkt einer vierwöchigen Rally
geschlossen. Die Anleger sind nun allerdings erst einmal
vorsichtiger, denn in den kommenden Tagen stehen die Inflationsdaten
aus den USA und Europa auf der Agenda.
Im frühen Handel sank der deutsche Leitindex um 0,05 Prozent auf 16
021,02 Punkte. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen
legte um 0,30 Prozent auf 26 293,04 Zähler zu. Der Eurozonen-Index
EuroStoxx 50 zeigte sich wie der Dax fast
unverändert.
Seit bereits vier Wochen befindet sich der Dax überwiegend im
Aufwind und war vor dem Wochenende bis auf 16 041 Punkte geklettert.
Damit blieb er nur knapp unter seinem Zwischenhoch von Ende August.
Seit das deutsche Börsenbarometer seine mit dem Sommermonat August
einsetzende Talfahrt Ende Oktober beenden konnte, hat er inzwischen
wieder fast 10 Prozent gutgemacht. Das Rekordhoch von Ende Juli bei
etwas unter 16 530 Punkten lässt der Jahresendrally allerdings noch
ein wenig Spielraum.
Die 16 000 Punkte im Dax blieben im Fokus, betonte Portfolio-Manager
Thomas Altmann von QC Partners. Ein Fall unter diese Marke "könnte
am Markt schnell als Schwäche interpretiert werden", obwohl
Gewinnmitnahmen nach dem guten Lauf nichts Unnormales wären. "Für
eine fünfte positive Woche in Serie wird es auf jeden Fall einige
gute Nachrichten brauchen, denn kurz vor dem Jahresende werden
mögliche Käufer doppelt überlegen, ob sie oberhalb der 16 000
wirklich noch einsteigen wollen."
Im Dax standen am Morgen die Aktien von BASF und
Bayer als Schlusslichter im Blick. BASF büßten 2,4 Prozent ein und
litten unter einer Studie der US-Bank Morgan Stanley. Die Kosten
stellten den Chemiekonzern vor Herausforderungen, schrieb Analyst
Charles Webb mit Verweis auf die Energiepreise und eine "etwas
beschwerlichere" Regulierung. Dies dürfte die Ertragskraft kurz- und
mittelfristig zu spüren bekommen, konstatierte er und stufte die
Aktie von "Equal-weight" auf "Underweight" ab. Das Kursziel wurde
von 43 auf 39 Euro gekappt.
Die Anteile von Bayer sackten bei nur noch knapp über
32 Euro auf ein neues Tief seit 2006. Für diese Aktie senkte nun die
Privatbank Berenberg ihr Kursziel von 60 auf 36 Euro. Die Einstufung
wurde zugleich auf "Hold" belassen. Dadurch dass der Pharma- und
Chemiekonzern seine Oceanic-AF-Studie zum Blutverdünner Asundexian
wegen mangelnder Wirksamkeit eingestellt habe, breche eine Säule für
künftige Erträge weg, schrieb Analyst Sebastian Bray mit Verweis auf
die vor rund einer Woche bekannt gewordenen, entsprechende
Nachricht. Er rechnet mit einer deutlichen Dividendenkürzung und
geht ferner davon aus, dass die Leverkusener eine Aufspaltung des
Konzerns anstreben werden.
Vitesco verloren im MDax 1,1 Prozent, obwohl der
Autozulieferer Schaeffler im Ringen um die Gunst der
Vitesco-Aktionäre seine Übernahmeofferte nun doch erhöhte. Statt 91
will er final 94 Euro je Aktie des Antriebsspezialisten zahlen.
Mancher Anleger dürfte sich aber noch etwas mehr erhofft haben.
SFC Energy indes setzten sich nach der Bekanntgabe
von Wachstumszielen im Nebenwerte-Index SDax an die
Spitze. Dort legten sie um 3,3 Prozent zu. Der
Brennstoffzellen-Anbieter gab bekannt, dass der Konzernumsatz bis
2028 auf 400 bis 500 Millionen Euro steigen soll. Davon sollen mehr
als 15 Prozent als um Sondereffekte bereinigtes Ergebnis vor Zinsen,
Steuern, Abschreibungen (Ebitda) übrig bleiben, hieß es./ck/mis